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England nach Sieg gegen UdSSR Dritter

England - UdSSR 2:0
Nachdem das Team von Sir Alf Ramsey zwei Jahre zuvor noch Weltmeister wurde, sprang bei der UEFA-Europameisterschaft dieses Mal nur der dritte Platz heraus.

Highlights von der EURO 1968: England - UdSSR 2:0

Weltmeister England hatte sich von seiner ersten Teilnahme an einer UEFA-Europameisterschaft eigentlich mehr erhofft, aber nach den Treffern von Bobby Charlton und Geoff Hurst kamen sie immerhin nicht mit leeren Händen nach Hause.

Charlton brachte das Team von Sir Alf Ramsey sechs Minuten vor der Pause in Führung, nachdem er in gewohnter Manier in den Strafraum eingedrungen war und den Ball im Netz untergebracht hatte. Hurst hatte die Vorarbeit geleistet und der Spieler von West Ham United FC, der bei der Niederlage im Halbfinale gegen Jugoslawien drei Tage zuvor nur auf der Bank saß, rechtfertigte seine Nominierung mit dem zweiten Tor nach einer guten Stunde.

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Die Sowjetunion, die immer noch mit der unglücklichen Halbfinalniederlage gegen Italien - nach Münzwurf - zu kämpfen hatte, gab sich jedoch nicht auf. Kurz nach der Pause sahen die 68.817 Zuschauer im Stadio Olimpico eine Chance für Edouard Malofeev, der den Ball am zweiten Pfosten freistehend nach einer Flanke von Guennadi Evriuzhikhine nicht im Tor unterbringen konnte.

Stattdessen köpfte der Stürmer den Ball direkt auf Schlussmann Gordon Banks, und die Engländer übernahmen fortan die Initiative. Roger Hunt hämmerte den Ball über das Tor, nachdem Yuri Pshenichnikov eine Flanke von Tommy Wright, der als Außenverteidiger debütierte, nur nach vorne abklatschen konnte. Charlton vergab nach einem beherzten Sprint von Bobby Moore eine ähnliche Chance, doch beim nächsten Mal musste die UdSSR dran glauben.

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Moore drang erneut in die gegnerische Hälfte ein, ehe er das Spiel nach links zu seinem Vereinskollegen Peters von West Ham verlagerte. Die Flanke des Mittelfeldspielers fand Hurst am Elfmeterpunkt, der den Ball, obwohl er von einigen Verteidigern bedrängt wurde, in den Lauf von Charlton weiterleitete. Dieser ließ sich die Chance nicht entgehen.

Doch die UdSSR wollte es in der zweiten Hälfte nochmals wissen, und kam dem Ausgleich nach einer guten Stunde bedeutend näher. Zunächst wurde Malofeevs Schussversuch über den Querbalken gelenkt, und der anschließende Eckball wäre für Banks dann beinahe zum Verhängnis geworden.

Nachdem England zwei Jahre zuvor die FIFA-Weltmeisterschaft gewonnen hatte, erwartete man von ihnen eigentlich, dass sie dem Sturmlauf der Sowjetunion standhalten würden, doch nach den Niederlagen gegen Schottland sowie gegen die Bundesrepublik Deutschland fehlte es dem Favoriten etwas an Selbstvertrauen. Hursts Treffer zum 2:0 kam da gerade recht.

Nachdem Peters den Ball im Mittelfeld gegen Gennadi Logofet erkämpft hatte, war es soweit. Nachdem der erste Schussversuch noch abgeblockt wurde, fiel der Ball Hurst direkt vor die Füße. Dieser umkurvte dann Torhüter Pshenichnikov und schob den Ball in das leere Tor.

England spielte weiter mutig nach vorne, und Hunt und Charlton scheiterten nur knapp. Am Ende war dem Team von Sir Alf das Spiel aber nicht mehr zu nehmen, dennoch war die Stimmung nach dem Abpfiff etwas getrübt, schließlich war es nicht das Finale, auf das beide Teams zuvor gehofft hatten.

Aufstellungen

England: Banks; Wilson, Labone, Moore, Hunter, Wright; Charlton, Peters, Stiles; Hurst, Hunt
Trainer: Sir Alf Ramsey

UdSSR: Pshenichnikov, Afonin, Banishevski, Byshovets, Yevryuzhikhin, Istomin, Kaplichni, Malofeev, Shesternev, Lenev, Logofet
Trainer: Mikhail Yakushin

Schiedsrichter: István Zsolt (Ungarn)