BATE schockt Lille

Der FC BATE Borisov feierte mit einem 3:1-Erfolg bei LOSC Lille seinen ersten Sieg in der UEFA Champions League im 13. Versuch, verantwortlich dafür waren drei Tore in der ersten Hälfte.

In ihrer dritten Saison in der Königsklasse erwischten die Gäste aus Belarus die Gastgeber aus Frankreich komplett auf dem falschen Fuß und erteilten Lille eine Lektion in Sachen Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Aleksandr Volodko brachte die Gäste nach sechs Minuten mit einem herrlichen Weitschuss in den Winkel in Führung, Vitali Rodionov und Edgar Olekhnovich ließen noch vor der Pause weitere Treffer folgen, ehe Chedjou im zweiten Durchgang mit einem Kopfballtor noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte. Weitere Treffer gelangen "Les Dogues" nicht mehr, jetzt wartet auf die Franzosen am 2. Oktober die schwere Reise zu Valencia CF, BATE empfängt den FC Bayern München als Spitzenreiter der Gruppe F.

Salomon Kalou und Florent Balmont versuchten ihr Glück schon in der Anfangsphase mit Schüssen aus der Distanz, doch wie das funktioniert, zeigte ihnen kurz darauf Volodko in Perfektion. Er bekam den Ball von Maksim Bordachev und jagte das Leder aus 20 Metern über den etwas weit vor seinem Tor stehenden Mickaël Landreau in die Maschen.

Doch es sollte für LOSC noch schlimmer kommen, viel schlimmer. Die Mannen von Trainer Rudi Garcia stürmten nun mit Mann und Maus und liefen prompt in einen perfekten Konter. Der ehemalige Stuttgarter Aleksandr Hleb tanzte Aurélien Chedjou aus und bediente Aleksandr Pavlov, der sofort auf Rodionov quer legte. Der Ex-Freiburger hatte keine Mühe, den Ball ins leere Tor zu befördern.

Marvin Martin, Mathieu Debuchy und Dimitri Payet versuchten sich dann immer wieder mit Fernschüssen, freilich ohne große Gefahr für den Kasten der Weißrussen. BATE blieb die gefährlichere Mannschaft und durfte kurz vor der Pause ein drittes Mal jubeln. Olekhnovich scheiterte zunächst an Landreau, brachte den Abpraller aber dann im Tor der Franzosen unter - 0:3.

Ein Kopfballtor von Chedjou nach einer Ecke von Payet ließ Lille nach 60 Minuten nochmals hoffen, doch spätestens als Mendes und dann im Nachschuss Payet an Torhüter Andrei Gorbunov scheiterten, war klar, dass es nicht der Abend von Lille war.

Gorbunov zeigte sich anschließend auch bei einem fulminanten Geschoss von Balmont auf dem Posten und bewahrte sein Team vor einer turbulenten Schlussphase.