Zlatan geht mit Niederlage gegen Belgien
Mittwoch, 22. Juni 2016
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Schweden - Belgien 0:1
Nach dieser Niederlage scheidet nicht nur Schweden aus dem Turnier aus, sondern damit ist auch die Länderspielkarriere von Zlatan Ibrahimović vorbei.
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- Belgien landet nach einem 1:0-Sieg gegen Schweden - das Tor erzielt kurz vor Schluss Radja Nainggolan - in der Gruppe E auf Platz zwei, Schweden ist draußen
- Die Roten Teufel spielen am Sonntag im Achtelfinale in Toulouse gegen Ungarn
- Zlatan Ibrahimović beendet seine Karriere in der schwedischen Nationalmannschaft mit 116 Spielen, in denen er 62 Tore erzielte
- Auch Erik Hamrén hört nach sieben Jahren als Schweden-Trainer auf
Schweden ist nach der Niederlage gegen Belgien ausgeschieden, während der Geheimfavorit weiter davon träumen kann, ganz große Bäume bei der UEFA EURO 2016 auszureißen.
Die Voraussetzung für die Schweden, die nächste Runde zu erreichen, war ein Sieg gegen Belgien, aber dieses Unterfangen war statistisch gesehen ziemlich schwer, denn in den bisherigen 180 Minuten hatten sie keinen einzigen Schuss Richtung gegnerisches Gehäuse abgegeben. Beim 1:1 gegen die Republik Irland half ihnen ein Eigentor.
Doch sollte dies noch nicht das letzte Spiel von Superstar Zalatan Ibrahimović für die Tre Kroners gewesen sein, musste sich dies diesmal ändern. Und tatsächlich. Noch keine fünf Minuten waren gespielt, da versuchte es Markus Berg mit einer Art Fallrückzieher, traf aus sechs Metern aber nur Thibaut Courtois.
Aber da Belgien durch eine Niederlage nicht auf Platz drei abrutschen wollte, versuchte auch der Geheimfavorit, auf Sieg zu spielen, kam aber im ersten Abschnitt nur zu einer zählbaren Chance. Auch Zalatan Ibrahimović gab endlich einen Schuss ab, auch wenn der aus 18 Metern am linken Pfosten vorbei zischte. Eine erste Halbzeit, die wenig zu bieten hatte.
Viel änderte sich zunähst daran auch nicht im zweiten Abschnitt. Bei den Belgiern war es Kevin De Bruyne, der Schwedens Andreas Isaksson zu einer Parade zwang, auf der anderen Seite hatte Romelu Lukaku eine gute Möglichkeit, als er allein auf den Keeper zusteuerte, dann aber kein Zielwasser getrunken hatte. Und eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff hatte auch Ibrahimović noch seine Chance, doch sein Freistoß aus 25 Metern war zwar scharf getreten, aber letztlich kein Problem für Courtois.
Aber insgesamt tat Belgien weit mehr für das niveauarme Spiel, sodass ein Treffer für Schweden nicht verdient gewesen wäre. Diesen erzielte auf der anderen Seite sechs Minuten vor dem Ende Radja Nainggolan, der aus 18 Metern stramm abzog und die Kugel im linken unteren Eck versenkte.
Spieler des Spiels: Eden Hazard (Belgien)
Hazard bereitete nicht nur den Treffer von Nainggolan vor, sondern der Kapitän legte auch fünf weitere Möglichkeiten seiner Mannschaftskollegen auf. Insgesamt kamen 43 seiner 47 Pässe an.
Kevin De Bruynes Einfluss
Obwohl er zentral begann, agierte der Spieler von Manchester City zumeist auf der linken Seite. Belgiens Nr. 7 war etwas frustriert, dass keiner seiner Mannschaftskollegen einen der zwei Hereingaben in der ersten Halbzeit verwertete. Im zweiten Abschnitt zeigte er, was er kann, testete Isaksson zweimal mit Distanzschüssen. Doch im nächsten Spiel sollte er tunlichst treffen, denn wenn dies bisher geschah, haben die Roten Teufel nie verloren.
Ibrahimović im Visier
Wie schon in den zwei bisherigen Spielen lief nicht viel für den Superstar. Und dabei spielte er in einem Stadion, in dem er im vergangenen Dezember beim 4:0-Sieg für Paris Saint-Germain zweimal getroffen hatte. Ihn schien auch die Anwesenheit von Prinz Carl Philip von Schweden nicht motivieren zu können.
Schwaches Schweden
Schwedens Ausscheiden hat viel mit der mangelnden Durchschlagskraft zu tun. Schon in der Qualifikation hatten nur fünf Spieler für Blågult getroffen. Viel weniger als bei den anderen Teams in ihrer Gruppe. Am erfolgreichsten war dabei Ibrahimović mit elf Toren. Wenn die Nr. 10 nicht traf, mussten andere einspringen, was be dieser EURO nicht geschah. Nun hat der große Mann des schwedischen Fußballs letztmals das gelbe Trikot getragen. Er hat sich sicherlich einen schöneren Abschied vorgestellt.
Aufstellungen
Schweden: Isaksson; Lindelöf, Johansson, Granqvist, Olsson; Larsson (70. Durmaz), Ekdal, Källström, Forsberg (82. Zengin); Berg (63. Guidetti), Ibrahimović (K)
Ersatzbank: Olsen, Carlgren, Lustig, Jansson, Hiljemark, Wernbloom, Augustinsson, Lewicki, Kujović
Trainer: Erik Hamrén
Belgien: Courtois; Meunier, Alderweireld, Vermaelen, Vertonghen; Nainggolan, Witsel, Carrasco (71. Mertens), De Bruyne, Hazard (K) (90.+3 Origi); R. Lukaku (87. Benteke)
Ersatzbank: Mignolet, Gillet, Fellaini, Denayer, Kabasele, Dembélé, J. Lukaku, Batshuayi, Ciman
Trainer: Marc Wilmots
Schiedsrichter: Felix Brych (Deutschland)