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Dritte Stuttgarter Niederlage

VfB Stuttgart - Olympique Lyonnais 0:2
Der VfB Stuttgart verlor zu Hause auch das dritte Gruppenspiel der UEFA Champions League.

Für den VfB Stuttgart endete auch das dritte Gruppenspiel der UEFA Champions League mit einer enttäuschenden Niederlage gegen die bisher punktlosen Franzosen von Olympique Lyonnais. Vor 51.300 Zuschauern im ausverkauften Gottlieb-Daimler-Stadion erzielten Fábio Santos und Karim Benzema in der zweiten Halbzeit die Siegtreffer für clever abwartende Gäste. Während Olympique nun wieder aufs Weiterkommen hoffen darf, war diese Niederlage für den VfB wohl gleichbedeutend mit dem Aus in der diesjährigen Königsklasse.

Zwei Abräumer
Stuttgarts Trainer Armin Veh setzte mit Pavel Pardo und Silvio Meißner auf zwei Abräumer vor der Abwehr, davor sollte ein kompaktes Mittelfeld den Stoßstürmer Mario Gómez unterstützen. In der Innenverteidigung kehrte Fernando Meira nach der Sperre in der Liga zurück, während Roberto Hilbert aufgrund der Verletztenmisere als rechter Verteidiger auflaufen musste. Zwar war Lyon auf dem Papier einen Tick offensiver aufgestellt, aber in Wahrheit lauerte hier zunächst nur Benzema, der in elf Ligaspielen ebenso viele Tore erzielt hat, als einzige Spitze auf Torchancen.

Feldüberlegener VfB
Der VfB versuchte sich zu Beginn der Partie mit Initiative, während die Gäste aus Lyon zunächst abwartend agierten und ihr Heil in schnellen Kontern zu suchen schienen. Der Deutsche Meister war zu dieser Phase überlegen und hatte mehr Ballbesitz, gab Olympique aber durch teils ungenaue Abspiele die Möglichkeit zu Gegenstößen, denen es in der Anfangsphase jedoch ebenfalls noch an letzter Konsequenz mangelte.

Lyon gefährlicher
Für den ersten richtigen Aufreger sorgte Anthony Réveillère, der schnellen Schrittes in den VfB-Strafraum eindrang, dessen flache Hereingabe aber rechtzeitig geblockt werden konnte. Es blieb dabei, dass die Schwaben mehr fürs Spiel taten, die Franzosen aber gefährlicher waren, wenn sie denn mal vor Raphael Schäfers Tor auftauchten. So musste der Stuttgarter Schlussmann nach 21 Minuten einen wuchtigen Fernschuss von Kim Källström zur Ecke parieren.

Zweifache Führungschance
Beide Mannschaften agierten aufgrund der Ausgangslage des Spiels extrem vorsichtig, für die Stuttgarter wurde es nach einer guten halben Stunde wieder interessant, als eine scharfe Hereingabe Hilberts zunächst Gómez und dann auch noch Cacau knapp verpasste. Die erste klare Torchance der ersten Hälfte vergab der 19-jährige Benzema, als er nach 40 Minuten von Hatem Ben Arfa steil durch die Mitte eingesetzt wurde, allein vor Schäfer auftauchte, doch aus 13 Metern knapp am rechten Pfosten vorbeispitzelte. Sidney Govou scheiterte eine Minute vor der Halbzeit aus einer ähnlichen Position am herauseilenden Torwart der Schwaben.

Siegtreffer nach Standard
Die zweite Halbzeit wurde von den zwei Mannschaften ebenso vorsichtig wie die erste begonnen, und es war bezeichnenderweise eine Standardsituation, welche den Gästen nach 56 Minuten die Führung brachte: Nach einer Ecke von Juninho war es der an diesem Abend in der UEFA Champions League debütierende Santos, der den in die Mitte geklärten Ball von der Strafraumgrenze ins Stuttgarter Tor beförderte.

Entscheidung Benzema
Olympique hatte weiterhin die besseren Chancen: Der lebhafte Benzema zwang Schäfer mit einem Flachschuss auf das kurze Eck zu einer tollen Parade (68.), ehe Sébastien Squillaci nach Juninho-Flanke knapp übers Tor köpfte (70.). Zehn Minuten vor Schluss kam Benzema nach sehenswerter Hackenvorlage Govous zu seinem mittlerweile hart erarbeiteten Tor aus neun Metern – das Spiel war endgültig entschieden.

Verdienter Gästesieg
Die Gastgeber standen an diesem Abend zwar kompakter als noch in den anderen Spielen der UEFA Champions League oder zuletzt beim 1:4-Debakel in der Bundesliga beim Hamburger SV, dies ging allerdings eindeutig auf Kosten der eigenen Torgefahr – über 90 Minuten konnte man keine einzige hundertprozentige Torchance verzeichnen. Aufgrund der besseren Torgelegenheiten war der Sieg der französischen Gäste verdient.

Rückspiel in Lyon
Somit endete auch das dritte Gruppenspiel der diesjährigen UEFA Champions League mit einer Niederlage für den Deutschen Meister, der damit wohl nur noch theoretische Chancen aufs Weiterkommen hat und nun versuchen wird, zumindest noch den dritten Platz in der Abschlusstabelle zu erringen, der zum Weiterspielen im UEFA-Pokal berechtigt. Am 7. November treten die Schwaben bei ihrem heutigen Gegner in Frankreich an: Der vierte Versuch, endlich in der diesjährigen Gruppenphase zu punkten.

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