EURO-Kandidaten formieren sich
Mittwoch, 12. September 2007
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Manche Nationalmannschaften taten am Samstag einen großen Schritt, doch noch ist unklar, welche Teams im nächsten Juni um den Titel kämpfen werden.
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Manche Nationalmannschaften taten am Samstag einen großen Schritt in Richtung Endrunde der UEFA EURO 2008™, doch nach wie vor ist völlig unklar, welche 14 Teams im nächsten Juni neben den beiden Gastgebern um den Titel kämpfen werden. Die besten Chancen dafür hat seit dem 2:0-Erfolg in Wales die deutsche Mannschaft, die nun allerdings bis zum 22. Oktober pausieren muss. Für die meisten anderen Teams geht es aber schon am Mittwoch weiter, wenn 22 Partien auf dem Programm stehen. uefa.com informiert Sie über den Stand der Dinge.
Gruppe A
In dieser Gruppe trafen am Samstag die vier Top-Teams aufeinander, allerdings gab es zwei Unentschieden, damit wurde eine Vorentscheidung vertagt. Polen holte in letzter Minute ein glückliches 2:2 in Portugal und bleibt damit zwei Punkte vor Finnland auf Platz eins. Die Verlierer des Abends waren wohl die Serben, die durch das 0:0 zu Hause gegen Finnland keinen Boden gut machen konnten und als Vierter vier Punkte hinter Polen und zwei hinter den Finnen liegen. Portugal als Dritter ist punktgleich mit den Serben, hat allerdings ein Spiel weniger absolviert. Schon am Mittwoch treffen diese vier Teams erneut aufeinander, Finnland empfängt dann Polen und die Portugiesen haben gegen Serbien Heimrecht. Belgien, mit rein mathematischen Chancen, tritt als Fünfter in Kasachstan an.
Gruppe B
Nur eines der vier Top-Teams dieser Gruppe - Schottland - konnte am Samstag drei Punkte einfahren, denn Italien und Frankreich trennten sich 0:0 und die Ukraine musste in Georgien kurz vor Schluss den 1:1-Ausgleich hinnehmen. Die Schotten haben nach dem 3:1 gegen Litauen nun nur noch einen Punkt Rückstand auf Frankreich, wo sie am Mittwoch antreten müssen. Italien liegt einen Zähler hinter den Schotten, aber vier vor der Ukraine, die allerdings ein Spiel weniger absolviert haben. Am Mittwoch treffen beide Teams in Kiew aufeinander.
Gruppe C
Titelverteidiger Griechenland pausierte am Samstag, war aber trotzdem der große Gewinner dieses Wochenendes. Verfolger Norwegen gewann zwar mühsam mit 1:0 in Moldawien, doch Erzrivale Türkei kam auf Malta nur zu einem 2:2 und Bosnien-Herzegowina verlor in Ungarn. Die Norweger, die schon ein Spiel mehr absolviert haben, könnten die Truppe von Otto Rehhagel beim direkten Aufeinandertreffen am Mittwoch in Oslo überholen, die Türken müssen gegen Ungarn unbedingt gewinnen, gleiches gilt für Bosnien-Herzegowina gegen das sieglose Schlusslicht Moldawien.
Gruppe D
Nach dem mühelosen 2:0-Erfolg in Wales dominiert die DFB-Elf ihre Gruppe weiterhin, sieben Siege und nur ein Remis ist die grandiose Bilanz der Elf von Bundestrainer Jogi Löw, das hat keine andere Mannschaft aufzuweisen. Fünf Punkte dahinter folgt die Tschechische Republik. Sollten die Deutschen auch ihr nächstes Auswärtsspiel am 13. Oktober in der Republik Irland gewinnen, wäre die Qualifikation perfekt. Die Iren, die drei Punkte hinter den Tschechen liegen und beim 2:2 in der Slowakei wichtige Punkte verschenkt haben, dürfen am Mittwoch bei Jan Koller und Co. auf keinen Fall verlieren, wollen sie noch eine Chance auf ein Endrundenticket haben. Die Slowaken, noch mit einer rechnerischen Chance, empfangen am Mittwoch Wales.
Gruppe E
Kroatien ist nach dem 2:0 gegen Estland alleiniger Tabellenführer dieser Gruppe, Boden verloren haben die Israelis durch ihre 0:3-Pleite in England. Hier ist noch alles möglich, auch Russland, das wie die Kroaten noch ungeschlagen ist, darf sich nach dem 3:0 gegen die EJR Mazedonien noch große Hoffnungen machen, gleiches gilt auch wieder für die Engländer, die drei Zähler hinter dem Spitzenreiter und einen Punkt hinter den Russen liegen. Israel hat ein Spiel mehr absolviert als die drei Konkurrenten und muss am Mittwoch pausieren, Russland spielt in England und Kroatien dürfte sich beim sieglosen Schlusslicht Andorra drei weitere Punkte holen.
Gruppe F
Spitzenreiter Schweden kam zu Hause gegen Dänemark nur zu einem 0:0, doch auch Verfolger Spanien kam in Island nicht über ein 1:1 hinaus und Nordirland verlor gar in Lettland mit 0:1. Die Schweden liegen nun drei Punkte vor Nordirland, einen bzw. fünf weitere Zähler dahinter folgen die Spanier und die Dänen, die allerdings beide ein Spiel weniger absolviert haben. Schweden muss am Mittwoch pausieren, Nordirland muss nach Island, Spanien empfängt Lettland und Dänemark spielt gegen Liechtenstein.
Gruppe G
Rumänien bleibt nach einem 3:1-Erfolg in Belarus an der Spitze, aber die Niederländer meldeten mit einem 2:0-Erfolg gegen Bulgarien ihre Ansprüche auf ein Endrunden-Ticket an. Sollten die Niederländer, die ein Spiel weniger absolviert haben, am Mittwoch in Albanien gewinnen, würden sie nach Punkten mit den spielfreien Rumänen gleichziehen. Die Bulgaren liegen zwei Zähler hinter den Niederländern, haben aber mit einem Heimspiel gegen Luxemburg am Mittwoch sicher die leichtere Aufgabe.