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Portugals Alptraum heißt Smolarek

Zwei Jahrzehnte nach seinem Vater Włodzimierz trifft auch Sohn Euzebiusz Smolarek gegen Portugal und löst damit die "Nacht der Träume" aus.

Seit dem Sieg im Spiel um Platz drei gegen Frankreich bei der FIFA-Weltmeisterschaft 1982 hat Polen bei großen Turnieren keine großen Erfolge mehr feiern können. Die Osteuropäer qualifizierten sich zwar 1986, 2002 und 2006 jeweils für die WM-Endrunden, enttäuschten dort aber regelmäßig. Für die Endrunde einer UEFA-Europameisterschaft haben sie sich noch nie qualifizieren können. Den 2:1-Sieg am Mittwoch gegen Portugal könnte man so gesehen sogar als größten Erfolg seit dem Triumph über Frankreich in Spanien vor knapp einem Vierteljahrhundert bezeichnen. Erinnerungen an die achtziger Jahre wurden beim Spiel in Chorzow auch aus anderen Gründen wieder geweckt.

Vater und Sohn
Vor 20 Jahren bei der WM in Mexiko erreichte Polen nach einem 1:0-Sieg über Portugal in Monterrey das Achtelfinale. Der Torschütze damals hieß Włodzimierz Smolarek, der auch schon 1982 zu den Helden gehörte. Gestern war es Smolarek junior, der mit seinen beiden frühen Toren in der Qualifikation zur UEFA EURO 2008™ die Portugiesen besiegte. Dazu passt, dass Smolarek senior seinen Sohn ausgerechnet nach der portugiesischen Fußball-Legende Eusébio benannte.

Jubel in den Medien
Der jüngere Smolarek mit dem Spitznamen “Ebi” gilt in Polen als einer der kommenden Stars. Die beiden Treffer des 25-jährigen Angreifers von BV Borussia Dortmund, der erste aus spitzem Winkel und der zweite mit einem knallharten Schuss unter die Latte, sicherten seiner Mannschaft den Sieg. Das späte Anschlusstor von Nuno Gomes war nur noch Ergebniskosmetik. Polen schob sich damit in dieser engen Gruppe an Portugal vorbei auf den vierten Rang. Die einheimische Presse brach in Lobeshymnen über das aggressive Spiel und die schnellen Konter gegen den WM-Vierten aus. „Ihr seid die Größten!“; „Polen sagt danke für diesen Abend“ und „Die Nacht der Träume“ lauteten die Schlagzeilen.

Beenhakkers Triumph
Dieser Sieg war auch ein persönlicher Triumph für Polens niederländischen Trainer Leo Beenhakker, der nach einem schwierigen Start endlich mit seiner Philosophie zu seinen Spielern durchgedrungen ist. „Die Taktik war, Portugals Spiel im Zentrum zu zerstören“, sagte Beenhakker. „Die Mannschaft hat diese Vorgabe zu 100 Prozent umgesetzt.“ Der Sieg hätte eigentlich noch höher ausfallen müssen, doch Maciej Żurawski traf nur den Pfosten und Mariusz Lewandowski vergab ebenso wie Grzegorz Rasiak eine riesige Möglichkeit leichtfertig. Kein Problem: die polnischen Fans werden sich trotzdem noch an diesen Abend erinnern, bis ihre Mannschaft am 15. November in Belgien antreten muss.

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