Alles Müller bei deutschem Sieg
Sonntag, 7. September 2014
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Deutschland - Schottland 2:1
Dank zweier Tor von Thomas Müller ist der FIFA-Weltmeister mt einem Sieg in die Qualifikation gestartet. Marco Reus verletzte sich erneut.
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• Der Weltmeister startet mit drei Punkten in die Gruppe D
• Thomas Müller markiert in der 18. Minute das 1:0
• In der 66. Minute schoss Ikechi Anya den Ausgleich
• Mit seinem zweiten Tor vier Minuten später sorgte Müller für den Sieg
• Charlie Mulgrew wurde kurz vor Schluss vom Platz gestellt, Marco Reus verletzte sich
• Nächste Spiele: Polen - Deutschland, Schottland - Georgien (11. Oktober)
Bundestrainer Joachim Löw hatte im ersten Pflichtspiel nach dem WM-Triumph überraschend Sebastian Rudy als Rechtsverteidiger aufgestellt, die ersten Aktionen kamen jedoch über links. André Schürrle versuchte sich in der sechsten Minute aus der Distanz, 120 Sekunden später stand Müller nach Flanke von Erik Durm komplett blank, setzte seinen Kopfball jedoch daneben. Schottlands erster guter Konter führte zu einer guten Schussmöglichkeit für Barry Bannan, brachte aber nur eine Ecke ein.
Um die Gäste vor Probleme zu stellen, spielte Deutschland in der Anfangsphase nicht schnell genug. Die Schotten formierten sich bei gegnerischem Ballbesitz in einem sehr dichten 5-3-2 tief in der eigenen Hälfte und waren von dem eher abwartenden Kombinationsspiel der DFB-Truppe nicht aus der Ruhe zu bringen.
Dafür konnte man sich erneut auf das starke Umschaltspiel verlassen. Nach einem Abstoß der Schotten eroberte Deutschland an der Mittellinie den Ball und verlagerte auf rechts, wo der schnell aufgerückte Rudy Platz zum Flanken hatte. Der Ball kam zu Müller, der die Kugel per Kopf im langen Eck versenkte. War seine erste Chance noch eher im niedrigen Schwierigkeitsbereich anzusiedeln, brachte es der Mittelfeldakteur vom FC Bayern München nun fertig, sich im Luftduell gegen zwei Schotten durchzusetzen und das Leder technisch anspruchsvoll gegen die Laufrichtung von Torwart David Marshall zu platzieren – 1:0 (18.).
In der Folge standen die Schotten nicht mehr ganz so tief und prompt wurden die Angriffe des Weltmeisters viel versprechender. Nach mehreren Halbchancen wurde es in der 42. Minute richtig gefährlich, als Schürrle steil geschickt wurde und quer auf Reus legte, der jedoch im Fünfmeterraum entscheidend gestört werden konnte.
Drei Minuten nach der Pause war die deutsche Hintermannschaft noch nicht ganz auf der Höhe, als Steven Naismith gleich drei Gegenspieler ins Leere laufen ließ, dann aber nur den Außenpfosten traf. Auf der Gegenseite hatte Schürrle nach einer Ecke das 2:0 auf dem Fuß, hämmerte das Leder aber über das Tor.
Insgesamt war die Partie jetzt ausgeglichener und auch offener: Während Schottland in Person von Naismith nur um ein Haar den Ausgleich verpasste (59.), scheiterte Reus am anderen Ende freistehend vor Marshall (61.).
Schottlands Systemumstellung hin zu mehr Risiko zahlte sich in der 66. Minute aus. Ein blitzschneller Gegenangriff über die linke Seite wurde vom eingewechselten Steven Fletcher auf Anya durchgesteckt, der für die deutsche Hintermannschaft zu schnell war und Neuer keine Abwehrchance ließ - 1:1.
Doch Deutschland hatte ja noch seine Asse im Ärmel: Standardsituationen und ein goldrichtig stehender Müller. Nur vier Minuten nach dem Ausgleich fiel der Ball dem 24-Jährigen nach einer Ecke vor die Füße und Müller staubte aus vier Metern zum 2:1 ab.
Während die Schotten nach der Gelb-Roten Karte gegen Charlie Mulgrew in Unterzahl zuende spielen mussten, bekam der Abend auch für die Deutschen noch einen richtigen Dämpfer. Marco Reus musste nach einem Foul vom Platz humpeln und hat wohl eine Knöchelblessur davon getragen. Laut Bundestrainer Joachim Löw ist die Verletzung möglicherweise nicht so schlimm wie jene, die Reus die WM gekostet hat, weitere Erkenntnisse gibt es aber erst nach einer Untersuchung.