Henry feuert aus allen Rohren

Nach einem verhaltenen Start in die UEFA EURO 2004™ macht Thierry Henrys deutliche Steigerung gegen die Schweiz den Franzosen neuen Mut.

Comeback
Der Gewinner des ESM Goldenen Schuhs war in den Auftaktspielen gegen England und Kroatien nicht so gefährlich, wie man es von ihm gewohnt war, doch mit einem Doppelpack im zweiten Durchgang gegen die Schweiz am Montag meldete er sich wieder eindrucksvoll zurück und verhalf Frankreich zum Sieg in der Gruppe B.

"Ernstzunehmende Warnung"
Der französische Nationaltrainer Jacques Santini weiß, wie wichtig Henrys Treffer für den weiteren Turnierverlauf sein könnten. "Das tut sowohl ihm, als auch der französischen Mannschaft gut", sagte Santini. "Es ist wichtig, dass Henry, [David] Trezeguet und [Zinedine] Zidane alle in der Vorrunde getroffen haben. Das ist eine ernstzunehmende Warnung an unsere zukünftigen Gegner."

Vorlage von Saha
Der Manchester United FC-Stürmer Louis Saha, dessen Kopfballverlängerung Henry zu seinem ersten Treffer gegen die Schweiz verwertete, stimmte seinem Trainer zu. "Thierry wird nun viel befreiter aufspielen", sagte er. Saha hatte gegen die Schweiz seine ersten 15 Minuten der Endrunde bestritten. Und obwohl er sich über weitere Einsätze freuen würde, gab er zu, dass er in der Hierarchie "weit hinter Henry" steht.

Probleme in der Defensive
Während Henry seine Torgefährlichkeit wieder entdeckt hat, bereitet Santini die Abwehr einiges Kopfzerbrechen. Für Willy Sagnol, der sich am Montag erneut den linken Unterarm brach, ist das Turnier vorbei. William Gallas hat sich in der Partie eine Muskelzerrung zugezogen und auch Patrick Vieira hat einen Schlag abbekommen. Gallas' Verletzung hat zur Folge, dass Santini für das Viertelfinale gegen Griechenland wohl wieder auf Marcel Desailly zurückgreifen wird.