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Griechenland will Revanche gegen Russland

Der amtierende Europameister Griechenland trifft am zweiten Spieltag der Gruppe D in Salzburg auf Russland - das einzige Team, das dem Titelverteidiger bei der UEFA EURO 2004™ eine Niederlage zufügte.

Russland besiegte Griechenland bei der UEFA EURO 2004™ mit 2:1
Russland besiegte Griechenland bei der UEFA EURO 2004™ mit 2:1 ©Getty Images

Der amtierende Europameister Griechenland wird am zweiten Spieltag der Gruppe D in Salzburg im Spiel gegen Russland sein ganzes Können aufbieten müssen, will man bei der UEFA EURO 2008™ nicht vorzeitig seine Hoffnungen begraben. Doch auch Russland verlor sein Auftaktspiel, so dass dieser Partie bereits besondere Bedeutung zukommt.

• Otto Rehhagels Team musste sich am Montag in Salzburg mit 0:2 gegen Schweden geschlagen geben, Zlatan Ibrahimović und Petter Hansson erzielten in der zweiten Halbzeit die Treffer.

• Einziger Trost für die Griechen war, dass sie nach dem ersten Spieltag nicht das Tabellenende zieren mussten. Russland nahm diese Position nach der 1:4-Niederlage gegen Spanien in Innsbruck ein. Drei Treffern von David Villa und einem Tor von Cesc Fàbregas hatten die Russen nur den späten Ehrentreffer von Roman Pavluchenko entgegen zu setzen.

• Die Ausgangssituation ist unterschiedlich zu der bei der UEFA EURO 2004™. Russland schlug die Mannschaft von Otto Rehhagel am dritten und letzten Vorrundenspieltag im Estádio Algarve vor vier Jahren mit 2:1. Da die Russen jedoch die zwei ersten Partien verloren hatten, reichte es nicht mehr zum Weiterkommen. Auch den Viertelfinaleinzug der Griechen konnten sie nicht mehr verhindern, die ihre beiden Auftaktspiele gewonnen hatten.

• Dmitri Kirichenko brachte die Mannschaft des damaligen Nationalcoaches Georgi Yartsev am 20. Juni 2004 nach nur zwei Minuten in Führung. Dmitri Bulykin erhöhte in der 17. Minute auf 2:0, ehe Zisis Vryzas kurz vor der Pause verkürzte.

• Die Mannschaften spielten mit folgendem Aufgebot:
 Russland: Viacheslav Malafeev, Vladislav Radimov, Andrei Kariaka (Igor Semshov), Rolan Gusev, Dmitri Bulykin (Dmitri Sychev), Roman Sharonov (Dmitri Sennikov), Aleksandr Anyukov, Dmitri Alenichev, Vadim Evseev, Dmitri Kirichenko, Aleksei Bugaev.
 Griechenland: Antonios Nikopolidis, Giourkas Seitaridis, Stylianos Venetidis (Panagiotis Fyssas), Traianos Dellas, Angelos Basinas (Vassilios Tsiartas), Zisis Vryzas, Michalis Kapsis, Konstantinos Katsouranis, Dimitrios Papadopoulos (Demis Nikolaidis), Theodoros Zagorakis, Angelos Charisteas.

• Griechenland besiegte Russland in acht Spielen erst einmal. Im November 1993 gab es einen 1:0-Heimerfolg zum Abschluss der erfolgreichen Qualifikation für die FIFA-Weltmeisterschaft 1994.

• Außerdem gewann Russland dreimal, viermal trennten sich beide Mannschaften remis. Die beiden Spiele in der Qualifikation zur EURO '96™ gewannen die Russen sowohl zu Hause als auch auswärts. In Thessaloniki siegten die Osteuropäer im April 1995 mit 3:0. Dem Griechen Michalis Kapsis unterlief beim zweiten Treffer ein Eigentor. Sechs Monate später gewannen die Russen in Moskau mit 2:1.
 
