Fünf Punkte, die Österreich Mut machen
Mittwoch, 15. Juni 2016
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Nach der 0:2-Auftaktpleite gegen Ungarn herrschte bei den Österreichern erst mal Katerstimmung vor, doch jetzt gilt es, den Hebel umzulegen und nach vorne zu schauen - fünf Punkte machen dabei Mut.
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Enttäuschung, die. Ernüchterung; (bildungssprachlich) Desillusion, Desillusionierung; (umgangssprachlich) Dämpfer, Frust, kalte Dusche. Dem österreichischen Nationalteam muss man den Begriff aber nach der 0:2-Auftaktniederlage gegen Ungarn wohl nicht erklären. Der Duden kann im Bücherregal bleiben.
Marko Arnautović stand fassungslos in den Katakomben des Stade de Bordeaux und wollte einfach nur weg. "Wir haben verloren, was soll ich machen. Wenn wir die Chancen nicht machen, dann bekommen wir sie." Nicht nur dem Flügel stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, auch die restliche Mannschaft war gezeichnet.
Der Rückschlag erfolgte mit dem Dampfhammer, das ist klar. Österreich steht mit dem Rücken zur Wand. UEFA.com hat dennoch in der Optimismuskiste gekramt und fünf Punkte gefunden, die dem Team von Marcel Koller Mut machen sollten:
• Der nächste Gegner Portugal wird nicht auf Konter und pure Defensive setzen. Einer Mannschaft wie Österreich kommt es entgegen, wenn der Kontrahent aktiv das Spiel gestalten will.
• Julian Baumgartlinger hat sich mittlerweile zu einem Mittelfeldmotor von europäischem Top-Format entwickelt. Das hat man auch gegen die Ungarn wieder gesehen. Unglaublich viele Meter legte der Leverkusen-Neuzugang zurück. Nach dem Ausschluss von Aleksandar Dragović stopfte er auch noch die Löcher in der Abwehr. Wenn man so einen Antreiber in so einer tollen Form im Team hat, dann ist das fast schon die halbe Miete.
• Zlatko Junuzović dürfte nicht so schwer verletzt sein, wie befürchtet. Eingerissen oder gar gerissen sind die Bänder im Knöchel des Regisseurs nicht, das bestätigte Teamarzt Dr. Richard Eggenhofer. Dennoch humpelte Junuzović mit einem bandagierten Sprunggelenk auf Krücken aus dem Stadion. Ob es zu einem Einsatz gegen Portugal kommen kann, steht in den Sternen.
• Das 0:2 gegen Ungarn war die erste Pflichtspielniederlage seit dem Jahr 2013. Es ist jetzt absolut nicht förderlich, wenn man nach einer Pleite alles in Frage stellt und die Nerven verliert.
• Stangenschuss nach 32 Sekunden, Verletzung des vielleicht wichtigsten Spielers, Gegentor zum ungünstigsten Zeitpunkt und Ausschluss des Abwehrchefs. Es kann gegen Portugal eigentlich nicht schlimmer kommen.