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Stadtführer Marseille

Stadtführer Marseille
Stadtführer Marseille ©UEFA.com

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Region: Provence-Alpes-Cote d'Azur (PACA)
Bevölkerung:
860 363
Botschafter der Gastgeberstadt:
Basile Boli (ehemaliger französischer Nationalspieler
Florent Manaudou (Schwimm-Olympiasieger 2012)

Marseille ist laut der New York Times das zweitbeste Reiseziel der Welt und die fünftschönste Küstenstadt der Welt, geht es nach National Geographic. Über fünf Millionen Menschen besuchen die französische Stadt jedes Jahr. Marseille wurde von der Presse als "coolstes Reiseziel des Jahres 2016" getauft. Die älteste Stadt Frankreichs hat sich einen Ruf als dynamische und weltoffene Metropole erarbeitet. 

der alte Hafen
der alte Hafen©Thinkstock

Marseille ist eine fußballverrückte Stadt und organisiert während des Sommers tausende Kultur- und Sportevents. 2013 war die Stadt die Europäische Kulturhauptstadt.

Bei einem Besuch der Stadt ist die Besichtigung der Strände und der spektakulären Felsformationen (calanques auf Französisch) fast schon obligatorisch, mit denen der 57 Kilometer lange Küstenstreifen der Stadt gespickt ist.

Kommen Sie nach Marseille und entdecken Sie die UEFA EURO 2016 in einer der schönsten Städte.

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GESCHICHTE

Die Geschichte von Marseille ist eng mit der des Mittelmeers verbunden, da von dort die griechischen Seefahrer aus Phokaia kamen. Sie gründeten die Stadt 600 v. Chr. In Marseille befindet sich der größte Hafen des Mittelmeers. Die Stadt ist weltoffen und weist eine lange Geschichte auf, sie verkörpert aber auch die Werte der modernen Zeit. Inmitten der städtischen Restaurierung hat sich die Stadt vor allem auf den Tourismus fokussiert und ist das primäre Ziel für Kreuzfahrtschiffe im Mittelmeer.

2013 besuchten fünf Millionen Menschen Marseille, als die Stadt die Europäische Kulturhauptstadt war. In diesem Jahr und 2017, wenn Marseille die Europäische Hauptstadt des Sports sein wird, werden noch viel mehr Besucher erwartet. Auf den 57 Kilometern Küste der Stadt (von denen 20 Kilometer zum Nationalpark Calanques gehören) scheint 300 Tage im Jahr die Sonne. Ihre Wärme, ihre Gastfreundschaft und ihre Zugänglichkeit prägen das Image der Stadt. Marseille wurde kürzlich aufgrund seiner Hochschulen, seiner wissenschaftlichen Forschung und seiner technischen Innovationen als "area of excellence" ausgezeichnet. Marseille strebt danach, im internationalen Vergleich immer angesehener zu werden und ist im Bereich der Wissensökonomie als "Hot Spot" bekannt. Die zahlreichen "French tech" Startups im digitalen, transmedialen und audiovisuellen Bereich (vor allem in der Gegend des Belle de Mai) haben die Stadt zu einem der Vorreiter in diesen Bereichen gemacht.

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PERSÖNLICHKEITEN

• Edmond Rostand, Theaterschriftsteller und Mitglied der Académie française (1868-1918) – Aus seiner Feder stammt das Stück "Cyrano de Bergerac"
• Marcel Pagnol, Schriftsteller und Regisseur (1895-1974) – Er ist der bekannteste provenzalische Schriftsteller, sowohl wegen seiner Bücher als auch seiner Filme
• Jean-Claude Izzo, Journalist und Schriftsteller (1945-2000) – Mit seinen Erzählungen, die in Marseille spielen, erneuerte er die französische Kriminalliteratur
• IAM, Rap-Band (gegründet 1989) – Die Pioniere des Rap in Frankreich haben eine lebendige Szene in Marseille ins Leben gerufen
• César Baldaccini, Bildhauer (1921-1998) – Der weltberühmte Künstler schenkte der Stadt mehrere Skulpturen, darunter einen riesigen Daumen

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SEHENSWERTES UND AKTIVITÄTEN

Notre-Dame de la Garde
Notre-Dame de la Garde©AFP

• Basilika Notre-Dame-de-la-Garde: Von der Basilika Notre-Dame-de-la-Garde bietet sich ein schwindelerregender Ausblick auf die Stadt und die Reede (Rade de Marseille). Die Wallfahrtskirche wurde zwischen 1853 und 1899 auf einem ehemaligen militärischen Gelände errichtet und ist zum Wahrzeichen von Marseille geworden. Den Glockenturm krönt eine goldene Marienstatue, La Bonne Mère (Die gute Mutter), die Stadt und Bewohner schützen soll.

