Spanien für Russland gerüstet
Freitag, 21. März 2008
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Zum Auftakt der Gruppe D stehen sich in Innsbruck Spanien und Russland gegenüber - dieses Duell gab es auch schon bei der Endrunde vor vier Jahren.
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Zum Auftakt der Gruppe D der UEFA EURO 2008™ stehen sich in Innsbruck Spanien und Russland gegenüber. Dieses Duell gab es auch schon bei der UEFA EURO 2004™, damals erzielte Juan Carlos Valerón in der 60. Minute den 1:0-Siegtreffer für Spanien. Russland hatte am Ende nur noch zehn Mann auf dem Feld, denn Roman Sharonov wurde in der 88. Minute vom Platz gestellt.
• Die spanischen Fans haben an diese Partie zwar gute Erinnerungen, doch an das Turnier selbst denken sie nur ungern zurück. Sowohl Spanien als auch Russland verpassten das Viertelfinale und mussten nach der Gruppenphase die Heimreise antreten.
• Die Aufstellungen am 12. Juni 2004 im Estádio Algarve lauteten:
Spanien: Iker Casillas, Carlos Marchena, Carles Puyol, Iván Helguera, Raúl Bravo, Joseba Etxeberria, David Albelda, Rubén Baraja (Xabi Alonso), Vicente Rodríguez, Raúl González (Fernando Torres), Fernando Morientes (Juan Carlos Valerón).
Russland: Sergei Ovchinnikov, Vadim Evseev, Aleksei Smertin, Roman Sharonov, Dmitri Sennikov, Evgeni Aldonin (Dmitri Sychev), Dmitri Alenichev, Rolan Gusev, Aleksandr Mostovoi, Marat Izmailov (Andrei Kariaka), Dmitri Bulykin.
• Russland hat noch nie gegen Spanien gewonnen. Bei den beiden anderen Begegnungen gab es 1998 in Granada einen 1:0-Sieg der Spanier - Bittor Alkiza machte damals das Tor - sowie 2006 in Albacete ein torloses Remis.
• Die Aufstellungen beim Freundschaftsspiel am 27. Mai 2006 lauteten:
Spanien: Iker Casillas, Sergio Ramos, Pablo Ibáñez, Carles Puyol, Antonio López (Joaquín Sánchez) David Albelda (Xavi Hernández), Marcos Senna (Xabi Alonso), Cesc Fabregas (Andrés Iniesta), Luis García (Raúl González), David Villa (José Antonio Reyes) Fernando Torres.
Russland: Igor Akinfeev, Aleksei Berezutski (Konstantin Zyrianov), Vasili Berezutski, Sergei Ignashevich, Aleksei Smertin, Diniyar Bilyaletdinov (Dmitri Kirichenko), Evgeni Aldonin, Aleksandr Anyukov, Dmitri Loskov (Sergei Semak), Andrei Arshavin (Dmitri Sychev), Aleksandr Kerzhakov (Yegor Titov).
• Spanien qualifizierte sich als Sieger der Gruppe F für die Endrunde in Österreich und der Schweiz. Auf dem zweiten Platz folgten die Schweden, die bei der Endrunde erneut Gegner der Spanier sind. Spanien machte die Qualifikation am vorletzten Spieltag perfekt, als es am 17. November 2007 einen 3:0-Sieg gegen Schweden gab. Insgesamt stand die Bilanz bei neun Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen.
• Die Truppe von Luis Aragonés schaffte es bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 ins Achtelfinale, dort setzte es gegen den späteren Finalisten Frankreich eine 1:3-Niederlage.
• Die Russen waren 2006 in Deutschland nicht vertreten, für die EM qualifizierten sie sich als Tabellenzweiter der Gruppe E, hinter Kroatien. Das Team von Guus Hiddink musste bis zum letzten Spieltag zittern und profitierte dann von der Heimniederlage der Engländer gegen Kroatien. Dmitri Sychev erzielte in Andorra den 1:0-Siegtreffer, so konnte sich Russland noch auf den zweiten Rang schieben. Insgesamt gab es sieben Siege, drei Unentschieden und zwei Niederlagen.
