Freundschaftsspiele: Diese Woche im Blickpunkt

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Mittwoch:
Polens Torhunger
Das macht Hoffnung für den Sommer: Bei den Polen spielen Robert Lewandowski, Arkadiusz Milik und Kamil Grosicki die beste Saison ihrer jeweiligen Karrieren. Lewandowski erzielte am Samstag gegen Köln sein 25. Tor in der Bundesliga und stellte ebenso einen persönlichen Rekord auf wie Milik, der für Ajax schon 16 Mal getroffen hat. Grosicki ließ bisher mit acht Treffern für Rennes aufhorchen. Klingt nach einem Luxus-Problem für Trainer Adam Nawałka.
Polen - Serbien (20.45 Uhr)

Donnerstag:
Chance für die Stellvertreter
Weil Petr Čech, Tomáš Rosický, Jaroslav Plašil und David Pavelka verletzungsbedingt fehlen, dürfen mehrere Spieler aus der zweiten Reihe der Tschechischen Republik auf einen Einsatz hoffen. Vor allem bei den Titelaspiranten Viktoria Plzeň und Sparta Prag finden sich einige Kandidaten. "Ich bin gespannt, wie sich die zweite Reihe macht", erklärte Trainer Pavel Vrba.
Tschechische Republik - Schottland (20.45 Uhr)

Conte bleibt gelassen
Antonio Conte hat vor wenigen Tagen bekannt gegeben, dass er nach der UEFA EURO 2016 als Nationaltrainer zurücktreten wird. "Wer mich kennt, der weiß genau, dass ich mich weiter voll und ganz auf meine Arbeit konzentriere." Trotzdem ist die Situation für die Italiener neu. Noch nie stand vor einem großen Turnier fest, dass der Trainer danach seinen Hut nehmen wird. Gegen Spanien und Deutschland dürfen die Youngster Jorginho und Federico Bernardeschi auf ihr Debüt hoffen.
Italien - Spanien (20.45 Uhr), Deutschland - Italien (Dienstag, 20.45 Uhr)

Eintrag in die Geschichtsbücher?
Sollte Nordirland gegen Wales im Cardiff City Stadium nicht verlieren, wäre ein 30 Jahre alter Rekord eingestellt: Aktuell ist die Mannschaft von Michael O'Neill acht Spiele lang ungeschlagen und schickt sich an, die Bestmarke aus den 1980ern anzugreifen. Damals wurde die Mannschaft noch von Billy Bingham trainiert.

Wales: Tür steht offen
Chris Coleman, Trainer von Wales, muss auf seine beiden Leistungsträger Aaron Ramsey und Gareth Bale verzichten, wenn man gegen Nordirland und die Ukraine testet. "Wir haben viele junge Spieler im Kader und die freuen sich auf ihre Chance", so Coleman. "Eine Tür schließt sich, eine andere geht auf. Für uns ist es wichtig, vor dem Turnier ein Auge auf andere Spieler zu werfen. Ich glaube die 23 stärksten Spieler schon zu kennen, aber ein oder zwei Tickets sind noch offen."
Wales - Nordirland (20.45 Uhr), & Ukraine - Wales (Montag, 18 Uhr)

Lagerbäck überlegt noch
Lars Lagerbäck spielt mit Island gegen Dänemark und Griechenland. Dabei grübelt er nicht nur um seine Kaderzusammenstellung für die EURO im Sommer, auch seine Zukunft ist noch offen. "Ich werde nicht jünger und dieser Job bringt viele Reisen mit sich. Ich wäre schlecht beraten, jetzt etwas auszuschließen. Vielleicht kommt noch eine spannende Herausforderung, etwa ein Teilzeitjob. Ich werde vor der Endrunde in Frankreich eine Entscheidung treffen."
Dänemark - Island (20.45 Uhr) & Griechenland - Island (Dienstag, 20.45)

Bringt Fatih Terim den Youngster?©AFP/Getty Images

Shootingstar der Türkei
Teenager Çağlar Söyüncü ist in den Kader der Türkei für die Spiele gegen Schweden und Österreich berufen worden. Damit ist er der einzige Zweitliga-Akteur im Aufgebot. Der 19-jährige Verteidiger von Altınordu, der mit Beşiktaş und Valencia in Verbindung gebracht wird, soll gute Chancen auf ein Debüt haben.
Türkei - Schweden (19.45 Uhr) & Österreich - Türkei (Dienstag, 20.45 Uhr)

