Schweden fürchtet Trotzreaktion
Donnerstag, 17. Juni 2004
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Der schwedische Trainer Lars Lagerbäck glaubt, dass Italien bei der Begegnung am Freitag die Sperre von Francesco Totti gut wegstecken wird.
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Der schwedische Trainer Lars Lagerbäck glaubt, dass Italien den Verlust ihres Spielmachers Francesco Totti gut wegstecken wird. Dieser wurde für drei Spiel gesperrt, nachdem er im ersten Spiel der Azzurri in der Gruppe C gegen Dänemark seinen Gegenspieler Christian Poulsen angespuckt hatte.
Hinten dicht machen
Lagerbäck glaubt nicht daran, dass Italien bei der Begegnung der beiden Mannschaften am Freitag seine Taktik umstellen wird. Er erwartet, dass die Italiener in Portos Estádio do Dragão hinten effektiv dicht machen und vorne mit Antonio Cassano statt Totti spielen werden.
"Schwerer Schlag"
"Totti ist ein herausragender Spieler, ein Weltklassespieler, deshalb ist sein Ausfall für die Italiener ein schwerer Schlag. Doch egal welcher Spieler seinen Platz einnimmt, er wird sein Bestes geben, um sich selbst zu beweisen", meinte Lagerbäck.
Unveränderte Taktik
"Aber um ehrlich zu sein, erwarten wir wegen Tottis Sperre keine größeren Veränderungen. Die Italiener haben ihre Art zu spielen, und wir glauben, dass sie daran festhalten. Wenn so etwas einem von unseren Spielern passieren würde, würden wir mit Sicherheit genauso handeln", fügte er hinzu.
Weltklassespieler
Verteidiger Andreas Jakobsson meint, dass sich Schweden auf seine eigene Taktik konzentrieren und sich nicht Gedanken um die Taktik der Italiener machen sollte. "Mit oder ohne Totti, Italien hat eine sehr gute Mannschaft. Sie haben 23 Weltklassespieler in ihrem Kader, sie haben eine starke Abwehr und können gegen jeden Gegner hinten dicht machen", sagte er.
Positiv denken
"Es ist zugleich wichtig, dass wir an unseren eigenen Stil glauben und uns an unsere Vorgaben halten. Ein frühes Tor für Italien wäre nicht gut, aber andererseits dauert das Spiel 90 Minuten, und man muss immer positiv denken."
Ljungberg warnt
Doch Mittelfeldspieler Fredrik Ljungberg, der beim 5:0-Sieg der Schweden gegen Bulgarien getroffen hat, warnt seine Mannschaft, die nach dem ersten Spieltag die Gruppe C anführt, vor Selbstzufriedenheit. "Nur weil wir 5:0 gewonnen haben und Italien nur unentschieden gespielt hat, heißt das nicht gleich, dass wir auf einmal die Favoriten sind", meinte er.
Kein Druck
"Wir gehen ohne jeden Druck in dieses Spiel. Wir wissen, dass wir gut spielen können, und Italien wird wahrscheinlich schon etwas Druck verspüren, da es die Punkte nötiger braucht als wir. Ich erwarte ein enges Spiel. Für uns ist das wichtigste, hinten gut zu stehen und uns genauso nach vorne zu wagen. Wir haben die richtigen Spieler dazu, und wir haben sehr viel Selbstvertrauen."