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Portugals Nani über Capoeira und Ronaldo

Der portugiesische Nationalspieler Nani spricht mit UEFA.com über seinen Bezug zu Kampfsportarten, seinen Finalsieg in der UEFA Champions League, und wie es war, im Haus von Cristiano Ronaldo zu wohnen.

Wohnten einst zusammen in einem Haus: Cristiano Ronaldo und Nani
Wohnten einst zusammen in einem Haus: Cristiano Ronaldo und Nani ©Getty Images

Der portugiesische Nationalspieler Nani genießt seine neue Herausforderung bei Fenerbahçe, nun hat sich der 29-Jährige mit UEFA.com über seinen fußballerischen Werdegang und darüber unterhalten, wie Cristiano Ronaldo ihm dabei geholfen hat, bei Manchester United heimisch zu werden.

UEFA.com: Hatten Sie als Junge auch andere Interessen als den Fußball?

Nani: Wenn ich nicht Fußball gespielt habe, habe ich mit meinen Freunden Capoeira [eine brasilianische Kampfsportart] betrieben. Capoeira hat angefangen, eines meiner Hobbys zu werden - ich habe es sehr genossen, als ich begonnen habe, einige gute Bewegungen zu lernen, und innerhalb kurzer Zeit war ich einer der Besten in der Gruppe. Aber mein Traum, Fußballer zu werden, kam immer zuerst - so musste ich mich für Fußball oder Capoeira entscheiden. Selbst meine Freunde haben mich zum Fußball gedrängt. So wie wir gern sagen: "Gott hat immer etwas für dich geplant", und meine Chance kam, als ich zum Training bei Sporting kam.

UEFA.com: Nachdem Sie sich einen Namen bei Sporting gemacht hatten, wechselten Sie 2007 zu Manchester United. Hat Cristiano Ronaldo geholfen, sich dort zurecht zu finden?

Nani: Ja, anfangs habe ich in seinem Haus gelebt. Ich, Ronaldo und Anderson. Das war sehr wichtig für uns, weil wir so jung waren und er eine Menge Erfahrung hatte. Er wusste, wie man mit allem umgeht [in England] – die Straßen, die Kameras, die Verkehrsregeln - weil es doch im Vergleich zu Portugal in England ganz anders ist. Er hat eine Menge geholfen und hat mir im Training viele Ratschläge gegeben. Er war sehr wichtig für mich, und ich war sehr glücklich darüber - einen Mannschaftskollegen aus meinem eigenen Land zu habe. Er gab uns dieses kleine bisschen Hilfe, um uns zu ein klein wenig mehr Selbstvertrauen zu verhelfen.

UEFA.com: Sie begannen das Finale der UEFA Champions League 2007/08 auf der Bank, aber dann kamen Sie ins Spiel und trafen im Elfmeterschießen gegen Chelsea. Wie sind Ihre Erinnerungen daran?

Manchester United gewinnt im Elfmeterschießen

Nani: Wenn man auf der Bank sitzt, träumt man davon, auf den Platz zu kommen, weil es ja ein Finale ist - das ist der größte Moment. Und dann bekam ich diese Gelegenheit. Ich kam in der Verlängerung und traf dann im Elfmeterschießen. Ich bin so glücklich zu wissen, dass ich Teil des Erfolgs und Teil dieser Geschichte bei einem großen Klub war. Das war eine großartige Erfahrung. Es zeigt den Kindern, dass sie sich auch darauf vorbereiten müssen, wenn sie nicht spielen. Weil sich eines Tages, in einem Spiel, in fünf Minuten, das Leben verändern kann.

UEFA.com: Wenn Sie den Elfmeter verschossen hätten, hätte Chelsea den Pokal gewonnen. Waren Sie nervös, als sie angetreten sind?

Nani: Mein Kopf blutete, weil ich und Ashley Cole ineinander gekracht waren. Aber in diesem Moment war alle Anspannung verschwunden, weil ich wusste, dass ich treffen musste, weil Ronaldo verschossen hatte. Ich habe das voller Selbstvertrauen gemacht, aber Petr Čech sprang in die richtige Ecke und hätte beinahe gehalten. Als ich sah, dass der Ball reinging, war das ein sehr gutes Gefühl.

Nani in Aktion für Fenerbahçe
Nani in Aktion für Fenerbahçe©AFP/Getty Images

UEFA.com: Ihr Wechsel zu Fenerbahçe hat eine Menge Leute überrascht. Welches waren die Gründe für Ihren Wechsel?

Nani: Ich wusste, dass Fenerbahçe hier in der Türkei ein großer Klub ist, und ich bin ein Spieler, der ebenfalls große Ambitionen hat. Ich möchte immer gewinnen, ich bin gern Champion, ich möchte gern jedes Spiel gewinnen. Ich wollte in einer Mannschaft sein, wo ich weiterhin guten Fußball spielen und meine Träume verfolgen kann. Und bei Fenerbahçe kann ich das. Deshalb bin ich hergekommen.