Spaniens erster Titel: 50 Jahre danach

Bei der UEFA-Europameisterschaft 1964 hat Spanien seinen ersten großen Titel geholt, im Finale gab es im Santiago Bernabéu von Madrid einen Sieg gegen Gastgeber UdSSR.

Luis Suárez, der 1960 den Ballon d'Or erhalten hatte, war damals der Star einer relativ unbekannten spanischen Mannschaft, er hatte mit dem FC Internazionale Milano gerade den Pokal der europäischen Meistervereine gewonnen. "Wir trafen auf Russland – den Titelverteidiger. Aber wir waren auf die Sekunde topfit ", erinnerte sich Suárez, den sein früherer Teamkollege Amancio Amaro als "technisch kompletten Spieler" bezeichnete.

Alfredo Di Stéfano und Francisco Gento waren nicht nominiert worden, was den Druck nicht geringer machte. Unter Trainer Jose Villalonga wuchsen die Spanier aber über sich hinaus. "Wenn er etwas von uns Spielern wollte, hat er uns klipp und klar gesagt, was wir zu tun hatten", sagte Verteidiger Fernando Olivella. "Es gab ganz präzise Anweisungen, was wir tun sollten und was nicht."

Sechs Minuten vor dem Ende stand es noch 1:1, dann gelang Stürmer Marcelino Martínez per Kopf das Siegtor für Spanien. "Ausgangspunkt war eine schöne Aktion von Rivilla", erinnerte sich Martínez. "Er passte zu Pereda und Pereda flankte in die Mitte, es war eine fulminante Flanke, wie ein Peitschenschlag. Ich war sehr kopfballstark, deshalb war es nicht sehr schwierig für mich, den Ball ganz kontrolliert in Richtung Tor zu köpfen."

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