Fabiański und Polen sind noch nicht fertig
Mittwoch, 22. Juni 2016
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Polens Torwart Łukasz Fabiański gibt sich mit der ersten K.-o.-Runden-Teilnahme seiner Nationalelf noch nicht zufrieden. "Es kann noch besser kommen", sagt er vor dem Spiel gegen die Schweiz.
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Wie feiert man den erstmaligen Einzug in die K.-o.-Runde einer UEFA-Europameisterschaft? Wenn man Polens Nationaltorwart Łukasz Fabiański ist, steckt man sich gleich neue Ziele.
Adam Nawałkas Mannschaft hat am Dienstag Geschichte geschrieben, als sie durch ein 1:0-Sieg gegen die Ukraine in Marseille das Achtelfinale erreichte. Nur wegen der nicht ganz so guten Tordifferenz musste sie den mit sieben Zählern punktgleichen Deutschen Platz eins in Gruppe C überlassen und kam auf Platz zwei. Vor dem Achtelfinal-Duell am Samstag gegen die Schweiz in Saint-Etienne sieht Fabiański keinen Grund, warum sich die Polen nicht noch weiter steigern sollten.
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"Ich bin sehr glücklich, dass wir zum ersten Mal in unserer Geschichte die zweite Runde erreicht haben", sagte der Torwart, der nach dem ersten Spiel den verletzten Wojciech Szczęsny vertrat und sowohl gegen Deutschland als auch gegen die Ukraine seinen Kasten sauber hielt.
"Was sogar noch etwas mehr zählt, ist, dass wir zum ersten Mal seit 30 Jahren wieder die nächste Runde bei einem großen Turnier erreicht haben. Das ist ein Grund zum Feiern. Auf der anderen Seite weiß ich aber, dass es noch besser kommen kann."
Tatsächlich muss das Achtelfinale noch keineswegs die Endstation für die Polen bei der UEFA EURO 2016 bedeuten. Vor allem auf ihre Defensive können sie sich verlassen, woran ihr Torwart von Swansea City keinen so geringen Anteil hat. "Sieben Punkte in drei Spielen einer sehr starken Gruppe und dazu kein Gegentor kassiert - das ist schon beeindruckend", sagte er.
"Wir haben die Gruppe fast gleichauf mit dem Weltmeister beendet. Darauf können wir wirklich stolz sein."
Auch darauf, dass sie nun praktisch in jedem Spiel einen neuen Meilenstein erreichen, können die Polen stolz sein. Nach dem ersten Sieg bei einer UEFA EURO überhaupt - gegen Nordirland - und dem ersten Erreichen einer EURO-K.-o.-Runde ist Jakub Błaszczykowski mit seinem Tor gegen die Ukraine ebenfalls eine Premiere gelungen. Er ist der erste polnische Spieler, der bei zwei unterschiedlichen EM-Endrunden einen Treffer markiert hat.
Es war schon das 17. Länderspieltor von "Kuba", der damit eine eindrucksvolle Serie fortsetzte. Immer wenn er traf, hat Polen nicht verloren. Der Mittelfeldspieler aus Florenz ist also so etwas wie ein Talisman für die Nationalelf. Sollte er die Serie auch gegen die Schweiz fortsetzen, hätten die polnischen Fans sicherlich nichts dagegen - auf dem Weg zu weiteren Meilensteinen in Frankreich.