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Deutschland muss zittern

Deutschland braucht am Mittwoch im Estádio José Alvalade gegen die Tschechische Republik einen Sieg, um sich aus eigener Kraft für das Viertelfinale zu qualifizieren.

Als im letzten November im Pavilhão Atlântico in Lissabon die Auslosung für die UEFA-Europameisterschaft 2004 über die Bühne ging, erregte besonders die Gruppe D die Gemüter. Drei europäische Schwergewichte sollten hier aufeinander treffen. Das Duell zwischen den Deutschen und den Tschechen am letzten Spieltag der Vorrunde würde so oder so maßgeblich für den Ausgang der Gruppe sein, das war klar.

Alles oder nichts
In dieser Gruppe gab es einige Überraschungen. Lettland konnte gegen Deutschland einen Punkt ergattern, während die Tschechen bereits sicher in der nächsten Runde stehen. Zwischen der Tschechischen Republik und den Niederlanden fand das bisher beste Spiel des ganzen Turniers statt. Am Mittwoch im Estádio José Alvalade wird es wohl kein solches Fußballfeuerwerk geben, aber für Deutschland geht es um alles oder nichts.

Gruppensieger
Die Tschechen, die beide Spiele gewinnen konnten, haben sich bereits als Gruppensieger für das Viertelfinale qualifiziert. Deutschland muss gewinnen, um aus eigener Kraft die nächste Runde zu erreichen. Falls Lettland im Spiel gegen die Niederlande für eine weitere Überraschung sorgt, könnte der Mannschaft von Rudi Völler auch ein Unentschieden reichen.

Schlüsselspieler pausieren
Deutschland wird es gegen die Tschechen leichter haben, da ihre Schlüsselspieler vor dem Viertelfinale pausieren und viele Ersatzspieler zum Einsatz kommen. Doch gerade auch die zweite Garde der tschechischen Mannschaft möchte Karel Brückner von ihrem Können überzeugen. Die Neuen im tschechischen Team werden ihrem Trainer Karel Brückner viel zu beweisen haben; Völler allerdings muss nichts desto trotz von seinen Spielern aufopferungsvollen Einsatz erwarten.

Hauptaugenmerk auf Ballack
Bisher ist den Deutschen nur ein Tor gelungen, gegen die Tschechische Republik muss Deutschland aber ein Sieg gelingen. Einmal mehr liegt deshalb das Hauptaugenmerk auf Michael Ballack, einem der besten offensiven Mittelfeldspieler der Welt.

Sehr gefährlich
Auch Rudi Völler hat kein Geheimnis daraus gemacht, wie sehr die deutsche Mannschaft auf den Star vom FC Bayern München angewiesen ist. "Sobald Michael in die Nähe des Strafraums kommt, sorgt er für Alarmstimmung in der gegnerischen Hintermannschaft. Jeder weiß, was er leisten kann und wie gefährlich er ist", sagte der deutsche Teamchef. "Wir wären aber auch froh, wenn er die Löcher reißt und andere Spieler erfolgreich sind."

Schweinsteiger steht bereit
Völler wird wahrscheinlich wieder auf das 4-5-1-System zurückgreifen, das sich beim ersten Spiel gegen die Niederlande über 80 Minuten lang als erfolgreich erwiesen hatte. Wahrscheinlich wird er aber eine personelle Änderung vornehmen. Der 19-jährige Bastian Schweinsteiger, der in seinen zwei Einsätzen als Einwechselspieler beeindruckende Leistungen gezeigt hat, könnte Bernd Schneider im Mittelfeld ersetzen.

Tschechen beteuern Siegeswillen
Die Tschechen beteuern währenddessen, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen, auch wenn Trainer Brückner viele der Spieler, die sich in der spannenden Partie in Aveiro den Einzug in das Viertelfinale gesichert hatten, am Mittwoch nicht auflaufen lassen wird.

"Kein Vorteil"
Das Mittelfeldtrio Pavel Nedved, Tomás Rosický und Karel Poborský wird genau wie Stürmer Jan Koller geschont. "Es wird keine Vorteile für Deutschland geben", beteuerte Brückner. "In einigen Bereichen könnten wir sogar stärker sein. Ich hoffe, dass wir beispielsweise in der Abwehr eine bessere Leistung zeigen werden."

Turnierfavoriten
Vom neutralen Standpunkt aus betrachtet, wird es interessant sein, zu sehen, was die Tschechen in Reserve haben. AS Monaco FC-Spieler Jaroslav Plašil und Marek Heinz, der in der letzten Saison die meisten Tore in der tschechischen Liga erzielte, könnten auch dazu beitragen, dass die Tschechische Republik weiterhin als Turnier-Favorit gesehen wird.

Voraussichtliche Mannschaftsaufstellungen

Tschechische Republik: Blazek; Jiránek, Bolf, Ujfaluši, Jankulovski; Plašil, Týce, Vachoušek, Šmicer; Lokvenc, Heinz.

Deutschland: Kahn; Friedrich, Nowotny, Wörns, Lahm; Frings, Schweinsteiger, Hamann, Baumann, Ballack; Kuranyi.

Schiedsrichter: Terje Hauge (NOR)

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