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Einwechslungen, die den Unterschied gemacht haben

Da Einwechselspieler beim bisherigen Turnier für jede Menge Furore gesorgt haben, erinnert EURO2016.com an einige entscheidende Ersatzspieler, die ihre Mannschaft noch zum Sieg geführt haben.

Der eingewechselte Engländer Daniel Sturridge wird nach seinem Siegtreffer gegen Wales gefeiert
Der eingewechselte Engländer Daniel Sturridge wird nach seinem Siegtreffer gegen Wales gefeiert ©Getty Images

Die UEFA EURO 2016 ist bislang ein Turnier der Einwechselspieler, 11 der 47 Tore wurden von Ersatzspielern erzielt – was jedoch kaum überraschend ist, wenn man bedenkt, dass sehr viele Tore erst in der Schlussphase gefallen sind.

Bei der Endrunde in Frankreich sind bereits jetzt genauso viele Treffer von Einwechselspielern erzielt worden wie bei den Turnieren 1996, 2000 und 2012, während bei der UEFA EURO 2004 gerade mal zehn Ersatzspieler getroffen haben. Der Rekord steht bei 13 während der UEFA EURO 2008.

Ein glückliches Händchen hatte vor allem Englands Trainer Roy Hodgson, der am zweiten Spieltag Jamie Vardy sowie Daniel Sturridge und damit den Sieg gegen Wales einwechselte.

"Einwechslungen werden in diesem Turnier eine wichtige Rolle spielen", sagte Hodgson. "Es stehen jede Menge Spiele in einer kurzen Zeit an. Jedes Team hat 23 Spieler und es wird immer einige Akteure geben, die nicht glücklich sind, wenn sie nicht ausgewählt werden."

"Das wird ein Merkmal des Turniers werden, und bei Frankreich gegen Albanien lief es ähnlich, als [Paul] Pogba und [Antoine] Griezmann eingewechselt wurden. Sie haben Frankreich zum Sieg geführt, der lange Zeit fraglich war."

Entscheidende Aktionen von eingewechselten Spielern sind jedoch nichts Neues; EURO2016.com erinnert sich an einige denkwürdige Momente zurück.

Odilon Polleunis: Belgien - Bundesrepublik Deutschland 1:2 (14.06.72)
Das erste EURO-Tor eines Ersatzspielers war vergebens, da Polleunis – eingewechselt in der 70. Minute – in der 83. Minute des Halbfinals 1972 traf, nachdem Gerd Müller die BRD mit einem Doppelpack 2:0 in Führung geschossen hatte.

Dieter Müller: Jugoslawien - Bundesrepublik Deutschland 2:4 n.V (17.06.76)
Jugoslawien stand bereits mit einem Bein im Endspiel 1976, als der deutsche Trainer Helmut Schön eine der erfolgreichsten Einwechslungen aller Zeiten vornahm. Beim Stand von 1:2 wurde Herbert Wimmer elf Minuten vor dem Ende durch Dieter Müller ersetzt, der bei seinem Debüt drei Minuten später den Ausgleich markierte und in der Verlängerung noch zweimal zuschlug.

Wim Kieft: Republik Irland - Niederlande 0:1 (18.06.88)
Nur dank des bizarren Treffers von Kieft in der 82. Minute des dritten Spieltags überlebte der spätere Champion die Gruppenphase.

Olivier Bierhoff: Tschechische Republik - Deutschland 1:2 n.V (30.06.96)
Bierhoff war der erste Einwechselspieler, der in einem Endspiel traf. Nach Rückstand wurde Bierhoff 21 Minuten vor dem Ende eingewechselt und erzielte zunächst den Ausgleich, ehe er in der 95. Minute auch für den Siegtreffer verantwortlich war – zugleich war es das erste Golden Goal im internationalen Herrenfußball.

Sylvain Wiltord, David Trezeguet: Frankreich - Italien 2:1 n.V (02.07.00)
Vier Jahre später wurde das Endspiel ebenfalls von Einwechselspielern entschieden – gleich alle drei sorgten dafür, dass Frankreich der erste Weltmeister wurde, der dann auch bei der EM triumphieren konnte. Nach Marco Delvecchios Treffer sah Italien schon wie der sichere Sieger aus, ehe der eingewechselte Wiltord kurz vor Schluss für den Ausgleich und die Verlängerung sorgte, in der der eingewechselte Robert Pirès den ebenfalls eingewechselten Siegtorschützen Trezeguet für ein weiteres Golden Goal bediente.

Hélder Postiga, Rui Costa: Portugal - England 2:2 n.V., 6:5 i.E.(24.06.04)
Sieben Minuten vor dem Ende lag der Gastgeber im Viertelfinale der UEFA EURO 2004 0:1 hinten, ehe der eingewechselte Simão Sabrosa dem ebenfalls eingewechselten Postiga den Ausgleich auflegte. Nach 110 Minuten brachte der dritte eingewechselte Akteur, Rui Costa, die Portugiesen gar in Front.

Semih Şentürk: Schweiz - Türkei 1:2, 11.06.08 und Kroatien - Türkei 1:1 n.V., 1:3 i.E. (20.06.08)
Die Türken waren die Comeback-Könige der UEFA EURO 2008. Gegen die Schweiz war Semih der entscheidende Mann, und nach dem noch dramatischeren Sieg gegen die Tschechen folgte Semihs später Treffer in der Nachspielzeit der Viertelfinal-Verlängerung, der die Türken ins siegreiche Elfmeterschießen beförderte.

Jesús Navas: Kroatien - Spanien 0:1 (18.06.12)
Dank des Treffers des Flügelflitzers in der 88. Minute am dritten Spieltag zog der Titelverteidiger auf Kosten der Kroaten in die K.-o.-Phase ein und feierte am Ende einen neuerlichen Triumph.