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Coupet rettet Lyon

Real Madrid CF - Olympique Lyonnais 2:2
Der französische Meister führte mit zwei Toren, konnte sich aber am Ende bei seinem Torhüter bedanken, der mit einem gehaltenen Elfmeter das Remis rettete.

Olympique Lyonnais sicherte sich durch ein 2:2 bei Real Madrid CF vorzeitig den Sieg in der UEFA Champions League-Gruppe E. In einer turbulenten Partie hatten die Franzosen bereits mit 2:0 geführt, konnten sich aber am Ende bei Torhüter Grégory Coupet bedanken, der in letzter Minute einen Elfmeter von Ruud van Nistelrooy parierte.

Madrids Aufholjagd
Lyon, das ein Remis benötigte, um den Gruppensieg unter Dach und Fach zu bringen, führte nach 31 Minuten bereits mit 2:0, die konsternierte Abwehr Madrids sah bei den Treffern von John Carew und Florent Malouda mehr oder weniger tatenlos zu. Doch die Spanier erholten sich schnell von diesem Schock und kamen ausgerechnet durch den Ex-Lyoner Mahamadou Diarra noch vor der Pause zum Anschlusstreffer. Sieben Minuten vor dem Ende war es Van Nistelrooy, der aus kurzer Distanz ausgleichen konnte. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff scheiterte der Niederländer dann aber mit einem an ihm selbst verschuldeten Elfmeter an Coupet. Damit vergab Real die Möglichkeit, sich am letzten Spieltag noch den Gruppensieg zu holen.

Lyons Sturmlauf
Lyons Trainer Gérard Houllier hatte vor dem Spiel erklärt, dass beide Mannschaften in dem Bewusstsein, schon für das Achtelfinale qualifiziert zu sein, den Fans ein Spektakel bieten sollten, und so kam es auch. In der elften Minute ging seine Truppe durch Carew in Führung. Der Norweger, der bisher praktisch in jedem seiner Spiele gegen Real ein Tor erzielt hatte, nahm den Ball im Mittelfeld an und ließ bei seinem folgenden Solo auch dem grätschenden Fabio Cannavaro keine Chance, schließlich schob er das Leder unter Iker Casillas hindurch ins Netz. Madrids Probleme wurden durch eine Verletzung von Guti nicht eben geringer, José Antonio Reyes kam für ihn ins Spiel.

Malouda trifft
Da Lyon in der Anfangsphase durch unglaubliches Tempo und präzises Passspiel brillierte, war es keine Überraschung, dass die Franzosen bald noch einen Treffer nachlegten. Diesmal war ein Freistoß von Kapitän Juninho Pernambucano der Ausgangspunkt. Der Brasilianer schlug den Ball vom rechten Flügel in den Strafraum, wo der freistehende Malouda artistisch mit dem Knie verwandelte. Erstmals seit mehr als zwei Jahren hatte Real damit in einem Champions League-Heimspiel mehr als einen Treffer kassiert, die Fans reagierten mit wütenden Pfiffen. Doch die Merengues besänftigten ihre Zuschauer schon bald durch den Anschlusstreffer. Reyes' Ecke von der linken Seite wurde von Van Nistelrooy vor das Tor verlängert und Diarra initiierte mit einem Flugkopfballtor gegen seinen ehemaligen Klub die Aufholjagd der Madrilenen.

Tolle Chancen
Beide Mannschaften blieben auch im zweiten Durchgang gefährlich. So wurde ein Freistoß von Roberto Carlos vor die Füße von Sergio Ramos abgefälscht, der zwar alle Zeit der Welt hatte, den Ball aber einfach nicht unter Kontrolle brachte. Carew meldete sich dann mit einem Schuss aus spitzem Winkel zurück, doch diesmal fand er in Casillas seinen Meister. Real hatte seinerseits durch Van Nistelrooy und Raúl González gute Möglichkeiten, auch Robinho verzog aus aussichtsreicher Position. Auf der anderen Seite drehte sich Malouda um seinen Gegenspieler Iván Helguera, schoss dann aber in den Nachthimmel von Madrid.

Van Nistelrooys großer Auftritt
Madrid kam dann kurz vor dem Ende doch noch zum Ausgleich, als Raúl eine Linksflanke von Roberto Carlos per Flugkopfball an den Pfosten setzte und Van Nistelrooy den auf der Linie entlang kullernden Ball ins Netz beförderte. Wenig später hätte der Niederländer auch sein fünftes Saisontor erzielen können, als Cris ihn zu Fall brachte und der Schiedsrichter auf den Punkt deutete. Doch im zweiten Champions Match-Spiel in Folge vergab er einen Strafstoß, diesmal tauchte Coupet in seine linke Ecke ab und parierte großartig. Lyon empfängt am letzten Spieltag den FC Steaua Bucuresti, Madrid spielt beim FC Dynamo Kyiv, Malouda und Sergio Ramos werden in diesen Spielen jedoch aufgrund von Sperren fehlen.

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