Buffon rettet Italien vor dem frühen Aus bei der EURO 2008
Samstag, 14. Juni 2008
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Italien - Rumänien 1:1
Italiens Gianluigi Buffon hielt neun Minuten vor Schluss einen Elfmeter und verhinderte so das vorzeitige Aus.
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Italien Torhüter Gianluigi Buffon entschärfte neun Minuten vor Schluss einen Elfmeter des Rumänen Adrian Mutu und verhinderte so das vorzeitige Aus bei der UEFA EURO 2008.
Buffon tauchte ab, um den Schuss des Stürmers vom ACF Fiorentina zu halten, und mit Hilfe seiner Hand und dann seines Fußes gelang ihm dies auch. Zuvor war Daniel Niculae von Christian Panucci gefoult worden. Eine Niederlage hätte das vorzeitige Ausscheiden bedeutet, aber in dieser aufregenden Partie war jedes Ergebnis möglich. Die Rumänen gingen in der 55. Minute durch Mutu in Führung, ehe Italien eine Minute später durch Panucci ausgleichen konnte. Mit diesem Punkt hatte der FIFA-Weltmeister vor der Neuauflage des letzten WM-Finales gegen Frankreich noch die Chance, die Gruppe C zu überstehen.
Italiens Trainer nahm fünf Änderungen im Vergleich zum 0:3 gegen die Niederlande vor. Victor Piţurcă war nach dem torlosen Remis gegen die Franzosen natürlich zufriedener, baute sein Team dennoch um, indem er zwei frische Kräfte fürs Mittelfeld brachte. Florentin Petre und Paul Codrea vom AC Siena sollten für neuen Schwung sorgen, wobei Letztgenannter auf seine Erfahrungen, die er in der Serie A gesammelt hat, baute. Schon in der ersten Minute brannte es vor dem Gehäuse der Azzurri, als Mutu einen Kopfball über den Kasten setzte. Von Beginn an war klar, dass die Rumänen in Sachen Offensive mehr riskieren wollten als gegen Frankreich.
Alessandro Del Piero stand erstmals seit dem vergangenen September wieder in der Startelf, und um ein Haar hätte der Kapitän - ebenfalls per Kopf - die Führung erzielt. Rumänien hatte innerhalb von vier Minuten drei exzellente Chancen. Dabei rettete Buffon gegen Mutu, als der auf der linken Seite frei in den Strafraum eingedrungen war, aber mit einem Linksschuss scheiterte. Dann war Buffon bei einem Freistoß von Gabriel Tamaş aus über 30 Metern abermals zur Stelle. Schließlich aber schien der italienische Torhüter nach einem weiteren Freistoß - diesmal getreten von Cristian Chivu - geschlagen, denn Panucci fälschte den Ball unglücklich ab, doch dieser landete am Pfosten.
Nach 25 Minuten war Piţurcă bereits gezwungen, den ersten Wechsel vorzunehmen, als er den verletzten Mirel Rădoi aus dem Spiel nehmen musste und für diesen Nicolae Dică brachte. Und weiterhin war das Spiel beider Teams von Angriffslust geprägt. Während die Rumänen mit gelungenem Passspiel gefährlich waren, war es bei den Italienern immer wieder Luca Toni, der fast jedes Kopfball-Duell gewann und dabei Bogdan Lobonţ zu einer Glanzparade zwang.
Massimo Ambrosini und Gennaro Gattuso, die beiden Spieler des AC Milan, mussten gehen, für sie kamen Daniele De Rossi und Simone Perrotta, doch die beiden Eingewechselten kamen kaum mit Chivu zurecht, der ihnen das Leben unablässig schwer machte. Gianluca Zambrotta leitete dann mit einem schweren Fehler den Rückstand für die Italiener ein. Einen weiten Ball in den Strafraum verlängerte er mit dem Kopf in den Lauf von Mutu, der keine Mühe hatte, Buffon zu bezwingen.
Die Rumänen feierten noch, als Italien zurückschlug: Giorgio Chiellini köpfte einen Eckball vors Tor, wo Panucci stand und die Kugel aus kurzer Distanz in die Maschen beförderte
Nun drückte Italien, und Lobonţ konnte bei einem Flugkopfball von Antonio Cassano gerade noch so eingreifen. Doch es waren die Rumänen, die die beste Chance des Spiels hatten. Panucci klammerte im Strafraum Niculae, der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt und Mutu trat zur Ausführung des Strafstoßes an. Aber mit einer unglaublichen Rettungstat bewahrte Buffon seine Mannen vor dem vorzeitigen Aus.
Aufstellungen
Italien: Buffon; Grosso, Chiellini, Panucci, Zambrotta; Del Piero (K) (77. Quagliarella), De Rossi, Perrotta (57. Cassano), Pirlo, Camoranesi (85. Ambrosini); Toni
Bank: Amelia, De Sanctis, Gamberini, Barzagli, Gattuso, Di Natale, Borriello, Aquilani, Materazzi
Trainer: Roberto Donadoni
Rumänien: Lobonţ; Raţ, Goian, Tamaş, Contra; Chivu (K), Rădoi (25. Dică), Codrea, Petre (60. Nicoliţă); Mutu (88. Cociş), Daniel Niculae
Bank: Popa, Stăncioiu, Marica, Săpunaru, Ghionea, Moţi, Marius Niculae, Cristea, Radu
Trainer: Victor Piţurcă
Schiedsrichter: Tom Henning Øvrebø (Norwegen)
Man of the Match: Andrea Pirlo (Italien)