• Am 28. Februar 2001 trafen die beiden derzeitigen griechischen Nationalspieler Angelos Charisteas - zweimal - und Angelos Basinas - bei seinem Länderspieldebüt - beim 3:3 der Hellenen im Freundschaftsspiel gegen Russland in Heraklion auf Kreta. 

• Als Trainer von Australien gelang Guus Hiddink ein 1:0-Sieg gegen Griechenland im Freundschaftsspiel am 25. Mai 2006 in Melbourne. Josip Skoko erzielte den einzigen Treffer für die "Socceroos" in deren letzten Heimspiel vor der WM 2006. Mit 95.000 Zuschauern verzeichnete die Partie einen Rekord.

• Mit dem PSV Eindhoven unterlag Hiddink in der Gruppenphase der UEFA Champions League 2004/05 gegen Panathinaikos FC mit 1:4. Der PSV gewann das erste Duell zu Hause mit 1:0 und kam weiter, Panathinaikos schied aus.

• Griechenlands Trainer Rehhagel hat als Vereinscoach in der Vergangenheit gegen zwei russische Mannschaften gewonnen. Sein Klub Werder Bremen brachte in der zweiten Runde des UEFA-Pokals 1987/88 gegen den FC Spartak Moskva das Kunststück fertig, nach einer 1:4-Niederlage im Hinspiel noch mit 6:2 zu Hause zu gewinnen und weiterzukommen. 

• Im selben Wettbewerb führte er 1995/96 den FC Bayern München zu einem 5:1-Gesamtsieg gegen den FC Lokomotiv Moskva. Nach einer knappen Hinspiel-Niederlage in Moskau siegten die Bayern im Rückspiel mit 5:0.

• Der griechische Stürmer Charisteas und der russische Angreifer Ivan Saenko spielen zusammen beim 1. FC Nürnberg.

• Der griechische Nationalstürmer Dimitrios Salpingidis schoss beide Tore beim 2:0-Sieg von Panathinaikos in der UEFA-Pokal-Gruppenphase im Dezember letzten Jahres gegen Lokomotiv Moskva. Die Auswahlakteure Georgios Karagounis, Alexandros Tziolis und Loukas Vintra standen ebenfalls in der Mannschaft von Panathinaikos, für Lok waren die russischen Internationalen Diniyar Bilyaletdinov und Renat Yanbaev dabei.

• Russlands Nationalspieler Aleksandr Kerzhakov traf für Sevilla FC beim 4:1-Sieg im Rückspiel bei AEK Athens in der dritten Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League 2007/08. Der griechische Nationalspieler Nikolaos Liberopoulos spielte für AEK. Das Hinspiel gewann Sevilla bereits mit 2:0. 

• Russlands Auswahlstürmer Pavel Pogrebnyak trug sich beim 3:2-Sieg vom FC Zenit St. Petersburg bei Larissa FC im November in die Torschützenliste ein. Seine Nationalteamkollegen Andrei Arshavin und Aleksandr Anyukov standen für Zenit ebenfalls auf dem Platz.

• Griechenland nimmt nach 1980 und 2004 zum dritten Mal an einer EURO-Endrunde teil. Vor vier Jahren wurden die Griechen nach einem 1:0-Finalsieg über Portugal Europameister.

• Auch Russland nimmt als unabhängiger Staat nach 1996 und 2004 zum dritten Mal an einer EM-Finalrunde teil. Als Teil der früheren UdSSR gewann das Team die ersten Europameisterschaften 1960. 1964, 1972 und 1988 wurde die Sowjetunion Zweiter.

• Russland hat es seit der Eigenständigkeit von der UdSSR bisher bei vier Endrunden kein einziges Mal geschafft, die erste Runde zu überstehen.

• Zum 13. Mal wird eine UEFA-Europameisterschaft ausgetragen. Es ist die achte Auflage mit einer Gruppenphase.