Start in die EURO 1996: Deutschland zu stark für die Tschechische Republik
Montag, 6. Oktober 2003
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Deutschland - Tschechische Republik 2:0
Durch zwei Tore innerhalb von sechs Minuten legte der Finalist der EURO '92 einen perfekten Start hin.
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Deutschland wurde seiner traditionellen Favoritenrolle mit diesem souveränen Auftaktsieg gegen die Tschechische Republik gerecht, in die weder vor noch nach diesem Spiel große Erwartungen gesetzt wurden.
Die DFB-Elf steckte den Ausfall des gesperrten Stürmers Jürgen Klinsmann sowie die frühe verletzungsbedingte Auswechslung des starken Verteidigers Jürgen Kohler problemlos weg und erzielte zwei nahezu identische Tore, die wahre Musterbeispiele für den Stil, die Stärke und die Sicherheit ihres Spiels waren. Christian Ziege, eine Neuentdeckung auf dem Posten des linken Verteidigers und der etablierte Mittelfeldspieler Andreas Möller bugsierten den Ball nach einem Rückpass mit einem Flachschuss an Petr Koubas rechter Hand vorbei ins Netz. Damit war die Partie schon nach 33 Minuten entschieden.
Der Finalist der EURO '92 ging in der 26. Minute in Führung, als sich der 24-jährige Ziege nach einem Doppelpass mit Fredi Bobic gegen Radoslav Látal durchsetzte, an Miroslav Kadlec vorbeizog und Kouba aus 20 Metern bezwang.
Die Führung war zu diesem Zeitpunkt absolut verdient, die Deutschen hatten bereits zuvor gute Möglichkeiten durch Bobic, Möller und Thomas Häßler - und das, obwohl sie bereits nach 14 Minuten ihren Kapitän Kohler wegen einer Verletzung verloren hatten, damit war das Turnier für ihn gelaufen. Mattias Sammer übernahm die Binde und führte sein Team schließlich sogar zum Titel.
Diese Partie hätte allerdings auch anders laufen können, wenn Pavel Nedvěd eine seiner beiden großen Chancen genutzt hätte. Möller machte schließlich alles klar, als er nach einem Lauf über 40 Meter per Flachschuss erfolgreich war.
In der zweiten Hälfte war die deutsche Mannschaft dann nur noch bemüht, das Ergebnis zu halten. Der eingewechselte Patrik Berger gab der tschechischen Mannschaft immerhin noch einige neue Impulse. Thomas Helmer und Häßler hätten die Führung sogar noch ausbauen können, bei einem Schuss von Ziege klärte Nedvěd auf der Linie. Zu diesem Zeitpunkt hätte wohl niemand damit gerechnet, dass die Tschechen im Finale nochmals auf Deutschland treffen würden.
Aufstellungen
Deutschland: Köpke; Ziege, Kohler (K) (14. Babbel), Sammer, Helmer, Reuter; Häßler, Möller, Eilts; Kuntz (83. Bierhoff), Bobic (65. Strunz)
Bank: Bode, Scholl, Kahn, Schneider, Reck
Trainer: Berti Vogts
Tschechische Republik: Kouba; Suchopárek, Kadlec (K), Horňák; Nedvĕd, Bejbl, Frýdek (46. Berger), Nĕmec, Látal; Kúka, Poborský (46. Drulák)
Bank: Nĕmeček, Kubík, Srníček, Šmicer, Kotulek, Rada, Novotny, Kerbr, Maier
Trainer: Dušan Uhrin
Schiedsrichter: David Elleray (England)
Man of the Match: Matthias Sammer (Deutschland)