"Allen ist ein Stein vom Herzen gefallen"
Samstag, 18. Juni 2016
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Nach dem hart erkämpften, aber sicher auch etwas glücklichen 0:0 gegen Portugal war die Erleichterung bei Österreichs Trainer Marcel Koller und Torhüter Robert Almer deutlich zu spüren.
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Fernando Santos, Trainer Portugal
Das ist nicht das Resultat, das wir uns erhofft haben. Im Gegensatz zum Island-Spiel haben wir kein Gegentor bekommen und viel mehr Chancen kreiert. Dennoch haben wir nicht getroffen. Heute haben wir viel besser gespielt, zudem gegen einen stärkeren Gegner. Österreich ist ein ganz anderes Kaliber, sie verteidigen nicht nur, sondern spielen auch nach vorne.
Wir haben heute alles probiert. Ob über links, rechts oder durch die Mitte. Zwei Mal wurden wir nur durch den Pfosten gestoppt, aber so ist eben Fußball. Es ist jetzt nicht die Zeit für Selbstmitleid, denn wir haben gegen Ungarn am 22. Juni ein Finale. Wir benötigen unbedingt einen Sieg, um weiter zu kommen.
Marcel Koller, Trainer Österreich
Portugal hatte sicher mehr Möglichkeiten. Für uns war wichtig, nach der Niederlage zumindest einen Punkt mitzunehmen. Das ist uns geglückt. Wenn der Elfer reingegangen wäre, hätte das wohl die Heimreise bedeutet. So heißt es weiterspielen.
Es ist eigentlich nicht unsere Spielweise, so tief zu stehen. Aber in so einem Turnier muss man flexibel sein, man muss sich an die Gegebenheiten anpassen. Meine Spieler haben ihre Aufgaben sehr gut umgesetzt.
Das ist jetzt auch moralisch eine ganz andere Situation. Die Freude und das Leben sind jetzt da, die Regeneration ist jetzt natürlich viel angenehmer. Es gibt jetzt ein Finale im letzten Spiel, ich hoffe, dass wir das gut gestalten können.
Robert Almer, Torhüter Österreich
Beim Schlusspfiff ist allen ein Stein vom Herzen gefallen. Wir wollten unbedingt einen Punkt mitnehmen, dass es aber so eine schwierige Partie wird, davon hat man nicht ausgehen können. Natürlich nehmen wir den Punkt mit und werden dann versuchen, Island zu schlagen.
Ich bin froh, dass ich der Mannschaft den nötigen Rückhalt geben konnte. Der Punkt ist für alle ganz wichtig. Es war unser Ziel, dass wir gegen Portugal mindestens ein Unentschieden holen und dass wir mindestens noch ein Spiel gewinnen müssen.
Unsere Ausrichtung war im Großen und Ganzen sehr gut, wir haben versucht auf Konter zu spielen. Wenn man einen davon macht, dann wird es für Portugal natürlich schwieriger. Aber wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein, jetzt können wir kurz feiern und dann konzentrieren wir uns schon ganz auf Island.
Es sind sehr schöne Momente, die man genießt. Da ich schon relativ alt bin, weiß ich auch, wo ich das Ganze einordnen muss. Ich versuche jetzt, aus diesem Spiel Energie für die Island-Partie zu gewinnen.