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Portugals Passspiel passt

Statistische Analyse: Ein wesentlicher Faktor für die Überlegenheit der Portugiesen gegen die Türkei war das Passspiel von Petit und João Moutinho.

Portugals Passspiel passt
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Dominierend
Es war eine Partie, die von Portugal über weite Strecken dominiert wurde, was vor allem an einem kompakten Mittelfeld lag, das es den Türken erschwerte, in die gefährliche Zone zu kommen. In der Tat gab die Türkei nur einen einzigen Schuss aufs Tor ab, und dies auch noch aus der Distanz, was für Torhüter Ricardo keine Gefahr darstellte. Dieser hatte - abgesehen von einigen langen Bällen und Eckstößen - sehr wenig zu tun.

Ballbesitz
Portugal dominierte diese Partie, was sich auch statistisch belegen lässt. Zur Halbzeit verzeichneten die Südwesteuropäer 63 Prozent Ballbesitz, bis zu ihrem ersten Tor gab es eigentlich nur Einbahnstraßenfußball zu sehen. Die Mannschaft von Luiz Felipe Scolari trat disziplinierter auf, erlaubte sich nur zehn Fouls - vier davon nach dem Führungstreffer -, während die Türken 23 Mal zulangten.

Torchancen
Beide Tore wurden durch Spieler erzielt, die nie zuvor für ihr Land getroffen hatten. Und beide Treffer waren der verdiente Lohn für ein offensives und ambitioniertes Auftreten. Die Türkei konnte sich keine einzige bemerkenswerte Torchance erarbeiten und war nur gelegentlich mit Flanken gefährlich. Im Gegensatz dazu schossen die Portugiesen achtmal aufs Tor. Dabei trafen sie durch Cristiano Ronaldo und Nuno Gomes den Pfosten, ehe Portugals Kapitän den Ball noch an die Latte setzte.

Abseitspositionen
Portugal dominierte aufgrund der größeren Spielanteile die Partie, wobei ihnen ihre erfolgreiche Taktik langer Diagonalpässe auf ihre Flügelspieler Ronaldo und Simão zugute kam. Die meisten dieser Pässe erreichten ihr Ziel. Die Türkei versuchte es mit der Abseitsfalle, was in der ersten Halbzeit auch sechsmal zum Erfolg führte.

Angriff
Bis zum ersten Treffer war Portugal das angriffslustigere Team. Allein in der ersten Hälfte erarbeiteten sie sich sieben Ecken, die Türken nur zwei. Erst als die Türkei zurücklag, verbesserte sich diese Bilanz, denn danach holten sie drei Ecken, während Portugal keine mehr zu verzeichnen hatte. Nach dem Gegentreffer zeigten sich die Türken weit aktiver, ohne jedoch aus den zunehmenden Spielanteilen Kapital schlagen zu können. Im Passspiel präsentierten sie sich im letzten Drittel weitgehend ineffizient, was aber auch eine Konsequenz daraus war, dass Petit, João Moutinho und Deco die Räume dicht machten.

Passspiel
Ein fundamentaler Faktor für die Überlegenheit der Portugiesen war die Qualität des Passspiels ihrer beiden zentralen Mittelfeldspieler. So kamen 86 Prozent der Pässe von Petit an, während Moutinho sogar auf 89 Prozent kam. In diesem Bereich konnten die Türken nicht mithalten, wobei Kapitän Emre Belözoğlu mit 70 Prozent gelungener Pässe auf den besten Wert seiner Mannschaft kam. Das portugiesische Mittelfeld machte es ihm schwer, denn im Angriffsdrittel ging fast gar nichts bei ihm.

Konterspiel
Als die Türkei im letzten Viertel der Partie das Tempo erhöhte, war Portugal bei Kontern gefährlich. Dabei versuchten sie nicht nur, die Führung zu verteidigen, sie spielten auch weiterhin nach vorn. Nani kam für Nuno Gomes ins Spiel, der es mit Ronaldo, seinem Mannschaftskollegen von Manchester United FC, der Abwehr der Türken immer wieder schwer machte. Aus einem dieser Flankenläufe von Ronaldo resultierte Portugals zweites Tor, das einen hochverdienten Sieg perfekt machte.