UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Xavi erklärt Barcelonas Philosophie

"Es geht darum, etwas Besonders zu tun, nicht nur zu gewinnen" - so beschreibt Xavi die Philosophie des FC Barcelona, obwohl er unbedingt noch einmal nach Wembley will.

Xavi erklärt Barcelonas Philosophie
Xavi erklärt Barcelonas Philosophie ©UEFA.com

Xavi Hernández verkörpert als umtriebiger und schnellfüßiger Dirigent im Mittelfeld des FC Barcelona die Vereinsphilosphie des Tiki Taka. Doch er ist auch ein scharfsinniger und eloquenter Botschafter und Sprecher, der die Spielphilosophie treffend beschreiben kann.

"Es geht darum, etwas Besonderes zu tun, nicht nur zu gewinnen", sagte der 33-Jährige. "Es geht darum, gut zu spielen und wenn man dann gewinnt, ist das umso besser. "Barça versucht immer, ein Spiel zu bestimmen. Sie warten nicht auf den Gegner, sondern gehen raus und greifen an, daher identifizieren sich die Leute mit diesem Verein. Barça-Fans würden es nie verstehen, wenn die Mannschaft ein Spiel nicht kontrollieren oder dominieren würde. So muss es einfach sein."

Barcelonas Spielstil fand in seiner reinsten Prägung unter Josep Guardiola statt, dem Mittelfeld-Maestro, der vom Spieler zum Trainer wurde und in dessen vierjähriger Amtszeit von 2008 bis 2012 14 Titel gewonnen wurde, darunter zwei Mal die UEFA Champions League innerhalb von drei Jahren. Er war der Mittelfeldmotor, als die Katalanen 1992 erstmals die Königsklasse gewannen und übergab die Verantwortung bei seinem Abschied seinem jungen Mitspieler Xavi. Eine Generation später zieht die zierliche Nummer 6 immer noch die Fäden dort.

Xavier Hernández Creus kam 1991 als Elfjähriger zu den Blaugrana. Seitdem hat er über 700 Spiele bestritten, mehr als jeder andere Barça-Spieler und 20 Trophäen gesammelt (auch eine Bestmarke) – beide Rekorde werden wohl noch verbessert werden. Er verkörpert diesen Verein, der mittlerweile eine Fußballinstitution ist, nachdem er als junger Spieler unter Johan Cruyff und seinen Nachfolgern lernte, was es bedeutet, für Barcelona zu spielen.

"Man spielt Fußball um zu gewinnen, aber unsere Befriedigung muss zweifach erlangt werden", sagte Xavi im Jahr 2011. "Andere Mannschaften siegen und sind glücklich, aber es ist nicht dasselbe. Die Identität fehlt. Im Fußball ist das Ergebnis ein Blender. Man kann wirklich richtig, richtig gut spielen und nicht gewinnen. Es gibt etwas Größeres als das Ergebnis, etwas Bleibenderes – ein Vermächtnis."

Doch im Achtelfinale gegen den AC Milan brauchten sie diese Saison unbedingt einen Sieg. Nach dem 0:2 im Hinspiel in Italien hatte es kritische Fragen gegeben, aber das Rückspiel lieferte eine deutliche Antwort. "Wir haben als Mannschaft in Mailand nicht gut gespielt, aber die 0:2-Niederlage war nicht verdient", sagte Xaci. "Zuhause wussten wir, dass alles auf unserer Seite war – die Fans, der Rasen, wie wir ihn mögen, der Ball lässt sich schön passen, also haben wir das Ding gedreht."

"Das war ein bedeutender Moment. Wir hatten gerade das Halbfinale der Copa del Rey gegen Real Madrid verloren, das war ein echter Rückschlag. Aber die Mannschaft hat sich gut erholt und wieder intensiver gespielt – es war in der Offensive vielleicht sogar eine unserer besten Leistungen, mit viel Druck, das hatte uns zuletzt gefehlt."

Jetzt steht nur noch der FC Bayern München zwischen Barcelona und einem weiteren Finale in Wembley am 25. Mai. "Wembley macht uns viel Freude", sagte Xavi. "Wir waren dort in zwei Endspielen und haben beide gewonnen. Dass das Finale in Wembley stattfindet, lässt uns davon träumen, dort wieder zu spielen. Es wird schwierig werden, aber wir wollen dorthin und all die guten Gefühle wieder erleben, die wir in London und besonders in Wembley bereits hatten."

"1992 haben wir durch [Ronald] Koemans Tor gewonnen. Vor zwei Spielzeiten gegen Manchester United waren wir die dominante Mannschaft und haben das getan, wofür wir jeden Tag trainieren: Die Führung gemacht und den Ball in den eigenen Reihen gehalten. Es war im Finale von Rom 2009 genauso gegen United und in vielen Spielen gegen Madrid – wir haben vier oder fünf exzellente Jahre gehabt. Diese Generation ist immer noch in der Lage Großes vollbringen."

Es handelt sich hier um eine gekürzte Version eines Interviews in der neuen Ausgabe von Champions Matchday. Das offizielle Magazin der UEFA Champions League ist digital ebenso im Apple Newsstand oder bei Zinio verfügbar wie als Druckerzeugnis. Auf Twitter sind wir bei @ChampionsMag vertreten.

Hier abonnieren