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Magnin und Klasnic: Das Aufeinandertreffen zweier Freunde

Die beiden Klubkollegen beim SV Werder Bremen Ludovic Magnin und Ivan Klasnic spielen möglicherweise am Sonntag gegeneinander.

Drei Tage vor dem Eröffnungsspiel nimmt die Anspannung im Schweizer Lager zu. Speziell auch bei Ludovic Magnin, da es am Sonntag vielleicht zu einem Duell mit seinem Klubkollegen Ivan Klasnic kommt.

"Unser grosser Moment kommt bald"
Obwohl die Atmosphäre in Obidos immer noch ruhig ist, merkt man, dass der Tag des Spiels näher rückt. "Logisch, unser grosser Moment kommt bald und wir wissen, was uns erwartet", sagte Ludovic Magnin am Donnerstagabend vor dem Training, das hinter verschlosenen Türen stattfand. Magnin weiss, dass man sich zwar konzentrieren muss, die nötige Ruhe aber nicht verlieren darf: "Gesunde Härte und Druck müssen ansteigen. Aber wir dürfen es nicht übertreiben und so riskieren, dass uns die Anspannung lähmt", erklärte der Blondschopf und fügte an, dass "sehr vieles im Kopf passiert."

Vogel trainierte mit Mannschaft
Am Donnerstag - in der einzigen Trainingseinheit des Tages - widmeten sich Jakob Kuhn's Spieler vor allem taktischen Übungen und Standardsituationen. Weitere positive Neuigkeiten kamen aus der medizinischen Abteilung: Johann Vogel trainierte erstmals seit seiner Ankunft in Portugal mit der Mannschaft. Am Abend unternahm das Nationalteam dann einen Spaziergang durch das historische Obidos und ass dann ausserhalb der Hotel-Anlage.

Spannung abbauen
Die gesamte Konzentration ist, abgesehen von den wenigen Stunden der Ablenkung, auf Sonntag ausgerichtet. Gemäss Magnin hat jeder so seine Methoden, um mit der langsam zunehmenden Spannung fertig zu werden, wobei Fernsehen, Kartenspiele oder Computergames besonders bevorzugte Ablenkungsweisen sind. Magnin, selber ein engagierter Kartenspieler, sieht keine Gefahr, dass in der Abgeschiedenheit der Luxusanlage Lagerkoller aufkommen wird: "Wir haben so lange auf dieses Ziel hingearbeitet und haben Routine im Vorbereiten grosser Spieler. Und vor einem solchen Turnier braucht man niemanden mehr extra zu motivieren."

Ein Horrorjahr
Magnin selber wird wohl kaum zu jenen Elf gehören, die am Sonntag gegen Otto Barics Team die Startformation bilden, da ihn voraussichtlich Christoph Spycher verdrängt. Daran trägt Magnin aber keine grosse Schuld: Er hat ein regelrechtes Seuchenjahr hinter sich und war beim "Double" von Werder Bremen mit dem Gewinn von deutscher Meisterschale und Pokal meistens nur Zuschauer. Zwischen dem 31. Januar und dem Testspiel gegen Deutschland am vergangenen Mittwoch spielte er gar nicht und gegen den Schweizer Erzrivalen wurde er nach einer Halbzeit wieder ausgewechselt. Obwohl er allen Grund hätte, Trübsal zu blasen, bleibt Magnin positiv: "Ich bin schon überglücklich, nur hier zu sein. Noch vor drei Monaten wäre dies eine extrem gewagte Wette gewesen."

Lob an die medizinische Versorgung
Ein grosses Lob widmet Magnin der medizinischen Abteilung: "Sie alle haben herausragende Arbeit geleistet. Ich bin hauptsächlich dank ihnen hier, den Rest verdanke ich dem Vertrauen des Coaches und meinem Willen." Auch falls er am Sonntag zuerst auf der Ersatzbank Platz nehmen müsste, wäre dies für ihn kein Problem: "Wir haben drei Spiele in etwas mehr als einer Woche und der Trainer entscheidet sich vielleicht jedesmal für andere Varianten. Christoph (Spycher, Red.) und ich haben leicht unterschiedliche Charakteristiken aber Kuhn kann auf uns beide zählen."

Hoffen auf "Privatduell" mit Klasnic
Dennoch wäre Magnin natürlich überglücklich, wenn er gegen Kroatien auflaufen dürfte, schon wegen dem "Privatduell" mit Klasnic. Der Stürmer, der in der Bundesliga 13 Tore zu Werders Titel beisteuerte und erst kürzlich um drei Jahre verlängerte, ist ein guter Kollege Magnins: "Er ist mein bester Freund in der Mannschaft." Selbstredend haben die beiden den Ausgang der Partie schon mehrfach besprochen und haben auch einige Wetten laufen. "Er hat versprochen, dass er das Siegestor schiessen wird und ich habe ihm gesagt, wir werden die Antwort auf dem Platz geben", sagte Magnin mit einem breiten Grinsen. Wer auch immer die Ausgangslage mit einem Sieg verbessern wird, wird nicht der alleinige Sieger sein: "Wir werden sicher unsere Trikots austauschen."

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