Evra inspiriert junge Franzosen

Ich zeige Patrice Evra ein Foto, das am Mittwoch in Clairefontaine beim öffentlichen Training der französischen Nationalmannschaft gemacht wurde. Er hält darauf ein kleines Kind auf dem Arm und grinst dabei über beide Ohren. 

Dasselbe Grinsen kehrt auf sein Gesicht zurück, als er das Bild sieht. "Das ist wirklich ein sehr schönes Foto. Wir lieben unsere Fans! Das Bild ist einfach natürlich - und das sieht man auch", kommentiert Evra.

"Wenn man den Kindern ein Autogramm gibt und sie lachen, dann ist das wie ein Sieg für uns. Wir wollen für sie kämpfen, gewinnen und gut spielen. Das war ein besonderer Moment - und ich liebe solche Momente!"

Hat Evra eine Botschaft an die jungen Fans? "Ja natürlich! Fußball ist niemals einfach. Man kann technisch so talentiert sein wie Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi, aber das wichtigste ist, dass man an sich und seine Fähigkeiten glaubt. Gestern habe ich einem jungen Fan ein Autogramm gegeben. Er hat gesagt, dass ich sein Lieblingsspieler bin. Daraufhin habe ich geantwortet, dass ich hoffe, dass ich eines Tages zu einer seiner Trainingseinheiten komme und er dann meinem Sohn ein Autogramm gibt."

Evra möchte jedoch nicht nur Kinder inspirieren, sondern auch seine jüngeren Mannschaftskollegen wie etwa Paul Pogba (23), den bereits vor sieben Jahren bei Manchester United kennengelernt hat. "Ich will, dass sie sagen: 'Wow, er ist 35 und beschwert sich kein bisschen, er arbeitet hart an sich, ich sollte mich besser anstrengen.' Das möchte ich ihnen vermitteln", erklärt Evra.

Wie auch für Mannschaftskollege Antoine Griezmann wäre ein Ausscheiden im Viertelfinale gegen Island für Evra schlichtweg ein Versagen. "Mit Versagen meine ich, dass wir uns somit im Vergleich zur WM 2014 nicht gesteigert hätten. Damals sind wir auch im Viertelfinale ausgeschieden. Man will sich immer verbessern – und in diesem Fall heißt Verbesserung Einzug ins Halbfinale!"