Nordirland wieder "mittendrin"
Donnerstag, 16. Juni 2016
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Während Nordirland-Trainer Michael O'Neill seiner Mannschaft eine "tolle Leistung" attestierte, dominiert auf ukrainischer Seite Ernüchterung nach der Niederlage.
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Michael O'Neill, Trainer Nordirland
Das war eine tolle Leistung meiner Mannschaft. Wir sind positiv in die Partie gegangen und gerade Gareth McAuley hat in jeglicher Hinsicht überzeugt. Wir sind jetzt wieder mittendrin und werden weiter alles geben.
Ich wollte das Team etwas laufintensiver aufstellen, auch wenn diese Vielzahl an Wechseln immer auch Gefahren mit sich bringt. Ich bin froh, dass wir diesmal besser waren als noch am Sonntag.
Wir können stolz darauf sein, im letzten Spiel gegen Deutschland um den Einzug in die K.-o.-Phase zu spielen und werden alles dafür tun. Der Hagel war schon heftig, die Unterbrechung kam uns aber nicht gerade gelegen. Meine Spieler haben sich aber nicht aus dem Konzept bringen lassen. Die Leistung heute war wirklich erstklassig und darauf müssen wir ganz einfach aufbauen.
Gareth McAuley, Abwehrspieler Nordirland und Spieler des Spiels
Das ist einfach genial. Eigentlich hat uns hier niemand irgendeine Chance ausgerechnet, niemand hat an uns geglaubt. Doch wir wussten immer was wir können und das haben wir heute gezeigt. Mit unseren Fans im Rücken haben wir diesmal unser wahres Gesicht gezeigt.
Natürlich bin ich stolz, unser erstes EURO-Tor erzielt zu haben. Wichtig ist am Ende aber nur der Sieg für das ganze Team. So richtig realisieren werde ich das Ganze aber wohl erst in den nächsten Tagen.
Unser Ziel war es, dieses Turnier erhobenen Hauptes zu verlassen - egal wann. Wir sind auf einem guten Weg, denn diese Leistung macht uns stolz. Lange feiern können wir aber nicht, denn das nächste Spiel ist enorm wichtig für uns.
Mykhailo Fomenko, Trainer Ukraine
Heute sind wir den eigenen Ansprüchen nicht gerecht geworden. Das müssen wir vergessen und auf die nächste Partie schauen. Heute stand bei uns keine Einheit auf dem Feld und wir haben den Sieg einfach nicht verdient.
Unser Gegner war heute gar nicht das Problem, die Nordiren haben wie erwartet agiert. Ihre Stärke bei Standardsituationen war uns bekannt. Schuld an diesem Ergebnis sind wir ganz alleine. Wir haben zu viele Fehler gemacht.
Wir waren im Kopf aus irgendeinem Grund nicht bereit für dieses Duell. Daran müssen wir arbeiten, um im nächsten Spiel bestehen zu können. Vielleicht dachten unsere Spieler, dass sie dieses Spiel mit weniger Einsatz als nötig gewinnen können. Wir haben den Nordiren erlaubt, ihren Fußball zu spielen. Das war unser größter Fehler.
Taras Stepanenko, Mittelfeldspieler Ukraine
Heute ging es um alles oder nichts und wir sind mit diesem Ergebnis wohl aus dem Turnier. Das ist die bittere Wahrheit. Im letzten Spiel geht es für uns vor allem um die Ehre. Auf den Treffer der Nordiren haben wir einfach keine Antwort gefunden. Nach der Führung haben sie defensiv eine gute Vorstellung abgeliefert. Man muss am Ende zusammenfassend sagen, dass unser Gegner heute mehr investiert hat für diesen Erfolg.