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Lyon düpiert Real

Olympique Lyonnais - Real Madrid CF 2:0
Lyon ließ Real keine Chance und hätte wesentlich höher gewinnen können.

Olympique Lyonnais hat seinen Auftakterfolg aus der letzten Saison gegen Real Madrid CF eindrucksvoll wiederholen können und die Spanier in der Gruppe E hoch verdient mit 2:0 nach Hause geschickt.

Lyon ohne Mühe
Als das Los Lyon erneut zum Auftakt die Madrilenen bescherte, gab es durchaus skeptische Mienen bei den Franzosen, kaum einer glaubte daran, den sensationellen 3:0-Sieg vom letzten Jahr wiederholen zu können. Doch schon in den ersten Minuten schwand jeglicher Respekt vor dem neunfachen Europapokalsieger, denn Lyon dominierte das Spiel von der ersten Sekunde an. Schon in den ersten 45 Minuten hätten die Franzosen deutlich höher als 2:0 führen müssen, doch einzig Fred und Tiago konnten zwei der zahlreichen Möglichkeiten für die Gastgeber nutzen. Am Ende schaltete der französische Meister einige Gänge zurück und ersparte Real und Trainer Fabio Capello eine handfeste Blamage.

Unglaubliches Tempo
Lyons Trainer Gérard Houllier hatte ein spannenderes Spiel als vor zwölf Monaten vorhergesagt, doch schon nach wenigen Minuten schien er widerlegt. Juninho Pernambucano, der Garant des letzten Sieges, übernahm erneut das Zepter im Mittelfeld, bestens unterstützt von Mahamadou Diarra, der bei seinem ersten Match nach seiner Rückkehr im Stade Gerland brillierte. Juninho hatte denn auch nach nur sieben Minuten die erste gute Möglichkeit des Spiels, doch sein fulminanter Freistoß aus 30 Metern wurde von Real-Keeper Iker Casillas mit beiden Fäusten aus dem Winkel geboxt. Reals neu formierte Mannschaft fand nie ins Spiel und wurde von Lyon streckenweise vorgeführt. Die Franzosen zeigten ein atemberaubendes Tempo und wurden nach elf Minuten dafür belohnt. Juninhos perfekter Lupfer erwischte Fabio Cannavaro auf dem falschen Fuß und erlaubte es Fred, Casillas mit einem geschickten Heber zu düpieren. Nur wenige Sekunden später verhinderte Reals Torhüter mit einer fantastischen Parade gegen einen Kopfball von Florent Malouda schlimmeres Ungemach für die Madrilenen.

Tiago trifft
Fabio Capellos mutige Entscheidung mit Antonio Cassano und Raùl González hinter Ruud van Nistelrooij aufzulaufen, erwies sich als schwerer Fehler, denn vor allem im Mittelfeld hatte Real unglaubliche Probleme. David Beckhams Schussversuch aus der eigenen Hälfte symbolisierte zu diesem Zeitpunkt die Hilflosigkeit der Gäste. Lyon ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und bejubelte nach 31 Minuten das zweite Tor. Diesmal spielte Sidney Govou einen klugen Pass in den Lauf von Tiago, der den Ball mühelos über die Linie bugsierte. Juninho hätte dann vor der Pause fast noch erhöht, seinen Freistoß aus gut und gerne 40 Metern ließ Casillas auf den Kopf von Malouda abklatschen, doch im zweiten Versuch machte der spanische Nationaltorhüter seinen Patzer wieder wett und bewahrte sein Team mit einer fantastischen Parade vor dem endgültigen K.o.

Juninho als Dreh- und Angelpunkt
Madrids Abwehrspieler hatten einen rabenschwarzen Tag erwischt und gewährten Anthony Réveillère eine weitere Großchance, die dieser jedoch leichtfertig vergab. Dann donnerte Malouda einen Ball an die Querlatte, nachdem Cannavaro zum wiederholten Male weggerutscht war. Juninhos grandioser Auftritt wäre in der Nachspielzeit der ersten Hälfte fast mit einem Tor gekrönt worden, doch erneut fand der Brasilianer seinen Meister im überragenden Casillas. José Antonio Reyes ersetzte im zweiten Durchgang Cassano und der junge Spanier, der von Arsenal FC ausgeliehen ist, setzte sofort einige Akzente im Mittelfeld Reals. Er war auch für den ersten ernsthaften Torschuss verantwortlich, der allerdings mühelos von Grégory Coupet pariert wurde. Vor allem das Zusammenspiel mit Van Nistelrooij klappte nun gelegentlich ganz gut. Dann machte Beckham Platz für Guti, doch Capellos Mannschaft konnte das Spiel nicht mehr drehen.

Immer wieder Standards
Nach gut einer Stunde war es dann erneut Juninho, der mit einem Freistoß für Gefahr sorgte, diesmal aber nur das Außennetz traf. Madrid fiel fast nur noch durch zahllose Fouls auf und Juninho feuerte bis zum Schlusspfiff aus nahezu jeder Lage auf das Tor von Casillas, doch wenigstens der brachte seine Leistung und sorgte so dafür, dass sich die Niederlage in Grenzen hielt.