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Fernandes freut sich aufs "Bruder-Duell"

Wenn die Schweiz am Samstag zum EM-Auftakt auf Albanien trifft, dann erwartet Gélson Fernandes ein "Bruder-Duell": "Bei ihnen spielen viele Spieler, die in der Schweiz ausgebildet wurden - mit uns zusammen!"

Gélson Fernandes im März im Duell mit Bosniens Vedad Ibišević
Gélson Fernandes im März im Duell mit Bosniens Vedad Ibišević ©Getty Images

Auf dem Papier klingt es nicht zwingend nach einem Leckerbissen, wenn die Schweiz in der Gruppe A am Samstag (15.00 Uhr MEZ) in Lens auf Albanien trifft. Doch Fußballfans in aller Welt sollten sich nicht täuschen. Auch dieses Spiel der UEFA EURO 2016 hat seine ganz eigenen Geschichten und dadurch seinen ganz speziellen Reiz.

Zum Beispiel wegen der Struktur des albanischen Teams. "Bei ihnen spielen viele Spieler, die in der Schweiz ausgebildet wurden - mit uns zusammen!", verrät Schweiz-Mittelfeldspieler Gélson Fernandes. "Es ist also wie ein Bruder-Duell. Diese spezielle Konstellation wird man sicher auch auf dem Feld merken." Immerhin zehn Spieler des albanischen Kaders haben eine Schweizer Vergangenheit.

Doch nicht nur diese Konstellation ist es, die dem Turnierauftakt beider Teams eine ganz besondere Note verleiht. Auch die Gruppenkonstellation der Schweiz an sich, mit Gastgeber Frankreich, dem fast alle Experten einen Durchmarsch prophezeien, und zwei gefährlichen "Außenseitern" (Albanien, Rumänien) sorgt schon am ersten Spieltag für Hochspannung.

SFV-Abwehrspieler François Moubandje sieht das ähnlich: "Das Spiel gegen Albanien wird ein spezielles für uns. Wir möchten unsere Ambitionen gleich unterstreichen und zeigen, dass wir einen guten Teamspirit haben. Es ist wichtig, mit drei Punkten zu starten. Mit guter Stimmung im Rücken kann man viel erreichen."

Auch Teamkollege Fernandes sieht die Schweiz schon in Lens in der Pflicht. "Ein solches Turnier lässt keine Zeit zum Verlieren, wir müssen gleich gut starten", erklärt er. "Doch die Albaner werden in ihrem ersten EURO-Spiel überhaupt auch kämpfen bis zum Umfallen. Wir müssen uns also auf ein enges, hartes Spiel einstellen."

Und so wollen beide Teams in diesem Turnier Geschichte schreiben: Albanien möchte am liebsten schon im ersten Spiel die ersten EURO-Punkte überhaupt einfahren, die SFV-Auswahl bei der vierten Europameisterschaft nach 1996, 2004 und 2008 erstmals über die Vorrunde hinauskommen.

Trotz dieser bisher recht ernüchternden Statistik scheint das Erreichen der Achtelfinals für die Schweiz dennoch nur ein Minimalziel zu sein. So erklärt Moubandje: "Wenn man mich fragt, was für uns bei diesem Turnier ein Erfolg wäre, dann sage ich der Turniersieg: Das wäre sicher ein großer Erfolg! Alles andere muss sich im Laufe eines solchen Turniers zeigen." Der Auftakt im "Bruder-Duell" gegen Albanien dürfte dazu schon einige Erkenntnisse liefern.