Europas Wunderkinder: Aleksandr Golovin
Samstag, 23. April 2016
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Laut ZSKA Moskaus Präsident Evgeni Giner ist Aleksandr Golovin kein "russischer Ronaldo", allerdings weiß der offensive Mittelfeldspieler die Fans trotz seiner 19 Jahre bereits zu begeistern.
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Aleksandr Golovin von ZSKA Moskau schoss in seinen ersten drei Länderspielen gleich zwei Tore und gilt als eines der größten russischen Talente. UEFA.com stellt den 19-Jährigen vor.
Name: Aleksandr Golovin
Verein: ZSKA Moskau
Debüt: 24. September 2014 (Russischer Pokal gegen Khimik Dzerzhinsk)
Position: Offensiver Mittelfeldspieler
Nationalität: Russe
Geboren: 30. Mai 1996
Bevorzugter Fuß: rechts
Größe: 180 cm
Andere sagen …
"Seine Technik, sein Passspiel und seine Spielübersicht, das alles hebt ihn von seinen Altersgenossen ab. Spieler, die das Tempo einer Partie steuern und für die entscheidenden Pässe sorgen können, waren schon immer sehr gefragt. Golovin war Russlands Schlüsselspieler bei beiden Junioren-EUROs. Schon jetzt wirkt er auf dem Platz dynamischer als Russlands Kapitän Roman Shirokov."
Dmitri Khomukha, früherer Trainer von Russlands U21-Nationalmannschaft
"Im russischen Nationalteam interessiert mich Golovin mehr als jeder andere Spieler. Das sage ich nicht nur, weil er für ZSKA spielt, nein, weil er der Jüngste in der Nationalmannschaft ist. Und man hat ja gesehen, zu was er fähig ist. In drei A-Länderspielen schoss er zwei Tore. Mit solchen Statistiken kann man erhobenen Hauptes von der Nationalmannschaft wieder nach Hause fahren."
Leonid Slutski, Trainer von ZSKA und der russischen Nationalmannschaft
Seine Geschichte …
Golovin wurde in Kaltan im Südwesten Sibiriens geboren und spielte in der Jugend in der Akademie von Metallurg Kuzbass. Er zog die Aufmerksamkeit aber erst auf sich, als er mit der Reserve-Olympiamannschaft und mit einer sibirischen Regionalauswahl trainierte. Scouts verschiedener Premier-League-Klubs hatten ein Auge auf Golovin geworfen und 2012 entschied er sich schließlich für einen Wechsel zu ZSKA Moskau. 2013 gewann er die UEFA-U17-Europameisterschaft, ehe er 2014 sein Debüt für ZSKA gab. Laut Vereinspräsident Evgeni Giner ist Golovin "kein neuer Ronaldo, aber ein russischer Spieler, der seinen Weg gehen wird".
Spielstil …
Golovin kam über den Futsal zum Fußball, weshalb er eine exzellente Ballbehandlung hat. In den letzten Jahren hat er sich körperlich weiterentwickelt, wodurch er jetzt auch bei den Profis bestehen kann. Der Mittelfeldspieler ist sehr abschlussstark, was er in den Freundschaftsspielen gegen Belarus und Litauen eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Erinnert an …
Während seiner Zeit in der Reservemannschaft von ZSKA sagte Golovin, dass er zu seinem Teamkollegen Alan Dzagoev und Zenits damaligen Spielmacher Shirokov aufblickt. Sein Lieblingsspieler in Europa sei aber Mesut Özil. Die Ironie des Schicksals will es so, dass Golovin nun ausgerechnet Shirokov seinen Stammplatz bei ZSKA streitig macht. "Ich kann überall in der Offensive spielen, aber am wohlsten fühle ich mich in der Spielmacher-Rolle", so das russische Talent.
Erstes Ausrufezeichen …
Golovin schoss zwar in seinen beiden ersten Länderspielen gleich zwei Tore, doch so richtig für Furore sorgte er in der russischen Liga. Schließlich ist er mittlerweile der Taktgeber bei ZSKA und hatte beim 0:2 gegen Zenit sein erstes großes Spiel auf Klubebene, ehe er am 9. April beim 7:1 gegen Mordovia sein erstes Tor für seinen Klub erzielte. Zehn Tage später traf er gleich zweimal und führte sein Team damit ins russischen Pokalfinale.
Gute Aussichten …
Jugendspieler von ZSKA hatten es in der Vergangenheit oft schwer, sich in der ersten Profimannschaft des Vereins durchzusetzen - bei Golovin sieht das anders aus. Wenn er sich weiter so entwickelt, dann könnte er sogar einen Platz in Russlands Kader für die UEFA EURO 2016 ergattern. Im Hinblick auf die FIFA-Weltmeisterschaft 2018, die in Russland stattfindet, könnte der junge Mann für noch viel mehr Furore sorgen. Schließlich hat er bis dahin noch viel Zeit, um sich zu entwickeln.
Er sagt ...
"Mein Ziel ist es, mich bei ZSKA durchzusetzen und so lange wie möglich für den Verein zu spielen - einer der Schlüsselspieler der Mannschaft zu werden und vielleicht sogar meine ganze Karriere hier zu verbringen. Ich könnte einen ähnlichen Weg wie Igor Akinfeev einschlagen, der ja auch aus der Jugendschmiede von ZSKA stammt und jetzt hier Kapitän ist."