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Brasilien lobt Scolari

Die brasilianischen Medien loben Luiz Felipe Scolari.

Vor dem Gewinn der FIFA-WM 2002 war die Beziehung zwischen Brasilien und Luiz Felipe Scolari eine Art Hassliebe. Ähnliches erlebte der Trainer auch in Portugal, nachdem er die Nationalmannschaft des UEFA EURO 2004™-Gastgebers übernommen hatte.

Kontroverser Führungsstil
Scolaris Ansatz, Effizienz und mannschaftliche Geschlossenheit dem „schönen Spiel“ vorzuziehen, das Einzelkönner zelebrieren, brachte die brasilianische Bevölkerung und die Medien des Landes häufig gegen ihn auf. Auch sein kategorischer Verzicht auf Nationalheld Romário machte ihn nicht beliebter. Dennoch wurde seine Mannschaft in Südkorea und Japan Weltmeister.

Das Blatt wendete sich
In Portugal schien der Trainer eine ähnliche Geschichte zu erleben, als die nationale Presse ihn scharf attackierte, weil er Torwart Vítor Baía nicht in seinen EM-Kader aufnahm. Doch wie schon in Brasilien wendete sich das Blatt auch in Europa. Weil Scolari die portugiesische Nationalmannschaft zu nie zuvor erreichten Erfolgen führte, ist er inzwischen der Liebling der Spieler, Medien und des ganzen portugiesischen Volkes.

Nation zu Scolaris Füßen
Portugal steht kurz davor, erstmals überhaupt ein großes Turnier zu gewinnen, und die Nation liegt Scolari zu Füßen. Genau so erging es dem Coach vor zwei Jahren auch in seinem Heimatland. Und der augenblickliche Erfolg mit den „Encarnados“ hat Scolari auch in Brasiliens Presse wieder Lobeshymnen eingebracht.

Standardsituationen
”Im Halbfinale am Mittwoch haben die Wechsel von Trainer Luiz Felipe Scolari zwar nicht direkt zu Toren geführt, wie es bei allen anderen Spielen Portugals bei der EURO 2004™ der Fall war“, schrieb Brasiliens größte Zeitung Folha de São Paulo. „Doch beide Tore gegen die Niederlande resultierten aus Standardsituationen, einer besonderen Stärke der Mannschaft des Brasilianers.“

Stern mit Strahlkraft
O Estado de São Paulo wies dem Trainer einen noch größeren Anteil am Erfolg der EM-Gastgeber zu. „Der Stern von Luiz Felipe Scolari leuchtet mit immer größerer Strahlkraft, die sich in den Leistungen der portugiesischen Nationalmannschaft widerspiegelt. Die EURO 2004™-Gastgeber bezwangen Holland im Halbfinale am Mittwoch im Estádio José Alvalade mit 2:1 und greifen erstmals in ihrer Geschichte nach der europäischen Krone.“

Daumen drücken
"Angeführt von einem unaufhaltsamen Luís Figo und Big Phil, der immer die richtigen Entscheidungen traf, vertrieben die Portugiesen den Fluch, nie ein großes Finale erreichen zu können“, meinte Jornal do Brasil. „Die Portugiesen spielen um ihren ersten großen Titel überhaupt, und Luiz Felipe Scolari ist nur noch 90 oder vielleicht 120 Minuten von ewigem Ruhm entfernt. Er kann zwei Jahre nach dem WM-Titel mit Brasilien nun auch Europameister werden. Zehn Millionen Portugiesen drücken ihm dafür die Daumen.“