Russland kann mit dem Punkt leben
Sonntag, 12. Juni 2016
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"Es ist gut, dass wir kurz vor Schluss noch ausgeglichen haben", sagte Vasili Berezutski; Richard van Poortvliet, der mit dem russischen Team zurückflog, sah ziemlich entspannte Gesichter.
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"Es ist gut, dass wir kurz vor Schluss noch ausgeglichen haben", sagte Russlands Verteidiger Vasili Berezutski nach seinem Treffer in der Nachspielzeit per Kopf gegen England. "Man könnte behaupten, dieses Remis war wie ein Sieg. Wir haben uns einen Punkt verdient, und es ist gut, dass wir das Turnier mit einem Erfolgserlebnis starten. Ansonsten wäre es schwierig geworden."
Als EURO2006.com in der Nacht von Marseille aus mit dem Team zurückflog, hatte Russland jede Menge Gründe, glücklich zu sein. Das Team kehrte erst um 3.30 Uhr ins Mannschaftshotel zurück – müde, aber zufrieden. Die üblichen Verdächtigen – Artem Dzyuba und die Berezutski-Brüder, Aleksei und Vasili – waren besonders fröhlich, genauso wie Keeper Igor Akinfeev, der kurz vor dem englischen Führungstreffer durch Eric Dier eine fantastische Parade gegen Wayne Rooney gezeigt hatte.
"Unsere Spieler sind großartig, sie haben einen starken Willen und ihre Fähigkeiten abgerufen", sagte Trainer Leonid Slutski, der weiß, dass sich Russland vor allem in der Offensive steigern muss, wenn man am Mittwoch gegen die Slowakei drei Punkte mitnehmen will. Stürmer Dzyuba war über weite Strecken des Spiels abgemeldet und auf sich alleine gestellt, während andere Offensivkräfte wie Fedor Smolov und Aleksandr Kokorin ebenfalls kaum zur Geltung kamen.
"Unsere Abwehr war gut organisiert, aber im Angriff lief nicht alles nach Plan", sagte Dzyuba. "Wir hatten viele Ballverluste, aber es war das erste Spiel und dazu noch ein schwieriges. Manchmal lief es aber ganz gut. Ich denke, wenn wir 20-30 Prozent im Angriff draufpacken, dann werden mehr Tore fallen und werden wir mehr Chancen kreieren."