Larsson kehrt in Nationalelf zurück

Von Jan Juhlin

Der schwedische Stürmer Henrik Larsson hat dem Druck seiner Landsleute nachgegeben und wird die schwedische Nationalmannschaft nun doch bei der UEFA EURO 2004™ verstärken.

WM-Treffer
Der 32-jährige Torjäger von Celtic FC hatte nach der FIFA-Weltmeisterschaft 2002, bei der er drei Treffer erzielte, bevor Schweden gegen Senegal ausschied, seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. Im April 2003 half er jedoch noch einmal aus und lief in einem EURO 2004™-Qualifikationsspiel auf - einem 2:1-Sieg über Ungarn, der Schweden den Sieg in der Gruppe 4 und somit die automatische Qualifikation für Portugal bescherte.

"Fühle mich gut"
Obwohl Larsson betonte, dass dieser Auftritt eine Ausnahme bleiben würde, fährt er nun doch zu seiner dritten UEFA-Europameisterschaft. "Jeder muss das Recht haben, seine Meinung zu ändern", sagte er. "Ich war hinsichtlich der EURO 2004™ einige Zeit lang hin und hergerissen und mir bis jetzt nicht hundertprozentig sicher. Ich fühle mich gut und es wäre dumm, wenn ich nicht bei einem so großen Turnier spielen würde."

Persönliche Bitte
Bei der schwedischen Zeitung Aftonbladet waren über 110.000 Unterschriften eingegangen, darunter auch vom schwedischen Premierminister und Lennart Johansson, um für Larssons Rückkehr zu plädieren. Der UEFA-Präsident richtete ebenfalls eine persönliche Bitte an den Stürmer: "Er weiß, dass ihn alle Schweden in Portugal sehen wollen. Ich habe ihm gesagt, dass sein Land nach ihm verlangt und ihm auch einen persönlichen Brief geschrieben."

Frist am 6. Mai
Schwedens Nationaltrainer Lars Lagerbäck hatte Larsson alle Türen offen gelassen, als er den Kader für das 2:2-Unentschieden im Testspiel am letzten Mittwoch gegen Portugal benannte: "Wir werden unser Aufgebot für Portugal am 6. Mai bekannt geben. Und bis dahin muss sich wohl auch Henrik definitiv entscheiden."

"Sag niemals nie"
Larsson könnte sogar auch noch nach der EM im gelben Trikot der schwedischen Nationalelf auflaufen. "Wenn es gut läuft, mache ich so lange weiter, bis sie mich rausschmeißen", sagte er. "Eines habe ich nach der WM gelernt: sag niemals nie."