Nach historischem Sieg bei der EURO 2016 hofft Albanien aufs Achtelfinale
Sonntag, 19. Juni 2016
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Rumänien - Albanien 0:1
Armando Sadiku köpfte Albaniens erstes Tor bei einem großen Turnier, das Platz drei und damit die Chance auf das Weiterkommen bedeutet. Rumänien ist draußen.
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- Armando Sadiku köpft Albaniens erstes Tor bei einem großen Turnier
- Florin Andone trifft in der zweiten Halbzeit für Rumänien die Latte
- Albanien muss warten und darauf hoffen, eines der besten vier drittplatzierten Teams zu sein
- Rumänien muss nach dem letzten Platz in der Gruppe A die Heimreise antreten
- Alle Aktionen, Analysen und Reaktionen aus dem Stade de Lyon
Neuling Albanien muss warten und darauf hoffen, dass es nach dem historischen 1:0 gegen Rumänien als eines der vier besten drittplatzierten Mannschaften ins Achtelfinale der UEFA EURO 2016 einzieht.
Beide Mannschaften brauchten einen Sieg in Lyon, um weiter auf die nächste Runde hoffen zu können, und es war Rumänien, das zu Beginn mehr Druck machte auf der Jagd nach dem möglichen Platz zwei. Albanien indes konnte nur darauf bauen, als eines der vier besten drittplatzierten Teams weiterzukommen, doch die Chancen sahen zu Beginn nicht rosig aus, als es Rumänien mit einigen Distanzschüssen versuchte.
Bogdan Stancu machte es besser und jagte einen Ball volley auf den Kasten, den Etrit Berisha aber entschärfen konnte. Die Kollegen der albanischen Nummer 1 machten zunächst einen weniger entschlossenen Eindruck.
Dies aber sollte sich ändern, als Ermir Lenjani die bis dahin größte Möglichkeit der Partie hatte, aber die Kugel aus sieben Metern über den Kasten beförderte.
Doch diese nur knapp vergebene Chance schien die Albaner nur zu motivieren, nun noch mehr zu tun. Und kurz vor der Halbzeit sollte sich dies auszahlen, denn Armando Sadiku traf nach Flanke von Ledian Memushaj per Kopf und erzielte so das erste Tor für Albanien bei einem wichtigen Turnier. Dabei profitierte er davon, dass Keeper Ciprian Tătăruşanu herausgelaufen war.
Die Freude bei den Albanern kannte keine Grenzen, aber noch war der Job nicht erledigt. So mussten sie nach der Pause zittern, als Florin Andone die Latte traf. Aber sie hielten durch und können vielleicht bald schon den noch größeren Erfolg feiern - das Weiterkommen ins Achtelfinale.
Spieler des Spiels: Arlind Ajeti (Albanien)
Ajeti wurde für seine starke Leistung gegen Frankreich belohnt und durfte seinen Platz in der Startelf behalten. Er zahlte das Vertrauen seines Trainers Gianni De Biasi voll zurück, zusammen mit Mërgim Mavraj zeigte er eine bärenstarke Leistung im Abwehrzentrum und klärte mehrmals in höchster Not.
Albanien verdient Respekt
Die Ausweitung auf 24 Mannschaften hatte stets das Ziel, den kleineren europäischen Nationen ebenfalls die Chance zu geben, bei einem solchen Turnier teilzunehmen. Und Albanien hat nun bewiesen, dass auch die "Kleinen" mithalten können. Schon in den ersten beiden Spielen hätten sie einen Punkt holen können, nun schafften sie sogar einen Sieg. Spieler und Fans, die in Frankreich herzlich empfangen wurden, können stolz auf ihre Teilnahme sein - egal, was jetzt noch geschieht.
Jubiläumsspiel für Iordănescu zum Vergessen
Noch gestern wollte Anghel Iordănescu von der Statistik nicht viel wissen, und heute zeigte sich, warum. Sein 100. Spiel als Trainer oder Assistent der rumänischen Mannschaft erwies sich als Desaster. Jener Mann, der die Tricolorii ins Viertelfinale der FIFA-WM 1994 geführt hatte, beendet die Gruppe A auf dem letzten Tabellenplatz und holte dabei nur einen einzigen Punkt. Natürlich, so könnte man sagen, hatte er in seiner dritten Amtszeit nicht Superstars wie Gheorghe Hagi zur Verfügung. Es gibt viel zu tun.
Aufstellungen
Rumänien: Tătăruşanu; Măţel, Chiricheş (K), Grigore, Săpunaru; Stancu, Hoban, Stanciu, Prepeliţă (46. Sânmărtean), Popa (68. Andone); Alibec (57. Torje)
Bank: Pantilimon, Lung, Raţ, Moţi, Chipciu, Pintilii, Keşerü, Găman, Filip
Trainer: Anghel Iordănescu
Albanien: Berisha; Agolli (K), Mavraj, Ajeti, Hysaj; Lenjani (77. Roshi), Memushaj, Basha (83. Cana), Abrashi, Lila; Sadiku (59. Balaj)
Bank: Shehi, Hoxha, Veseli, Gashi, Xhaka, Cikalleshi, Aliji, Kaçe
Trainer: Gianni De Biasi
Schiedsrichter: Pavel Královec (Tschechische Republik)