• Château d’If: Die Festungsanlage Château d’If wurde auf Befehl des französischen Königs Franz I. im Jahr 1527 auf einer Felseninsel vor der Küste von Marseille errichtet. Aus der Verteidigungsfestung wurde bald ein Staatsgefängnis. Der Mann mit der eisernen Maske und Edmond Dantès, der Graf von Monte Cristo, waren sicherlich die berühmtesten Insassen, wenngleich letzterer nur in der Literatur und der Feder von Alexandre Dumas entsprungen.

• Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée: Das Völkerkundemuseum Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée (MuCEM) an der Einfahrt zum Alten Hafen, das die Handschrift des Architekten Rudy Ricciotti trägt, ist zum Symbol für die Erneuerung der Stadt geworden. Mit seiner kühnen kubischen Architektur, die über eine spektakuläre Passerelle mit der Festung Fort Saint-Jean verbunden ist, verzeichnete das Museum ein Jahr nach seiner Eröffnung im Juni 2013 – dem Jahr, in dem Marseille Europäische Kulturhauptstadt war – bereits 2,6 Millionen Besucher.

• Le Panier: Das älteste Stadtviertel Frankreichs, Le Panier, liegt über dem Alten Hafen und wurde an der Stelle der einstigen griechischen Siedlung errichtet. Die steilen Treppen und engen Gassen verleihen dem Altstadtviertel mediterranes Flair. Besonders sehenswert ist hier die Vieille Charité, ein ehemaliges Armenhospiz, das 1670 von Pierre Puget gebaut wurde und heute verschiedene Museen beherbergt.

• Parc National des Calanques: Der seit dem 18. April 2012 bestehende Parc National des Calanques ist der erste stadtnahe Nationalpark Europas und der erste in Frankreich, der auch die Unterwasserlandschaft schützt. Ein Paradies für Taucher und Kletterer, das sich über 85 km² im Süden der Stadt und 435 km² im Mittelmeer erstreckt und eine einzigartige geschützte Flora und Fauna beherbergt.

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VERKEHR

Anbindung
Marseille verfügt über einen internationalen Flughafen, einen TGV-Bahnhof und mehrere Autobahnen und ist somit problemlos zu erreichen. Das Straßennetz ist mit mehr als 1 100 km sehr gut ausgebaut. Die A7 verbindet die Stadt mit dem Rhonetal und dem Norden Europas, die A55 führt nach Spanien und über die A50 und A8 gelangt man schnell nach Italien.

Vom Flughafen Marseille-Provence in Marignane, der mit dem MP² ein eigenes Terminal für Billigfluggesellschaften hat, werden 132 Destinationen weltweit angeflogen – das dichteste Netz in Frankreich nach den Pariser Flughäfen. 2012 wurden mehr als acht Millionen Passagiere abgefertigt. Vom Flughafen erreicht man die Innenstadt mit dem Bus oder über die Autobahn.

Der Bahnhof Saint-Charles
Der Bahnhof Saint-Charles©Thinkstock

Der TGV-Bahnhof Gare Saint-Charles befindet sich mitten in der Stadt, so dass Paris bequem in etwas mehr als drei Stunden und Lyon in einer Stunde und 40 Minuten zu erreichen ist. Gleich nebenan liegt der Fernbusbahnhof – von hier aus starten Reisebusse in alle großen europäischen Städte. Von Marseille führen auch verschiedene Fährverbindungen zu den korsischen Häfen sowie nach Algerien und Tunesien.

Entfernungen zu den anderen Austragungsstädten der UEFA EURO 2016
Nizza – 215 km
Lyon – 315 km
Saint-Etienne – 335 km
Toulouse – 405 km
Bordeaux – 650 km
Paris – 780 km
Saint-Denis – 790 km
Lens – 985 km
Lille – 1000 km

Distanzen zwischen den Stadtzentren, über die Autobahn wenn möglich
Quelle: mappy – viamichelin

Entfernungen des Stade Vélodrome zum...
Stadtzentrum: 4 km
Flughafen: 30 km

Unterwegs in der Stadt und Umgebung
Marseille verfügt über zwei Metrolinien (1 und 2), zwei Straßenbahnen sowie ein Busnetz, das die ganze Stadt durchzieht. Fahrscheine können an den Haltestellen oder direkt im Bus gekauft werden. Besonders günstig sind Zeitabos. Von März bis September verkehren zwei Batobus-Linien (Pendelboot) zwischen dem Alten Hafen (Vieux-Port) und den abgelegenen Stadtvierteln von L’Estaque im Norden und Pointe-Rouge im Süden. Die Fahrzeit beträgt 40 Minuten.

