Spanien verzichtet auf Bojan

Verständnis bei Aragonés
Nach einem Gespräch mit Spaniens Nationaltrainer Luis Aragonés gab der 17-Jährige bekannt, sich statt der EM-Teilnahme eine Pause gönnen zu wollen. "Ich weiß sehr wohl, was ich verpassen werde, allerdings fühle ich mich sehr müde", so der Nachwuchsstar vom FC Barcelona. "Ich habe niemals 'Nein' zur spanischen Nationalmannschaft gesagt. Auf der anderen Seite möchte ich aber gegenüber dem Trainer, dem Verband und mir selber ehrlich sein."

Ein Jahr - 64 Spiele
Bojan blickt auf ein wahres Marathon-Jahr zurück: Zuerst nahm er an der UEFA-U17-Europameisterschaft teil und erzielte dabei sogar das Siegtor im Endspiel. Anschließend wurde er auch in der spanischen U21-Nationalmannschaft eingesetzt, ehe er die Saisonvorbereitung mit Barcelonas erster Mannschaft absolvierte. Von dort ging es direkt nach Korea, wo er an der FIFA-U17-Weltmeisterschaft teilnahm. Zurück in Spanien wurde er regelmäßig in der Primera División und der UEFA Champions League eingesetzt, so dass er in zwölf Monaten auf insgesamt 64 Spiele kam.

"Einfach nur erschöpft"
Im 23 Mann starken Kader von Luis Aragonés wird er sich also nicht wiederfinden, trotzdem betont Bojan, dass seine Verpflichtung der spanischen Nationalmannschaft gegenüber nicht in Frage gestellt werden sollte. "Man sollte nicht an meinem Engagement für Spanien zweifeln, weil ich bisher jeder Nominierung gefolgt bin. Ich habe für die U17 bei der [UEFA-]Europameisterschaft und der [FIFA-]Weltmeisterschaft gespielt und war auch in drei oder vier U21-Begegnungen dabei. Es gibt keine persönlichen Probleme, ich bin einfach nur erschöpft und muss mal wieder abschalten."