Nur Brasilien steht Österreich im Weg

Einen gelungeneren Abschluss für ein äußerst gelungenes Länderspieljahr konnte sich das österreichische Nationalteam nicht aussuchen. Brasilien gastiert im ausverkauften Wiener Ernst Happel Stadion und wird versuchen, der rot-weiß-roten Auswahl die erste Niederlage 2014 zuzufügen.

Vier Siege und drei Remis holte Marcel Koller mit seiner Mannschaft bislang. Der Lohn für die harte Arbeit: Platz eins in der Gruppe G der Qualifikation zur UEFA EURO 2016. "Das wäre eine wirklich schöne Sache. Natürlich können wir uns mit einem guten Spiel in die Winter verabschieden und das neue Jahr wieder positiv angehen", meinte Marcel Koller. 

Vor dem Gegner musste er natürlich nicht gewarnt werden: "Die Unterstützung der Fans ist einmalig und die Aufgabe wird nicht einfach, Brasilien spielt ein hohes Pressing, ist gut organisiert, kann schnell umschalten und verfügt über eine sehr ausgefeilte Technik. Das Team von Carlos Dunga schaut nicht groß auf den Gegner, sondern auf sein Spiel. Mit dieser individuellen Qualität kann Brasilien jedem wehtun."

Fehlen wird ihm auf jeden Fall Julian Baumgartlinger, der kurz vor dem Quali-Spiel gegen Russland ausfiel und Marc Janko, der sich bereits wieder am Weg zurück nach Sydney zu seinem Klub befindet. Außerdem steht hinter einigen anderen Spielern noch ein Fragezeichen: "Aleksandar Dragović, Florian Klein und Martin Hinteregger sind leicht angeschlagen. Zlatko Junuzović hat einen Schlag auf die Wade bekommen und auch Christoph Leitgeb hat noch Probleme." Die Startelf wird sich also wahrscheinlich erst kurzfristig ergeben.

Entwarnung gab es hingegen auf der anderen Seite. Neymar ist fit und wird auflaufen können. Nach dem desaströsen Ausscheiden im Halbfinale der Heim-WM übernahm wieder Trainer Carlos Dunga das Ruder und hatte gleich auf Anhieb Erfolg. Fünf Zu-Null-Siege fuhr sein Team ein. Diese Bilanz soll sich gegen Österreich nicht ändern, Respekt ist aber dennoch angesagt. "Österreich ist eine kompakte und schnelle Mannschaft mit Qualität. Sie sind gut im Rhythmus und haben gute Ergebnisse in der EM-Qualifikation erreicht", wusste Dunga.

Seine Spieler beschäftigten sich hingegen nicht sonderlich mit den Alpen-Kickern. "Sie sagen, sie kennen keinen Spieler von uns. Ich hoffe, dass sie danach doch den einen oder anderen von uns kennen", meinte Marcel Koller, dessen Team sich gegen den großen Favoriten sicher nicht vorab geschlagen gibt.