Spaniens ganz eigener Stil
Sonntag, 1. Juli 2012
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Von der "falschen" Nummer 9 über eine perfekte Panenka-Kopie bis hin zu einer unüberwindlichen Abwehr: Spaniens geschichtsträchtiger Auftritt bei der UEFA EURO 2012 hatte es in sich.
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Spanien beendete das Turnier mit einer schlicht und einfach perfekten Vorstellung und verteidigte die Henri-Delaunay-Trophäe souverän. Neben der erstmaligen Titelverteidigung bei einer EURO gelang den Spaniern auch das Kunststück, als erstes Team der Welt, drei große Turniere in Folge zu gewinnen. Dies schafften weder die große deutsche Mannschaft der 70er Jahre noch Brasilien, und auch nicht Frankreich unter Zinédine Zidane.
Das Fazit
Spanien hat immer die richtigen Lösungen parat. Wenn man den brandgefährlichen David Villa ersetzen muss, muss man eben kreativ sein und das war Vicente del Bosque, nicht immer zur Freude der Journalisten. Cesc Fàbregas und Fernando Torres durften mal ran und mussten mal auf der Bank Platz nehmen, aber beide hatten ihren Anteil am erneuten Triumph der La Roja.
Der Höhepunkt
Sicher das Double-Feature von Sergio Ramos und Iker Casillas gegen Portugal. Nachdem Xabi Alonso im Elfmeterschießen versagt hatte, brachte San Iker (der Heilige Iker) sein Land mit einem gehaltenen Strafstoß wieder zurück ins Spiel. Ramos chippte dann den Ball cool in die Mitte des Tores und leitete so die Wende ein.
Der Schlüsselspieler
Die Auswahl ist groß, fällt aber letztendlich auf - Del Bosque. Er wurde für seine Taktik kritisiert, aber er machte aus dem Fehlen von David Villa und Carles Puyol das Beste, bewahrte trotz aller Schwierigkeiten immer seinen Humor und seine Eleganz und sicherte sich seinen Platz im Trainer Pantheon.
Das macht Hoffnung
Jordi Alba katapultierte sich bei diesem Turnier in die Riege der absoluten Weltklasse-Verteidiger und krönte seine Leistung mit einem Traumtor im Finale. Die beiden ehemaligen U21-Europameister Juan Mata und Javi Martínez kamen kaum zum Zuge, haben aber zweifelsfrei eine große Zukunft vor sich. Zudem klopfen schon einige der U21-Europameister von Luis Milla an die Tür der A-Nationalmannschaft, auch wenn noch kaum einer der älteren Spieler schon an seine Rente denken muss. Die Zukunft sieht ziemlich rosig aus.
Die eindrucksvollste Statistik
Seit dem Aus bei der FIFA-WM 2006 hat Spanien zehn K.o.-Spiele bei großen Turnieren bestritten und dabei kein einziges (!) Tor kassiert.
Die Abschiedsworte
"Es ist sehr schwer, einen großen Titel zu holen, zweimal ist noch schwerer, aber dreimal ist brillant. Diese Jungs haben Großes geleistet." Del Bosque über die Errungenschaften seiner Spieler.