Barthez stellt seine Wahlheimat Toulouse vor
Mittwoch, 18. März 2015
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Fabien Barthez, Botschafter der UEFA EURO 2016, spricht mit UEFA.com über seine "Wahlheimat Toulouse", die Endrunde im nächsten Sommer und darüber, dass Frankreich "an Reife gewinnt".
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Der ehemalige französische Nationaltorwart Fabien Barthez, der Anfang des Jahres als Botschafter der UEFA EURO 2016 für Toulouse benannt wurde, sprach gegenüber UEFA.com von seinem Stolz, als Repräsentant der Stadt ausgewählt zu werden.
UEFA.com: Was ist Ihre Rolle als Botschafter und was bedeutet sie Ihnen?
Fabien Barthez: Das bedeutet mir unfassbar viel. Ich wurde [im Département] Ariege [südlich von Toulouse] geboren, aber ich lebe in Toulouse – das ist meine Wahlheimat. Dass ich in einer Umfrage, die von [der Zeitung] La Dépêche du Midi über mehrere Monate durchgeführt wurde, ausgewählt wurde, macht mich sehr stolz.
UEFA.com: Was denken Sie, was das Turnier der Region und der Stadt bringen kann?
Barthez: Von der Bedeutung her gibt es die WM und dann die EM. Es ist daher eine enorme Gelegenheit, solch eine Veranstaltung in Toulouse, einer Sportstadt mit über 500 Vereinen, zu haben. Wir haben das Glück, die Stadt den Touristen zeigen zu können. Ihnen zeigen zu können, wie schön sie ist und dass man in Toulouse sehr gut leben kann.
UEFA.com: Was würden Sie den Fans, die nach Toulouse kommen, empfehlen? Welche Dinge muss man absolut gesehen haben, welche Atmosphäre können die Fans erwarten?
Barthez: Wir befinden uns im Südwesten, falls Ihnen das noch nicht klar war! Sagen wir mal, dass es hier lateinische Einflüsse gibt, und dass wir oft draußen sind, besonders im Sommer. Toulouse ist eine Studentenstadt. Wenn ein Spiel also am Mittwoch stattfinden würde, würde ich den Fans empfehlen, ab Sonntag schon zu kommen, um die Stadt, ihre Monumente und Angebote richtig genießen zu können. Man wird sich hier zuhause fühlen – man kann hier sehr gut leben und wird sehr nett aufgenommen.
UEFA.com: Sie haben die UEFA EURO 2000 gewonnen; was denken Sie über die Chancen der aktuellen französischen Nationalmannschaft für 2016?
Barthez: Wissen Sie, auf höchstem Niveau ist es schwierig, Siegchancen in Prozent auszudrücken, denn so vieles kommt auf Kleinigkeiten an – manchmal sogar nur einen Zentimeter. Wir haben 2006 die WM aufgrund weniger Zentimeter verloren. Aber man kann sehen, dass Frankreich und die Spieler in der Mannschaft an Reife gewinnen. Sie sammeln seit sechs Jahren Erfahrungen und jetzt sieht man gute Ergebnisse. Daher glaube ich sehr stark an sie – auf sie wartet außerdem eine unglaubliche Erfahrung.
UEFA.com: Denken Sie, dass der Heimvorteil für eine UEFA-Europameisterschaft entscheidend sein könnte? Ist das ein wichtiger Faktor?
Barthez: Ich halte das für fantastisch, obwohl andere Leute sagen werden, dass das viel Druck ist. Es gibt weniger Druck von den Medien und den Fans, wenn man in einem anderen Land spielt, aber ich sehe das anders – ich begreife das als Chance. Ich hatte das Glück, diese Erfahrung bei einer WM zu machen, und auch die EURO 2000 [in Belgien und den Niederlanden] war ja quasi um die Ecke. So ein Turnier zu erleben ist schon toll, aber zuhause ist es etwas ganz Unglaubliches.