Pavlyuchenko trifft England ins Herz
Mittwoch, 17. Oktober 2007
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Russland - England 2:1
Zwei Tore des eingewechselten Roman Pavlyuchenko schockten England und ließen Russland jubeln.
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Alle lieben Pavlyuchenko
Die Gäste waren auf dem ungewohnten Kunstrasen im Luzhniki-Stadion durch Wayne Rooney (29.) in Führung gegangen, die Tickets für die Endrunde schienen damit in greifbarer Nähe. Bei einem Sieg der Engländer hätten sowohl die Briten wie auch Kroatien den Sprung zur Endrunde geschafft. Aber der kurz nach der Pause eingewechselte Roman Pavlyuchenko vom FC Spartak Moskva glich Mitte der zweiten Hälfte per Elfmeter aus, vier Minuten später gelang ihm unter dem ohrenbetäubenden Lärm der 75.000 Fans der Siegtreffer.
Englands Führung
Konstantin Zyrianov hatte nach 25 Minuten Englands Torhüter Paul Robinson zu einer ersten Parade gezwungen, doch der lenkte den Ball gerade noch an den Pfosten. Kurz darauf verlängerte Michael Owen einen Befreiungsschlag von Micah Richards in den Lauf von Rooney, der das Leder über Torhüter Vladimir Gabulov ins Netz hob. Dann hatten die Russen noch eine gute Gelegenheit, als Yuri Zhirkov mit einem langen Ball Igor Semshov auf die Reise schickte, aber Joe Cole rettete in letzter Sekunde mit einem gewagten Tackling.
Auswechslungen
Dmitri Torbinskiy, der den Kunstrasen von den Heimspielen seines Klubs Spartak gewohnt ist, kam zur Pause, doch die erste Möglichkeit nach dem Wiederanpfiff hatten die Engländer. Eine Flanke von Gareth Barry kam zum völlig freistehenden Steven Gerrard, aber der Ersatzkapitän verzog die Direktabnahme weit. Trainer Guus Hiddink brachte dann mit Pavlyuchenko einen weiteren Spartak-Spieler und prompt wurden die Russen immer stärker. Diniyar Bilyaletdinov wurde nach einem Doppelpass mit Andrei Arshavin in letzter Sekunde von Sol Campbell gebremst.
Wende
Für die unerwartete Wende sorgte dann ausgerechnet Rooney, der den durchgebrochenen Zyrianov hart an der Strafraumgrenze foulte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Pavlyuchenko, obwohl Robinson das richtige Eck geahnt hatte. Vier Minuten später konnte der englische Keeper einen Schuss von Arshavin nur nach vorne abklatschen und Pavlyuchenko war erneut zur Stelle und stocherte das Leder über die Linie. Shaun Wright-Phillips hätte fast postwendend den Ausgleich erzielt, doch das Glück war an diesem Tag nicht auf Seiten der Engländer. Sollten die Russen nun ihre letzten beiden Spiele in Israel und gegen Andorra im nächsten Monat gewinnen, wäre die Qualifikation für die Endrunde perfekt, England wäre - unabhängig vom Ergebnis des Spiels gegen Kroatien am 21. November - draußen.