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Vrba erklärt, wie er sich seine Mannschaft vorstellt

Pavel Vrba, der neue Trainer der Tschechischen Republik, will, dass seine Mannschaft ähnlich spielt wie sein Ex-Team FC Vikoria Plzeň und "irgendwie den erfolgreichen Offensivfußball kopiert".

Pavel Vrba will die Tschechen zur EM-Endrunde führen
Pavel Vrba will die Tschechen zur EM-Endrunde führen ©AFP/Getty Images

Pavel Vrba hat zu Jahresbeginn seinen ersten Job als Nationaltrainer gestartet – nun hat er erstmals öffentlich eine Philosophie umrissen, mit der er die Tschechische Republik zur UEFA EURO 2016 führen will.

Vrba verließ den FC Viktoria Plzeň im Dezember 2013 nach fünf erfolgreichen Jahren, in denen er den Klub wandelte, zwei Mal Meister wurde (was der Viktoria nie zuvor gelungen war), ein Mal den Pokal gewann und zwei Mal in die Gruppenphase der UEFA Champions League kam. Letzte Saison führte Vrba die Böhmer sogar ins Achtelfinale der UEFA Europa League.

Der 50-Jährige beschrieb den Spielstil, der ihm für die Nationalelf vorschwebt, so: "Ich möchte, dass die Nationalmannschaft so spielt wie Plzeň, dass wir irgendwie diesen erfolgreichen Offensivfußball kopieren. In der tschechischen Liga zeigten sich zuletzt die offensiven Systeme den defensiven überlegen. Ich möchte diesen Trend nutzen. Aber ein erfolgreicher Trainer ist natürlich nur der mit erfolgreichen Resultaten."
 
Nachdem die Tschechen sich nicht für die kommende FIFA-WM qualifizieren konnten – sie wurden Dritter der Gruppe B, sieben Punkte hinter Gruppensieger Italien – ist Vrbas Aufgabe klar: Die nächste UEFA-Europameisterschaft erreichen, für die die Auslosung am 23. Februar stattfindet.

Nachdem er sich bei Plzeň solch einen glänzenden Ruf erworben hatte, war Vrba die einstimmige Wahl zum Nachfolger von Michal Bílek, der im September zurücktrat. Manche bezeichnen ihn gar als den tschechischen "Special One". "Mein großer Vorteil ist, dass ich Mannschaften aller Alterskategorien trainiert habe: Ich habe mit den kleinsten Fußballern angefangen und mich dann Schritt für Schritt zu den Erwachsenen hervorgearbeitet", erklärte Vrba das Geheimnis seiner Erfolge.

"Ich habe mit den jungen Spielern viel gelernt und hatte Zeit, all die kritischen Situationen zu erleben, die man als Trainer so vor sich hat. Vielleicht bin ich viel besser vorbereitet als die, die direkt mit Erwachsenenteams anfangen."

Vrba begann seine Trainerkarriere Anfang der 1990er in seiner Heimatstadt FC Přerov, ehe er den FC Baník Ostrava übernahm, wo er unter Verner Lička lernte, der "neue Trainingsmethoden bei den Jugendmannschaften anwandte". Nach seinem Abschied aus Baník im Jahr 2004 ging er zum FK Púchov, danach 2006 zum MŠK Žilina, wo er in seiner ersten Saison gleich slowakischer Meister wurde.

Um etwas Hilfe für den neuen Posten zu bekommen hat er sich an Karel Brückner gewandt, jenen Mann, der die Tschechische Republik ins Halbfinale der UEFA EURO 2004 brachte – Brückner erhielt ein Angebot als Berater. "Meiner Meinung nach war Herr Brückner der beste tschechische Nationaltrainer – ich habe versucht, von ihm so viel wie möglich zu lernen", sagte Vrba.