Kovalenko mit dabei
Mykhaylo Fomenko verzichtet in den Spielen gegen Zypern und Wales auf zahlreiche Stammspieler. Der Trainer der Ukraine hat zum Beispiel auch Genks Offensivspieler Ruslan Malinovskiy nicht berücksichtigt. Dafür steht der erst 20-jährige Viktor Kovalenko nach seinen starken Leistungen für Shakhtar Donetsk im Rampenlicht. In der Ukraine gilt er als kommender Mittelfeldchef der Nationalelf.
Ukraine - Zypern (20 Uhr) & Ukraine - Wales (Montag, 18 Uhr)

Freitag:
Kanté wie Kai aus der Kiste
N'golo Kanté ist die Überraschung in Frankreichs Kader für die beiden anstehenden Freundschaftsspiele. Schließlich hat der Profi von Leicester City für keine der U-Mannschaften seines Landes gespielt. "Er ist ein Mittelfeldspieler mit vielen Fertigkeiten", so Nationaltrainer Didier Deschamps über Kanté. "Mit seinem Rucksack erinnert er an einen Schuljungen, der auf einen Wanderausflug will. Aber sobald der Ball rollt, ist er eine völlig andere Person", sagt sein früherer Trainer Patric Garande. Niederlande - Frankreich (20:45 Uhr) & Frankreich - Russland (Dienstag, 21:00 Uhr)

Samstag:
Hodgson offen für neue Namen
Deschamps ist nicht der einzige Nationaltrainer, der sich beim Überraschungsteam Leicester bedient. Auch Englands Coach Roy Hodgson hat mit Danny Drinkwater einen Neuling vom englischen Ligaprimus in den Kader berufen. Außerdem steht auch Danny Rose von Tottenham Hotspur vor seinem Debüt. "Ich denke, dass es nicht richtig wäre, solchen Spielern Steine in den Weg zu legen", so Hodgson. "Momentan gibt es eine große Gruppe, die um die Plätze im Kader für die UEFA EURO 2016 kämpft, aber wer weiß: Die Saison dauert noch fünf oder sechs Wochen an. Somit hat jeder Spieler Zeit, um sich in den Fokus zu spielen."

Nächster Schritt für Tah
Das neue Gesicht im Kreise der deutschen Nationalelf heißt Jonathan Tah. In Abwesenheit von Jérôme Boateng und Benedikt Höwedes stehen seine Chancen auf einen Einsatz gar nicht so schlecht. Der 20-Jährige, dessen Karriere seit seiner Zeit in der U16-Nationalmannschaft von einer TV-Dokumentation begleitet wird, wurde im Sommer von Leverkusen vermeintlich als Ersatzmann für die Innenverteidigung verpflichtet, spielte sich nach Verletzungsproblemen der Werkself aber fest. In der DFB-Elf wird ein ähnliches Unterfangen bis zur EURO schwieriger, doch ein Mann für die Zukunft ist er auf jeden Fall.
 Deutschland - England (20.45 Uhr)  & Deutschland - Italien  (Dienstag, 20.45 Uhr)

Russlands Neuling
Gegen Litauen könnten die russischen Spieler zwei Jubiläen feiern. Zenits Stürmer Artem Dzyuba erzielte gegen Krylya Sovetov am Sonntag sein 99. Karrieretor und könnte gegen Litauen auf 100 erhöhen. Andererseits könnte Torwart Guilherme nach seiner Einbürgerung sein Debüt im Kasten der Sbornaja feiern. "Es hat ein bisschen gedauert, bevor ich mich über all die formellen Hürden gequält hatte, aber danach hatte ich mir sofort eine Chance auf einen Platz im Kader ausgemalt", sagt der 30-Jährige. "Die Berufung ins Nationalteam ist mit Worten kaum zu beschreiben."
 Russland - Litauen (17:00 Uhr)

Dienstag:
Chance für belgisches Trio
Belgien könnte gegen Portugal am Dienstag den sechsten Sieg in Serie feiern. Trainer Marc Wilmots fehlen mit Vincent Kompany, Jan Vertonghen, Eden Hazard und Kevin De Bruyne einige Stammspieler. Dadurch bekommen Björn Engels, Jason Denayer und Thorgan Hazard die Chance, sich für die UEFA EURO 2016 zu empfehlen. "Engels ist ein Spieler für die Zukunft. Nach seinen Verletzungen hat er ein starkes Comeback gefeiert und ich möchte ihn in Aktion sehen", so Wilmots über den Verteidiger. Auch in Hazard setzt der Coach große Hoffnungen. "Er spielt in Deutschland, einer sehr guten Liga – er ist ein interessanter Spieler. Ich denke, dass er De Bruynes Rolle im Team einnehmen könnte."
 Belgien - Portugal (20:45 Uhr)