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Diego verdirbt Wembley-Premiere

England - Brasilien 1:1
Mit seinem Treffer in der Schlussminute hat Werder Bremens Spielmacher Diego einen Erfolg von England beim Wembley-Einstand verhindert.

England - Brasilien 1:1
Ein Jokertor von Werder Bremens Diego hat Englands Einstand beim ersten Spiel im neuen Wembley-Stadion zunichte gemacht.

Beckhams starkes Comeback
Das Drehbuch für das Vorgeplänkel bei dieser prestigereichen Partie hätte besser kaum sein können, vor allem aufgrund der mit Spannung erwarteten Rückkehr von David Beckham ins englische Nationalteam. Mitte der zweiten Halbzeit zirkelte der ehemalige Kapitän einen Freistoß mustergültig auf John Terry, der den Ball nur noch ins Tor einzunicken brauchte. Steve McClarens Mannschaft schien auf dem besten Wege, kurz vor dem wichtigen UEFA EURO 2008™-Qualifikationsspiel gegen Estland am Mittwoch etwas Selbstvertrauen zu tanken, aber Brasilien wollte die Partie auf keinen Fall verlieren. Afonso Alves vom SC Heerenveen scheiterte zwei Mal nur knapp, ehe der eingewechselte Diego die Vorarbeit von Gilberto Silva zum 1:1-Endstand abschloss.

Alles schaut auf Beckham
Beckham wurde schon vor dem Spiel von den Fans mit Spruchbändern wie "Willkommen zu Hause" gefeiert und bei seiner Auswechslung in der 77. Minute mit stehenden Ovationen verabschiedet. Jede Aktion des Mittelfeldspielers wurde mit Beifall belohnt - egal ob er dabei mit einem Tackling einen Vorstoß von Juan verhinderte, oder einen Traumpass in den Lauf von Michael Owen spielte. Allerdings brachte Michael Owen den Ball nicht unter Kontrolle, so dass Bremens Verteidiger Naldo, der sein Debüt beim Rekordweltmeister gab, die Situation bereinigen konnte.

Kaum Chancen
Auf der Gegenseite sorgten Kaká, Ronaldinho, Robinho und Vágner Love stets für Unruhe, ohne sich dabei aber wirkliche Torchancen zu erarbeiten. Robinho scheiterte zwei Mal aus der Distanz und Kakà wurde bei seinem Slalomlauf durch die englischen Abwehrreihen spektakulär von Steven Gerrard gebremst. Gilberto Silva erzielte dann zwar das erste Tor der Partie, doch sein Kopfballtreffer wurde aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt. Nach etwa einer halben Stunde fehlten bei Beckhams Freistoß nur Zentimeter zur Führung, ehe Ronaldinho am anderen Ende des Platzes mit einer ähnlichen Aktion knapp scheiterte.

England druckvoll
Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel blieb Ronaldinho bei einem weiteren Freistoß zweiter Sieger gegen einen glänzend parierenden Paul Robinson, doch dies war nur der Auftakt zu einer weitaus spannenderen zweiten Hälfte. Mit der Unterstützung eines lautstarken Publikums drängte England auf einen Treffer und scheiterte in Person von Owen und Stuart Downing nur knapp. Als Terry nach Beckhams Vorarbeit schließlich der viel umjubelte Treffer gelang, schien Englands gelungener Premiere im neuen Wembley nichts mehr im Wege zu stehen. Allerdings hatten sie ihr Drehbuch ohne Bremens Spielmacher geschrieben, denn Diego machte in der Schlussminute den letztlich verdienten Ausgleichstreffer.