Viele Fans strömten ins neue Stade Vélodrome
Montag, 27. Oktober 2014
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55.000 Menschen besuchten an den Tagen der offenen Tür, am Samstag und Sonntag, das Stade Vélodrome in Marseille, um das neue Dach zu bewundern und hinter die Kulissen zu schauen.
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Am vergangenen Wochenende nutzten 55.000 Menschen die Chance, an den beiden Tagen der offenen Tür das neue Stade Vélodrome in Marseille unter die Lupe zu nehmen. Nach dreijähriger Bauzeit standen im Mittelpunkt des Interesses vor allem das Dach und der Platz. Und es durfte hinter die Kulissen geschaut werden.
Vom Samstagmorgen an wurden im runderneuerten Stadion von den vielen Zuschauern zehntausende Fotos gemacht von dieser Arena, in der während der UEFA EURO 2016 sechs Partien stattfinden, unter anderem ein Viertel- und ein Halbfinale.
"Ich kenne das Stade Vélodrome noch aus der Zeit, als es eine Radrennbahn hatte. Mein Vater ist mit mir hierhergekommen, um Spiele von Olympique de Marseille zu sehen", sagte René, ein Busfahrer aus der Stadt, der hier mit seinem Sohn auf Entdeckungstour war. "Ich habe so viele Erinnerungen an dieses Stadion, besonders an das Halbfinale der EURO 1984, als sich Frankreich gegen Ende der Verlängerung gegen Portugal durchsetzte. Das ist ein Spiel, das ich niemals vergessen werde!"
Die Gäste hatte sogar Zugang zu den Umkleidekabinen und auf den Platz, dies stets in Gruppen von 300 Personen. Jede Viertelstunde startete eine neue Tour. "Wir heißen diese Menschen zu diesem halbstündigen Besuch willkommen und zeigen ihnen die wichtigsten Bereiche dieses Stadions", sagte Vincent Montagnac, ein Student aus Marseille und einer von 170 freiwilligen Guides, die an diesem Wochenende im Einsatz waren. "Wir sind hier, um die Fragen all der Gäste zu beantworten."
Etwas außerhalb des Stadion fand eine Fotoausstellung statt, in der die wichtigsten Phasen der dreijährigen Baumaßnahme zu sehen waren, während Marseille hier weitergespielt hat. "Obwohl ich hier, als ich jünger war, einige Jahre als Ordner gearbeitet habe, erkenne ich nichts wieder", sagte Nicolas, ein Feuerwehrmann. "Alles hat sich verändert. Das ist ein wunderbares Stadion, die Atmosphäre ist eine ganz andere."
Weil die offenen Tage während der Schulferien stattfanden, waren unter den Besuchern auch viele Touristen. "Wir waren schon immer Fans von Olympique de Marseille", sagten Henri und Clémentine, die aus der Nähe von Paris stammen und die extra für dieses Wochenende nach Marseille gekommen sind.
"Dieses Stadion bedeutet uns viel. Das ist ein symbolischer Platz, ein Symbol des Fußballs. Hier zu sein, in der Umkleidekabine der Spieler oder neben dem Platz, das ist sehr emotional. Rund um das Vélodrome gibt es soviel Leidenschaft."
"Ich bin glücklich, dass mein siebenjähriger Sohn dieses Stadion sehen darf, vom Katakombenbereich bis zu den Tribünen", sagte Paul glücklich. "Ich denke, dass er sich daran erinnern wird, wenn er als Fan wiederkommt. Das wird eines der Stadien seiner Generation sein. Ich hoffe, dass er es ebenso sehr wie ich genießen wird, auf der Tribüne zu sein, und dass einige große Spieler hier ihre Spuren hinterlassen."
Am Sonntag fand der Halbmarathon von Marseille statt, der im Stadion gestartet wurde.
Im neuen Stade Vélodrome wird am 18. November das erste Länderspiel ausgetragen. Frankreich bekommt es dann in einem Freundschaftsspiel mit Schweden zu tun. Gleichzeitig wird die Gelegenheit genutzt, das Maskottchen der UEFA EURO 2016 vorzustellen.