Spanien nach Sieg gegen Ungarn im Finale
Donnerstag, 2. Oktober 2003
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Spanien - Ungarn 2:1 n.V.
Angeführt von einem brillanten Luis Suárez besiegten die Spanier starke Ungarn und zogen ins Finale im eigenen Land ein.
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Angeführt von Luis Suárez besiegten die Spanier 1964 das Team aus Ungarn und zogen bei der zweiten Ausgabe der UEFA-Europameisterschaft in das Finale im eigenen Land ein.
Zwar genossen die Spanier den Heimvorteil, taten sich gegen die talentierten Ungarn um Flórián Albert allerdings schwer. Letztlich sollte sich aber das gute Teamwork der Spanier auszahlen, was nicht zuletzt ein Verdienst des glänzend aufspielenden Suárez war. Jesús María Pereda schoss die Iberer in Führung, doch nach dem Ausgleichstreffer durch Ferenc Bene mussten beide Teams in die Verlängerung, in der Amancio Amaro die Gastgeber zum Sieg schoss.
Bis dahin war es aber ein hartes Stück Arbeit, denn die Ungarn erwiesen sich mit einigen herausragenden Spielern als ein schwerer Gegner. Auf der einen Seite gab es Sándor Mátrai, den genialen grauhaarigen Libero, auf der anderen Seite Lajos Tichy, dessen Aufbauspiel und Schusskraft seinesgleichen suchten, sowie Bene, ein 19-jähriger Flügelspieler, der ein Jahr später bei den Olympischen Spielen der erfolgreichste Torjäger wurde.
Doch über allen stand der großartige Albert, der sich seit seinem Debüt mit 17 Jahren zu einem Mittelstürmer erster Klasse entwickelt hatte: bei der nächsten FIFA-Weltmeisterschaft sollte er gegen Brasilien zum Star avancieren, nachdem er 1967 zu Europas Fußballer des Jahres gewählt worden war.
Doch bei diesem Turnier musste sich er und sein Team hinter Suárez anstellen, dem besten Spielmacher in Europa, der sich mit dem FC Internazionale Milano gerade den Pokal der europäischen Meistervereine gesichert hatte. Mit Grazilität in Perfektion leitete er, dessen Namen immer wieder durch das Stadion hallte, neben zahlreichen Attacken der Spanier auch den Führungstreffer durch Pereda ein.
Doch nachdem Suárez in der zweiten Halbzeit mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, standen die Spanier auf einmal unter Druck. José Ángel Iríbar, der eigentlich eine gute Partie ablieferte, leistete sich einen folgenschweren Aussetzer, und Bene köpfte den Ball zum Ausgleich in die Maschen. Doch nur wenig später machte der Torhüter seinen Fehler mit einer Glanztat wieder wett.
In der Verlängerung war den beiden Teams die Anspannung sichtlich anzusehen, ehe Amaro, der zuvor auf dem Flügel spielte, etwas mehr in die Mitte zog, um den Ball zu fordern. Zunächst scheiterte er noch an Antal Szentmihalyi, doch nachdem José María Fusté eine Ecke von Carlos Lapetra mit dem Kopf verlängert hatte, erzielte er doch noch den Siegtreffer.
Aufstellungen
Spanien: Iribar; Rivilla, Olivella, Calleja; Zoco, Fusté. Pereda; Amaro, Martínez, Suárez, Lapetra
Trainer: José Villalonga
Ungarn: Szentmihályi; Mátrai, Mészöly, Sárosi, Komora; Nagy, Sipos; Bene, Albert, Tichy, Fenyvesi
Trainer: Lajos Baróti
Schiedsrichter: Arthur Blavier (Belgien)