Zusammenhalt schafft Siege
Freitag, 14. November 2014
Artikel-Zusammenfassung
Österreichs Nationalelf ist auf der Erfolgsspur. Die letzte Niederlage datiert vom Oktober 2013 und vor dem Duell mit Russland bereitet selbst David Alabas Ausfall nur geringe Sorge.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Österreichs Fußballnationalmannschaft schwimmt auf der Euphoriewelle. Acht Spiele ungeschlagen, Platz eins in der Gruppe G der Qualifikation zur UEFA EURO 2016 in Frankreich und Rang 29 in der FIFA Weltrangliste. Es scheint alles perfekt zu laufen im ÖFB-Team. Trotz verpasster WM-Qualifikation und dem aktuellen Wermutstropfen - dem Ausfall von David Alaba. Der Mittelfeldspieler des FC Bayern München muss aufgrund eines Innenband- und Meniskus-Teilrisses bis zum Jahresende pausieren.
Im rot-weiß-roten Lager gibt man sich aber trotz des Ausfalls dieser wichtigen Stütze zuversichtlich, dass man den Erfolgslauf noch verlängern kann. Auch wenn mit Gruppengegner Russland und dem anschließenden Test gegen Brasilien zwei harte Spiele auf das Team warten. "David ist für uns ein sehr wichtiger Spieler, es ist Schade, dass er nicht dabei ist. Aber wir haben einen guten Kader und Spieler, die diesen Ausfall auffangen können", erklärte Teamchef Marcel Koller, und er ergänzte: "Entscheidend ist die Mannschaft, nicht ein Einzelner."
Und genau das scheint auch tatsächlich der Grund für die aktuelle Stärke des Nationalteams zu sein. Koller setzt seit mehreren Spielen praktisch auf dieselben Kicker und nimmt nur minimale Veränderungen an seiner Aufstellung vor. So ist der gesamte Kader im Vergleich zur letzten Niederlage, dem 1:2 am 11. Oktober 2013 in Schweden, und dem daraus resultierenden Qualifikations-Aus für die WM in Brasilien, nur an sechs Positionen verändert. Der Schweizer auf der Bank der Österreicher scheint von seinen Kickern überzeugt, was er auch immer wieder öffentlich betont.
Eine dieser Stammkräfte in Kollers Team ist Zlatko Junuzović, der sich neben Alaba zum Schlüsselspieler in der Zentrale gemausert hat. Der Legionär des SV Werder Bremen nahm den Ausfall von Alaba zwar nicht gleichmütig hin, gab aber zu bedenken, dass es im Zentrum ausreichend Ersatz für den 22-Jährigen gibt und merkte schlicht und dennoch mit einem Grinsen an: “Wir haben im Nationalteam eine Siegermentalität entwickelt, die wir ausbauen wollen."
Einzig im Sturm kann man in Kollers Team leichte Schwächen erkennen. Marc Janko, auf den der Teamchef für gewöhnlich als Solospitze setzt, traf zuletzt gegen Moldawien. Nach seiner Roten Karte in der Schlussphase musste er allerdings für die nächste Partie gegen Montenegro passen. Sein Ersatzmann Rubin Okotie erzielte das Goldtor zum 1:0-Sieg.
Mit Andreas Weimann und Lukas Hinterseer gäbe es zwar noch weiteren entsprechenden Ersatz, dennoch kam die rot-weiß-rote Elf im Jahr 2014 nie auf mehr als zwei Treffer pro Spiel, und das trotz zahlreicher herausgespielter Chancen. Ob die Siegesserie prolongiert werden kann und wer für den ÖFB trifft, das wird sich am Samstag gegen Russland zeigen.