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FUSSBALL

Das Stade Vélodrome
Das Stade Vélodrome©UEFA.com

Der Fußball ist ein Markenzeichen der Stadt Marseille. Olympique Marseille - "OM" - ist im Stade Vélodrome zuhause und ist ein wichtiger Faktor für den sozialen Zusammenhalt in der Stadt. Das im Jahr 1937 eingeweihte Stadion wurde für die erste Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich gebaut, die im darauffolgenden Jahr stattfand. Es wurde mehrmals umgebaut, insbesondere vor der Weltmeisterschaft 1998, und für die UEFA EURO 2016 erweitert und überdacht. Heute hat es eine Kapazität von 67 000 Zuschauern und ist eine der meistbesuchten Touristenattraktionen der Stadt.

OM kann die meisten Titel im französischen Fußball vorweisen: Neunfacher Meister, zehnfacher Pokalsieger (Coupe de France) und dreifacher Ligapokalsieger (Coupe de la Ligue). Aber erst mit dem Sieg gegen den AC Milan im Jahr 1993 im Finale der UEFA Champions League – nach der Niederlage im Endspiel des Pokals der europäischen Meistervereine gegen FK Crvena zvezda (Roter Stern Belgrad) zwei Jahre zuvor – konnte OM erstmals einen Stern auf den Trikots anbringen. Dieser bedeutende europäische Titel, der bis heute einzige Europapokalsieg einer französischen Mannschaft, markierte den Höhepunkt der Ära Bernard Tapie, der von 1986 bis 1994 Präsident des Klubs war.

In den letzten Jahren war Marseille regelmäßiger Teilnehmer an europäischen Wettbewerben und gewann den UEFA Intertoto Cup 2005. Unter Didier Deschamps, der das Team als Kapitän zum Triumph in der UEFA Champions League führte, holte der Klub 2010 einen weiteren Meistertitel und verzeichnete drei Ligapokal- sowie zwei Superpokal-Erfolge.

Die Farben Himmelblau und Weiß sowie das im Logo von OM verewigte Motto Droit au but haben ihren festen Platz in den Straßen der Stadt und lassen keinen Zweifel daran, wie sehr die Marseillais mit ihrem Klub verbunden sind.

©Bob Thomas/Getty Images

Fußballspieler
• Jean-Pierre Papin (1963–): Torschützenkönig, Gewinner des Ballon d’Or 1991 und Symbolfigur der Ära Tapie; hat bei seinen Fans einen unvergessenen Eindruck hinterlassen
• Marius Trésor (1950–): Französischer Abwehrspieler bei der WM 1982; spielte von 1972 bis 1980 für OM
• Didier Deschamps (1968–): Der aktuelle französische Nationaltrainer gewann 1993 als Kapitän die UEFA Champions League mit Marseille und war von 2009 bis 2012 als Trainer bei OM tätig
• Roger Magnusson (1945–): Schwedischer Fußballspieler, der in den 1970er-Jahren Symbolfigur von Olympique Marseille war; einer der dribbelstärksten Spieler, der je beim Klub spielte
• Basile Boli (1967–): Ging 1993 mit seinem entscheidenden Kopfballtor gegen den AC Mailand in die Fußballgeschichte ein

Schon gewusst?
Der spätere algerische Präsident Ahmed Ben Bella spielte in der Saison 1939/40 für Olympique Marseille und schoss bei einem Pokalspiel gegen Antibes ein Tor.

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SONSTIGE SPORTARTEN

In Marseille wird neben dem Fußball auch in anderen Disziplinen auf höchstem Niveau Sport betrieben. Nicht umsonst hat sich die Stadt um den Titel "European Capital of Sport 2017" (Europäische Sporthauptstadt 2017) beworben. Der Schwimmsportklub Cercle des Nageurs de Marseille (CNM) gewann bereits zahlreiche Titel im Wasserball und zählt Schwimmstars wie Camille Lacourt, Frédérick Bousquet und Fabien Gilot zu seinen Mitgliedern.

©AFP/Getty Images

Das Stade Vélodrome ist nicht nur Fußball-, sondern auch Rugbystadion: Hier gelang dem Nachbarsklub Rugby Club Toulonnais 2014 das historische Double (Sieg in der Top 14 und im Heineken Cup). Im Februar 2015 findet im Palais des Sports das ATP-Tennisturnier "Open 13" statt. Auch viele andere Hallensport-Wettkämpfe werden hier ausgetragen.

LINKS FÜR MARSEILLE

marseillevillehote.marseille.fr/ - Website der Stadt
Marseille-Transport


www.cartreize.com - Fernbusunternehmen
www.om.net
- Offizielle Website von Olympique de Marseille
www.marseille-tourisme.com/en
- Website des Fremdenverkehrsbüros