Sáez denkt positiv

Von Andy Hall

Auch Spanien hat in der UEFA EURO 2004™-Vorbereitung zum Endspurt angesetzt. Und Trainer Iñaki Sáez machte unmissverständlich klar, dass keiner im Team auch nur einen Gedanken an eine Enttäuschung verschwende.

Motivation
Am Freitag kam die Mannschaft in Las Rozas in Madrid an und durfte sich gleich einmal über die Neuigkeit freuen, dass Sáez' Vertrag um zwei Jahre verlängert wurde. Der 61-Jährige gab zu, dass er seit den EM-Play-offs, in denen Spanien Norwegen bezwang, nicht sicher war, ob er das Angebot annehmen solle.

Sáez sorgt für Klarheit
"Ich habe mich für die Verlängerung entschieden, um das Selbstvertrauen der Mannschaft zu stärken", sagte er. "In Kürze laufen wir bei einem großen Turnier auf. Und ich war der Meinung, dass es für jeden besser wäre, im Vorfeld zu wissen, woran man ist und dass ich als Trainer hinter der Mannschaft stehe."

"Gute Stimmung"
"Die Stimmung im Trainingslager war in den letzten Tagen sehr gut", so Sáez weiter. "Die Spieler freuen sich schon und die Moral ist gut. An ein vorzeitiges Ausscheiden habe ich nicht einmal gedacht - wenn man anfängt, über Niederlagen nachzudenken, hat man schon verloren."

Torwartdiskussion
Zur Zeit wird heftig darüber spekuliert, wer in Portugal als Nummer eins im spanischen Tor stehen wird. Für Valencia CFs Santiago Cañizares war der Traum von der FIFA-WM 2002 vorzeitig geplatzt, nachdem ihm eine Flasche Aftershave auf den Fuß fiel. Nun stehen aber seine Chancen, Real Madrid CFs Iker Casillas zu verdrängen, recht gut.

"Der Mannschaft zur Verfügung"
Nachdem ihm für das Turnier das Trikot mit der Nummer eins zugeteilt worden war, hat Cañizares schon auf der Innenbahn zum Überholen angesetzt, doch noch ist nichts entschieden. "Wie immer liegt die Entscheidung beim Trainer. Bei ihm allein", erklärte er. "Die ganzen Diskussionen sind nur Geschwätz. Das hat nichts zu sagen. Wichtig ist, fit und gesund zu sein und der Mannschaft zur Verfügung zu stehen."

Zusammenhalt ist alles
Laut Cañizares könnte der Zusammenhalt der Schlüssel zum Erfolg sein. "Es gibt einige Mannschaften, die besser als Spanien sein könnten. Sie zu schlagen ist jedoch nur eine Frage harter Arbeit", sagte er. "Wahrscheinlich gehören weder [FC] Porto noch Valencia zu den europäischen Spitzenmannschaften, doch beide sind Meister geworden und haben den Europapokal gewonnen. Sie haben sich geschunden und einfach einen guten Job gemacht. Bei der EM müssen wir das genauso machen."

Letzter Test
Spanien hat noch ein letztes Testspiel zu bestreiten. Am 5. Juni treten sie in Getafe gegen Andorra an. Ihr EM-Auftaktspiel haben sie am 12. Juni gegen Russland.