Große Enttäuschung, aber auch Stolz bei der Schweiz
Samstag, 25. Juni 2016
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Der Schweizer Trainer Vladimir Petković sprach nach dem Achtelfinal-Aus gegen Polen von einer Niederlage im "Poker-Spiel", Xherdan Shaqiri richtete ein "Kompliment an meine Mannschaft".
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Adam Nawałka, Trainer Polen
Es war ein sehr schwieriges Spiel, aber darauf waren wir vorbereitet. Die Schweizer sind eine Mannschaft von Weltklasse - sowohl defensiv als auch im Angriff. Sie haben auch heute eine große Leistung gezeigt und haben viel Potential. Sie wollen immer ein Tor schießen und so mussten wir vor allem am Ende oft defensiv stehen und teilweise etwas zittern.
Doch nachdem sie das Tor geschossen hatten, hat man auch unser Niveau gesehen. Wir haben da die Spielkontrolle wiedererlangt. Meine Spieler haben sich heute voll ins Zeug gelegt und von der ersten bis zur letzten Sekunde an alles gegeben.
Jetzt sind wir mental natürlich obenauf. Wir haben noch Reserven und freuen uns auf die nächste Aufgabe. Heute sind wir glücklich, dass unsere Träume wahrgeworden sind.
Vladimir Petković, Trainer Schweiz
Wir waren heute nicht genau genug. Am Anfang haben wir uns mit Nervosität und Fehlern selbst in Gefahr gebracht. Danach sind wir immer besser geworden und waren danach die einzige Mannschaft, die gespielt hat. Unser Ausgleich war deshalb absolut verdient.
Am Ende ist es natürlich eine große Enttäuschung, so im Elfmeterschießen auszuscheiden, aber das ist ein Teil des Fußballs, den man akzeptieren muss. Penaltys sind ein Poker-Spiel, das wir leider heute verloren haben.
Yann Sommer, Torhüter Schweiz
Es ist bitter für uns. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und nicht viel zugelassen. Am Ende gehört beim Elfmeterschießen auch Glück dazu. Wir sind sehr enttäuscht, haben gekämpft bis zum Schluss. Die Mannschaft hätte es verdient gehabt, wir waren heute die bessere Mannschaft. Aber so ist es im Fußball.
Xherdan Shaqiri, Schweizer Torschütze und Spieler des Spiels
Die Enttäuschung ist sehr, sehr groß. Wir hätten heute etwas sehr Großes erreichen können, aber wir haben unsere Chancen nicht genutzt, die wir zweifellos hatten, und es deshalb nicht geschafft. Kompliment an meine Mannschaft, jeder ist toll mitgezogen. Dieses Team hätte es zu 150 Prozent verdient gehabt, weiterzukommen.
Ich bin stolz, dieses Tor für mein Land geschossen zu haben - es war schön und wichtig. Aber am Ende würde ich das Tor natürlich gerne gegen einen Sieg eintauschen. Aber das geht nunmal leider nicht.