UEFA-Präsident erklärt die Fußballwoche
Sonntag, 23. Februar 2014
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UEFA-Präsident Michel Platini hat erneut unterstrichen, dass die Einführung der so genannten Fußballwoche den Stellenwert des Nationalmannschaftsfußballs erheblich steigern wird.
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UEFA-Präsident Michel Platini hat erneut unterstrichen, dass die Einführung der so genannten Fußballwoche den Stellenwert des Nationalmannschaftsfußballs erheblich steigern wird.
Der UEFA-Präsident sprach auf einer Pressekonferenz im Palais des Congrès Acropolis von Nizza unmittelbar vor der Auslosung der Qualifikation zur UEFA EURO 2016. Ab September 2014 wird diese Qualifikation nach einem neuen Zeitplan absolviert werden, innerhalb von sechs Tagen wird dann zu standardisierten Zeiten in ganz Europa gespielt.
"Das ist ein innovatives Projekt für Liebhaber des Fußballs, das wir in völliger Übereinstimmung mit den nationalen Mitgliedsverbänden der UEFA entworfen haben", erklärte der UEFA-Präsident, der fortfuhr: "Es war eine politische Entscheidung. Wir haben sie getroffen, um den Nationalmannschaftsfußball zu fördern. Die Klubs spielen nahezu an jedem Tag der Woche und als eine Folge davon ist der Nationalmannschaftsfußball etwas aus dem Rampenlicht gerückt. Dies möchten wir ändern.
"Als ich noch aktiv war, sei es für die französische Nationalmannschaft, Saint-Étienne oder Juventus im Europapokal, habe ich mich auf jedes Spiel auf dieselbe Art und Weise vorbereitet", fuhr der UEFA-Präsident fort. "Es machte für mich keinerlei Unterschied, ob ich in der Nationalmannschaft oder für meinen Klub spielte. Die Vorbereitung war immer dieselbe. Es ging einfach um den Fußball an sich. Doch seither hat der Klubfußball eine enorme Entwicklung genommen und wir möchten jetzt für den Nationalmannschaftsfußball ein ähnliches Umfeld schaffen."
Der UEFA-Präsident erläuterte auch die Vorzüge der Fußballwoche für die Fans. "Wir wollen den Fans mehr Auswahlmöglichkeiten geben", sagte er. "Wir möchten ihnen die Möglichkeit geben, mehr Spiele zu normalen Anstoßzeiten zu verfolgen, und zwar nicht nur die ihrer eigenen Nationalmannschaft, sondern auch die der besten europäischen Nationalteams. Dies ist natürlich auch eine Frage der Infrastruktur, schließlich müssen wir den Medien und den Fans die best möglichen Bedingungen dazu schaffen. Wir haben unsere Mitgliedsverbände in die Pflicht genommen, ihre Spielstätten falls nötig zu modernisieren, damit die Stadionbesucher optimale Bedingungen vorfinden werden."
UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino unterstützte die Worte seines Präsidenten: "Wir wollten frischen Wind in den Nationalmannschaftsfußball bringen. Durch die Fußballwoche, die mit der Qualifikation zur UEFA EURO 2016 ihren Anfang nimmt, haben die Fans die Möglichkeit, an sechs aufeinanderfolgenden Tagen von donnerstags bis dienstags hochklassige Länderspiele zu sehen."
An jedem Spieltag der Fußballwoche wird es künftig acht bis zehn Spiele gegeben, statt wie bisher 20 bis 30", fügte er an. "Die Anstoßzeiten werden samstags und sonntags größtenteils um 18.00 Uhr und 20.45 UHR MEZ sein, donnerstags, freitags, montags und dienstags jeweils um 20.45 Uhr. In Spielwochen mit zwei Spielen werden die Mannschaften am Donnerstag und Sonntag oder am Freitag und Montag oder am Samstag und Dienstag spielen."
In der Qualifikation zur UEFA EURO 2016 wird es sieben Fußballwochen geben– im September, Oktober und November 2014 sowie im März, Juni, September und Oktober 2015. Im Sinne der Fairness wird der Spielplan dafür sorgen, dass die Teams in etwa gleich oft an jedem Tag einer Fußballwoche spielen müssen.