Italien scheitert bei der EURO 1996 an sich selbst
Montag, 6. Oktober 2003
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Tschechische Republik - Italien 2:1
Trotz eines Platzverweises und starker Tschechen hätten die Italiener einen Punkt holen können, vergaben aber beste Chancen.
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Die Hoffnungen der Italiener, an die starken Auftritte bei der FIFA-WM 1994 anknüpfen zu können, erhielten durch die 1:2-Niederlage gegen die Tschechische Republik einen empfindlichen Dämpfer.
Pavel Nedvěd verschaffte den Tschechen, die ihr Auftaktspiel gegen Deutschland mit 0:2 verloren hatten, einen Traumstart, doch Enrico Chiesa konnte für die Azzurri ausgleichen. Dann sah Luigi Apolloni auf Seiten der Italiener Gelb-Rot und Radek Bejbl nutzte die numerische Überlegenheit zum 2:1, das trotz eines Sturmlaufes der Mannschaft von Trainer Arrigo Sacchi bis zum Schlusspfiff hielt.
Italien hatte sein erstes Spiel gegen Russland mit 2:1 gewonnen, gegen die vermeintlich schwachen Tschechen schonte Sacchi seine Stars Alessandro Del Piero, Angelo Di Livio, Gianfranco Zola und Pierluigi Casiraghi und dies sollte sich rächen.
Karel Poborský schlug von rechts eine Flanke vor das italienische Tor und Nedvěd, 23, feierte Sekunden darauf sein erstes Länderspieltor. 18 Minuten später war auch der gute tschechische Torhüter Petr Kouba geschlagen, als Chiesa nach einem klassischen Konter zum 1:1 traf.
Doch dann brachte der unnötige Platzverweis von Apolloni die Italiener völlig aus der Spur Bejbl verwandelte bald darauf eine Flanke von Pavel Kuka volley zum 2:1.
In der zweiten Hälfte dominierten dann aber zehn Italiener das Spiel und hatten durch Chiesa und Casiraghi beste Chancen, doch Kouba hatte einen Schokoladentag erwischt. In der Schlusssekunde vergab dann noch Casiraghi eine Riesenmöglichkeit, er und Zola warfen sich anschließend vor Verzweiflung auf den Rasen und vergruben ihre Gesichter in den Händen.
Aufstellungen
Tschechische Republik: Kouba; Horňák, Kadlec (K), Suchopárek; Nedvĕd, Nĕmec, Bejbl, Látal (88. Nĕmeček); Berger (64. Šmicer), Poborský, Kúka
Bank: Drulák, Frýdek, Kubík, Srníček, , Kotulek, Rada, Novotny, Kerbr, Maier
Trainer: Dušan Uhrin
Italien: Peruzzi; Maldini (K), Apolloni, Costacurta, Mussi; Albertini, Fuser, Donadoni, Dino Baggio (39. Carboni); Chiesa (78. Zola), Ravanelli (58. Casiraghi)
Bank: Nesta, Torricelli, Toldo, Rossitto, Del Piero, Di Livio, Di Matteo, Bucci
Trainer: Arrigo Sacchi
Schiedsrichter: Antonio López Nieto (Spanien)
Man of the Match: Radek Bejbl (Tschechische Republik)