• Spanien ist zum vierten Mal in Folge bei einer EM-Endrunde vertreten. Seit der Einführung dieses Turniers mit acht Mannschaften im Jahr 1980 waren die Spanier nur einmal nicht dabei, bei der EURO '92. 1984 erreichten sie in Frankreich das Finale. Den größten Erfolg gab es jedoch bereits 20 Jahre davor - 1964 wurde die UDSSR in Madrid mit 2:1 geschlagen, damit hatte sich Spanien den Henri-Delaunay-Pokal gesichert.
• "Chus" Pereda brachte die Spanier damals im Santiago Bernabéu nach sechs Minuten in Führung, doch schon zwei Minuten später markierte die Sowjetunion durch Galimzian Khusainov den Ausgleich. Die Entscheidung fiel in der 84. Minute, als Marcelino den zweiten Treffer der Spanier erzielte.
• Für Russland ist dies die dritte EM-Teilnahme seit der Unabhängigkeit, nach 1996 und 2004. Beide Male kam die Mannschaft nicht über die Gruppenphase hinaus. Als Teil der ehemaligen Sowjetunion gab es dafür große Erfolge zu feiern, mit dem Gewinn der ersten UEFA-Europameisterschaft im Jahr 1960 - durch einen 2:1-Sieg gegen Jugoslawien in Paris. Außerdem erreichte die Sowjetunion noch drei weitere Male ein Finale, 1964, 1972 und 1988.
• Spaniens Nationaltrainer Aragonés stand als Spieler auf dem Platz, als der Club Atlético de Madrid im Europapokal der Pokalsieger 1972/73 gegen den russischen Verein FC Spartak Moskva ausschied. Im Hinspiel erzielte er bei der 3:4-Heimniederlage von Atlético ein Tor. Das Rückspiel konnten die Spanier zwar mit 2:1 gewinnen, doch aufgrund der Auswärtstorregel zogen sie den Kürzeren.
• Russlands Nationaltrainer Hiddink arbeitete bereits bei drei spanischen Klubs: Valencia CF (1991 bis 94), Real Madrid CF (1998/99) und Real Betis Balompié (1999/2000).
• Bei der Weltmeisterschaft 2002 feierte Hiddink als Trainer von Südkorea einen fantastischen Erfolg gegen Spanien. Die Truppe des Niederländers erkämpfte sich im Viertelfinale ein 0:0-Unentschieden, das anschließende Elfmeterschießen konnte Südkorea dann mit 5:3 gewinnen und damit ins Halbfinale einziehen.
• Auf Vereinsebene konnte sich Hiddinks PSV Eindhoven im Halbfinale des Pokals der europäischen Meistervereine 1987/88 aufgrund der Auswärtstorregel gegen Real Madrid durchsetzen. In der folgenden Saison mussten sich die Niederländer im Viertelfinale den Madrilenen nach Hin- und Rückspiel mit 2:3 geschlagen geben.
• Die russischen Nationalspieler Aleksandr Anyukov, Andrei Arshavin, Vyacheslav Malafeev, Roman Shirokov und Konstantin Zyrianov konnten sich mit dem FC Zenit St. Petersburg in der UEFA-Pokal-Runde der letzten 32 im Februar gegen Villarreal CF durchsetzen. Das Duell endete insgesamt mit einem 2:2-Unentschieden, durch die Auswärtstorregel konnte sich Zenit durchsetzen. Bei Villarreal kamen die spanischen Nationalspieler Joan Capdevila, Santi Cazorla und Marcos Senna zum Einsatz.
• Dies ist die 13. Ausgabe der UEFA-Europameisterschaft, zum achten Mal gibt es dabei eine Endrunde mit einer Gruppenphase.