Fünf EURO-Lehren für die Schweiz
Sonntag, 26. Juni 2016
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UEFA.com-Reporter Matthias Rötters war bei der UEFA EURO 2016 mit der Schweizer Nationalmannschaft unterwegs, nach dem bitteren Achtelfinal-Aus gegen Polen hat er sich seine Gedanken gemacht.
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Der Abschied war hochemotional. Wer in die Gesichter der Schweizer Spieler beim Weg aus dem Stade Geoffrey-Guichard in Saint-Etienne blickte, der sah in die Augen von Unterlegenen, die diesen Abschied aufgrund einer starken Leistung nicht verdient hatten. Folgende Lehren werden die Nati-Stars mit nach Hause nehmen.
Das Gerüst steht
Die beste Nachricht vorweg: Der Schweizer Nati stehen gute Jahre bevor. Mit Yann Sommer (27), Ricardo Rodríguez (23), Granit Xhaka (23) und Xherdan Shaqiri (24) sind die wichtigsten Spieler auch in zwei oder sogar vier Jahren noch im besten Fußballer-Alter. Nicht umsonst erklärt Shaqiri: "Der Weg unserer Generation ist noch nicht zu Ende."
Talente in der Warteposition
Dazu kommen schon Spieler der nächsten Generation - allen voran Publikumsliebling Breel Embolo. Der erst 19-jährige Stürmer kam in Frankreich in allen vier Spielen zum Einsatz und zeigte schon sein großes Talent. Er wird bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2018 und auch bei der kommenden UEFA EURO 2020 eine ganz andere Rolle spielen.
Top-Charakter
Dabei wächst er in ein Team mit einem erstklassigen Charakter, wie auch das Ausscheiden gegen Polen zeigte. So stellten sich alle Spieler der Situation, selbst Xhaka, der das Spiel mit seinem Fehlschuss entschieden hatte, wich keinem Mikrofon aus und erklärte ehrlich: "Ich bin ein junger Mensch und heute der Spieler, der den Fehler gemacht hat. Aber daraus werde ich lernen und nur noch stärker."
Petković der richtige Mann
Auf diesem Weg wird ihn wohl auch weiterhin Vladimir Petković begleiten. Der Nati-Trainer schaffte als erster überhaupt den Einzug in die K.-o.-Runde einer EURO und hatte seine Truppe zu jeder Zeit im Griff. Petković: "Ich bin stolz auf dieses Team, das von der ersten bis zur letzten Sekunde dieses Turniers alles gegeben hat."
Mangelhafte Chancenauswertung
Am Ende wurde seiner Mannschaft wohl nur eine Sache zum Verhängnis: Die mangelhafte Chancenauswertung. Was gegen Albanien und Rumänien anfing, setzte sich gegen Frankreich und vor allem Polen fort. "Die Chancen, die wir gegen Polen gehabt haben, hätten reichen müssen, um das Spiel zu gewinnen", haderte Shaqiri, der zumindest mit dem Trost nach Hause fährt, das wohl schönste Tor dieser EURO erzielt zu haben.